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Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten!

Titel: Denken Sie nicht an einen blauen Elefanten! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thorsten Havener
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hauptsächlich den inneren Dialog. Häufige negative Gedanken und Gefühle in der Vergangenheit dagegen bewirken,
     dass das nun größere negative Zentrum den inneren Dialog beherrscht.
    Durch die funktionelle Magnetresonanztomographie könnte man also ganz genau messen, welches Zentrum bei uns persönlich das
     größere ist. Doch das braucht man gar nicht. So ein fMRT wartet bereits ganz kostenlos in Ihrem Schlafzimmer aus Sie. Achten
     Sie einfach mal kurz vor dem Einschlafen auf die Qualität Ihrer Gedanken. Sind die vornehmlich positiv oder negativ?
    Wenn Sie häufig vor dem Einschlafen unter der Bettdecke liegen und innerlich jubilieren und jauchzen, dann ist sicherlich
     das linke positive Zentrum größer und speist dann den inneren Dialog. Wenn Sie aber häufig unter der Bettdecke liegen und
     innerlich richten mit Gott und der Welt, dann ist das negative Zentrum das größere und ausschlaggebendere.
    Bei den meisten Menschen ist leider das negative Zentrum größer als das positive. Zu viele negative Nachrichten prasseln ungefiltert
     auf uns herein. Das beginnt schon morgens beim Lesen einer Zeitung. Neun von zehn Nachrichten sind negativ. |201| Wenn man dann im Auto unterwegs ist und Radio hört, werden diese negativen Nachrichten zu jeder vollen und halben Stunde wieder
     frisch aufgebrüht. Abends im Fernseher sieht man dann all das nochmals in Farbe, was man schon morgens schwarzweiß in der
     Zeitung gelesen hat. Wem das noch nicht reicht, der liest jede Woche zusätzlich den
Spiegel
. Nach jeder Ausgabe hasst man wieder sieben Menschen mehr, die man vorher gar nicht kannte. Wenn man so über Wochen, Monate
     oder sogar Jahre hinweg lebt, dann kann das nicht ohne Folgen für unser Seelenheil bleiben. Oder wie die Computerfreaks sagen
     würden: Wer seinen Rechner tagtäglich mit vielen negativen Bits füttert, der darf sich nicht wundern, wenn dann im täglichen
     Leben nichts Positives dabei herauskommt.
    Die Gemeinheit dabei ist: Der Dialog läuft ja nicht nur dann, wenn man zufällig hinhört. In jeder Minute beeinflusst uns das
     innere Zwiegespräch – besonders hinterhältig dann, wenn wir am Schreibtisch sitzen und unsere Entscheidungen fällen. Da haben
     wir immer einen kleinen Mann im Ohr, der entweder von links oder rechts zu uns spricht. Vom linken Zentrum kommen eher die
     Anfeuerungsrufe nach dem Motto: «Ja toll, weiter so, das schaffst du!» Von einem größeren rechten Zentrum gehen eher Sätze
     aus wie: «Pass auf, das geht schief, das wird nicht klappen!» – «Why not?» oder «Yes but», «Warum nicht?» oder «Ja, aber»,
     welcher Fraktion gehören Sie an? Viele Menschen «jabern», finden immer ein Haar in der Suppe und wissen vorher schon genau,
     warum etwas nicht klappen wird.
    Genau das aber kann man ändern. Darum heißt es ja Plastizität. Man kann die Hirnareale umformen. Voraussetzung ist, dass man
     das Problem erkennt und künftig auf seine positive Gedankenhygiene achtet. Wer das Negative ausblendet, sich also zukünftig
     entweder die Zeitung
oder
die Radionachrichten
oder
die Fernsehnachrichten zu Gemüte führt und sich zwischendurch aktiv mit den richtigen Dingen beschäftigt, wird nach und nach
     seine Hirnzentren umprogrammieren. |202| Das negative Zentrum wird schrumpfen, das positive wachsen. Jeden Tag wird der innere Dialog ein kleines bisschen positiver.
    Besonders schnell und effektiv kann man die Zentren durch die Meditation verändern. Das größte positive Hirnzentrum, das jemals
     gemessen wurde, fand man bei einem tibetanischen Mönch. Gute 10   000   Stunden hatte er sich positive Gedanken, Ereignisse und Glücksgefühle vorgestellt. Das ist eine ganz wichtige Erkenntnis.
     Sie brauchen die glücklichen Gefühle und Ereignisse nämlich gar nicht aktiv zu durchleben. Allein die Vorstellung von Glück
     erzeugt Glück. Anders ausgedrückt: Allein die Vorstellung führt zu einer körperlichen Reaktion. Denken Sie zum Beispiel an
     eine schöne quietschgelbe Zitrone. Schneiden Sie die Zitrone gedanklich in vier Teile. Nehmen Sie nun so ein Zitronenviertel
     in den Mund, beißen Sie kräftig hinein und saugen Sie gedanklich die Zitrone aus. Viele Menschen werden nun merken, dass die
     Speicheldrüsen vermehrt Speichel produzieren. Die Zitrone ist gar nicht da, sie existiert nur in Ihren Gedanken, und trotzdem
     folgt eine körperlich spürbare Reaktion. Das Gleiche passiert, wenn Sie sich ein Glücksgefühl oder Erfolgserlebnis erneut
     möglichst

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