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Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten!

Titel: Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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Überwindung selbstgemachter Grenzen. Sie
     entstammen dem Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP). Da ich die Methodik des NLP an anderer Stelle bereits erklärt habe,
     möchte ich hier auf eine ausführliche Beschreibung verzichten. Vereinfacht ausgedrückt kann man sagen, |150| dass es sich beim NLP um eine Sammlung psychologischer Methoden handelt, die sich mit Kommunikation und Veränderung beschäftigen.
     Eine offizielle Definition lautet: «NLP ist die Erforschung der Struktur unserer subjektiven Erfahrung.» Vereinfacht: Die
     Welt ist das, wofür Sie sie halten. Und wir versuchen herauszufinden, wofür Sie sie halten.
    Visualisieren: Bilder, die bleiben
    Wenn Ihr Körper sich im Zustand angenehmer Entspannung befindet, können Sie beginnen, sich genau die Bilder vorzustellen,
     die zur Erreichung Ihrer Ziele sinnvoll sind. Dazu ein einfaches Beispiel.
    BILDER-BRECHEN-ÜBUNG
     
    Drehen Sie Ihren Kopf konstant auf einer Höhe so weit nach rechts, wie Sie können. Sie blicken jetzt so weit nach rechts über
     Ihre Schulter wie möglich. Was sehen Sie jetzt? Merken Sie sich dieses Bild. Drehen Sie den Kopf zurück zur Ausgangsposition,
     schließen Sie Ihre Augen und stellen Sie sich vor, wie Ihr Blick einen halben Meter weiter über dieses Bild hinaus nach rechts
     geht. Konzentrieren Sie sich auf dieses neue Bild. Nach einigen Momenten öffnen Sie Ihre Augen wieder und wiederholen den
     Versuch. Wie weit kommen Sie jetzt?
    Was ist gerade passiert? Sie haben Ihr Unterbewusstsein mit neuen Informationen gefüttert. Das Bild hat sich darauf ausgewirkt,
     wie weit Sie Ihren Kopf drehen können. Übrigens auch ein weiteres Beispiel für eine Body-and-Mind-Wechselwirkung; die Grenzen
     zwischen beiden sind nur schwer zu ziehen.
    Machen Sie sich an dieser Stelle nochmals klar: Der Begriff «Visualisieren» bedeutet, dass wir uns eine Situation exakt so
     vor Augen führen, wie wir sie für sinnvoll erachten. Im NLP |151| heißen unsere fünf Sinne (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen) Modalitäten. Die Tatsache, dass Sie in Ihrer Visualisierung
     diese Modalitäten ändern können, kann ein wichtiger Baustein für eine wirksame Visualisierung sein. Die Modalitäten lassen
     sich wiederum in ihren Eigenschaften ändern. Sie können zum Beispiel die Größe eines Bildes in Ihrer Visualisierung ändern
     oder die Farbe oder den Rahmen. Diese Eigenschaften werden Submodalitäten genannt. Die Technik heißt zwar Visualisieren, was
     aber nicht bedeutet, dass wir in unserer Vorstellung nicht auch hören, fühlen oder riechen können. Es gibt Menschen, denen
     es leichter fällt, mit diesen Modalitäten zu arbeiten.
    Es ist schon wirklich erstaunlich, was kleine Kinder so alles aufschnappen. Meine Tochter ist jetzt sechs Jahre alt. Kürzlich
     sagte sie uns, sie fühle sich so, als würde sie eine Erkältung bekommen. Sie versicherte uns daraufhin weiter, dass es so
     weit aber nicht kommen würde – sie habe bereits ihre Ritter losgeschickt. Da meine Frau und ich sie sofort fragten, was das
     zu bedeuten habe, sagte sie uns, sie habe sich kurz aufs Bett gelegt, die Augen zugemacht und sich vorgestellt, wie eine Armee
     von Rittern zur Erkältung reitet, gegen sie kämpft und sie schließlich besiegt. Ich weiß bis heute nicht, wo sie die Anregung
     zu dieser Phantasie aufgeschnappt haben könnte. Dennoch war das einer der Momente, in denen man als Vater völlig verblüfft
     mit offenem Mund dasteht. Sie hat sich wahrscheinlich einfach alles, was sie über Erkältungen und deren Therapie wusste, vor
     Augen geführt – ganz plastisch. Und sie hat alles richtig gemacht: Sie hat sich vor der Visualisierung entspannt, sie hat
     für sich wirksame Bilder visualisiert – Ritter sind bei uns gerade der Renner   –, und sie hat auch das Ergebnis visualisiert, das sie sich wünschte, nämlich gesund zu werden. Die Folge: Die Ritter hatten
     gewonnen, die Erkältung verloren.
    Ich habe daraufhin ein wenig nach den Gründen recherchiert und mich gefragt, ob die Sache ein reines Psychoplacebo |152| meiner Tochter war oder ob sie in ihrer kindlichen Neugier auf eine Goldader der Erkenntnis gestoßen ist. Letzteres ist der
     Fall: Durch Visualisieren konnten bereits manche Menschen ihre Krankheiten besiegen. Das Immunsystem sprach bei ihnen offensichtlich
     sehr stark auf solche Techniken an.
    Es gibt unter den Verfechtern hier zwei Lager: Die einen sind der Meinung, man dürfe im Kampf gegen Krankheiten nur Bilder
    

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