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Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität

Titel: Denken hilft - frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Wolff
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suchen. Im Anhang finden Sie ein Lexikon der Assoziationen, auf das ich an anderer Stelle noch näher eingehen werde. Dort können Sie nachschauen, mit welchen Bildern ich mir die Namen gemerkt habe.
    Namen und Gesichter – eine schwierige Beziehung
Das Gesicht kommt Ihnen bekannt vor, aber der Name fällt Ihnen nicht ein? Das lässt sich ändern!
    Wir haben im Großhirn ein Areal, das auf die Wahrnehmung von Gesichtern spezialisiert ist. Wir haben aber kein Areal, das auf die Wahrnehmung abstrakter Nachnamen spezialisiert ist. Das ist schade. Aber in der Evolution haben sich Gesichter ein paar Millionen Jahre früher breitgemacht als Nachnamen. Kein Wunder also, dass viele Menschen sagen: »Ich kann mir echt gut Gesichter merken, aber irgendwie keine Namen.« Glauben Sie mir: andersrum wäre auch wirklich nicht normal.
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    Was also tun, damit Namen und Gesichter zusammen im Gedächtnis bleiben? Ist diese ungleiche Beziehung überhaupt zu retten? Das liegt an Ihnen. Wie man aus Namen Bilder macht, damit haben wir uns schon beschäftigt. Und somit sind 90 Prozent der Arbeit auch schon getan. Jetzt geht es nur noch darum, diese Namenbilder mit dem dazugehörigen Menschen in Verbindung zu bringen. Denn das Ziel ist ja, dass Ihnen der Name automatisch wieder einfällt, wenn Sie der Person das nächste Mal vis-à-vis gegenüberstehen, und zwar so automatisch, als wäre sein Name dem anderen quer übers Gesicht geschrieben. Mit etwas Mnemotechnik haben Sie es fast genauso leicht: Sie müssen den Nachnamen, konkreter das Namensbild, an der Person festmachen, an einem typischen äußeren Merkmal. Wenn jemand eine Glatze hat und Buschmann heißt, dann stellen Sie sich vor, wie ein Busch auf der Glatze wächst. Sobald Sie die Glatze das nächste Mal wiedersehen oder nur an sie denken, fällt Ihnen Buschmann automatisch wieder ein.

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    Es kann natürlich sein, dass Sie mehrere Glatzen kennenlernen, zum Beispiel in einem Marketingmeeting. Für diesen Fall variieren Sie ein bisschen. Mal ist die schwarze Brille das typische Merkmal, mal die gelbe Krawatte, vielleicht auch die Sommersprossen, ein ständiges Husten, der Dreitagebart, die geheimnisvollen grünen Augen, das hässliche Sakko oder eine besonders piepsige Stimme. Merkmale gibt es genug.
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    Machen wir doch mal einen Termin mit Menschen, die Sie noch nicht kennen: Am Tisch sitzen Herr Alboth, Frau Hübler, Herr Opitz, Herr Schmidt und Frau Willroth. Und Sie. Sie sind ein guter Beobachter, und während das Meeting läuft, bauen Sie sich Ihre Eselsbrücken. Herr Alboth hat eine große Klappe. Sie stellen sich vor, wie er ruft: »Alle Mann ins Boot.« Frau Hübler runzelt die ganze Zeit die Stirn. Sie machen sich Ihren Reim darauf: Frau Hübler ist ein Grübler. Herr Opitz ist beleibter ist als alle anderen, wahrscheinlich weil er ständig Ofenpizza verdrückt. Herr Schmidt sagt gar nichts, den tauschen Sie im Geiste gegen Harald Schmidt aus. Und Frau Willroth hat eine grüne Bluse an. Die Bluse kann sprechen und sagt: »Will rot sein!« Wenn Sie später noch im Smalltalk zusammenstehen, dann werden Ihnen die Eselsbrücken gute Dienste leisten. Und falls jemand Sie fragt, warum Sie die ganze Zeit über geschmunzelt haben, dann sagen Sie einfach: »Weil mich das Meeting wirklich auf gute Ideen gebracht hat!«
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    Eine Verbindung zwischen einem Merkmal und einem Namensbild ist ein mentaler Sekundenkleber, eine erste Hilfe. Auch hier kommen die sieben Merkwirkstoffe für starke Assoziationen zur Anwendung (siehe zweites Kapitel). Je häufiger Sie den Namen im Anschluss benutzen, umso schneller landet er im Langzeitgedächtnis.
    Ãœber Vornamen und einfallsreiche Eltern
Bitte unbedingt lesen, bevor Sie das Kind beim Namen nennen.
    Bis jetzt haben wir nur über Nachnamen gesprochen. Aus einem einfachen Grund: Wenn Sie Merktechniken für Nachnamen draufhaben, dann können Sie diese auch auf Vornamen anwenden, sogar noch viel einfacher. Bei Nachnamen ist ja das Problem: Es gibt fast unendlich viele, und Sie müssen die Bilder und Assoziationen immer aufs Neue erfinden. Für Vornamen haben Sie schnell ein paar Standards parat. Thomas ist die Tomate. Claudia ist die, die klaut. Und Jürgen ist immer Würgen. Wir wollen das für Jürgen nicht hoffen, aber merken lässt sich sein Vorname so ganz gut.
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    Im Gegensatz zu Nachnamen

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