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Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Denn die Gier wird euch verderben - Thriller

Titel: Denn die Gier wird euch verderben - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: sa Larsson
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sich an ihn.
    Eine volle Sekunde lang tut er nichts, und sie kann noch denken, Herrgott, sie hat sich geirrt, er will überhaupt nicht.
    Dann schließen sich seine Arme um ihren Leib. Seine Zunge findet den Weg in ihren Mund. Sie keuchen, sie schwitzen jetzt schon.
    Und sie ist so froh. Sie muss ihn eine Weile von sich weghalten und lachen. Und als sie lacht, merkt sie, dass sie genauso gut weinen könnte. Weil er sie will. Weil sie beide dasselbe wollen. Und es ist alles so schön und richtig.
    Sie ziehen einander aus oder knöpfen jedenfalls die Kleider auf. Damit das, was geschehen muss, geschehen kann, machen sie sich an Knöpfen und Gürteln zu schaffen. Hoch mit den Röcken, runter mit den Hosen.
    Er hält schon Zeige- und Mittelfinger an ihren Schoß. Sie sitzen auf der Schreibtischkante, und in einem abgelegenen Teil ihres Kopfes denkt sie, dass sie keine Tintenflecke am Kleid haben will, das kann sie sich nicht leisten.
    Aber dann ist Schluss mit Denken. Und er stößt in sie hinein, ist ausdauernder, als sie erwartet hatte.
    Schaut ihr die ganze Zeit in die Augen, lässt ihren Blick nicht los, es geht ihr durch und durch. Das hier ist wirklich Liebe.
    Und geschickt ist er. So fingerfertig, dass sie danach, als er dankbar die Stirn an ihrer Schulter ruhen lässt, den Gedanken verdrängen muss, wo er das wohl alles gelernt hat und von wem.

» D U GEHST MORGEN also nicht zur Arbeit?«
    Sivving breitete alte Zeitungsblätter auf dem Tisch aus und reichte Rebecka Schuhwichse und einen Nylonstrumpf. Als sie seine Lebensmittel gebracht hatte, hatte er sie sofort nach Hause geschickt, um die Winterschuhe zu holen.
    »Wenn du deinen Schuhen keinen Frühjahrsputz gegönnt hast, ist es jetzt höchste Zeit. Es kann jederzeit schneien. Was du heute kannst besorgen! Also los!«
    Und sie war nach Hause gelaufen, um ihre Winter-Schnürstiefel und die Pradastiefel zu holen. Lieber hätte sie sich vor dem Fernseher ausgestreckt. Ganz allein.
    Jetzt saßen sie sich an dem kleinen Resopaltisch in Sivvings Heizkeller gegenüber und putzten.
    »Nein«, antwortete sie und polierte das Leder mit dem Nylonstrumpf. »Die müssen schon ohne mich fertig werden. Alf Björnfot oder von Post kann meine Verhandlungen übernehmen.«
    Bella lag neben Rebecka auf der Küchenbank auf dem Rücken und schlief, die Hinterbeine von sich gestreckt und die Ohren umgeklappt.
    Rotzwelpe hatte Bellas Elchsgeweih leihen können, lag zu Rebeckas Füßen und nagte eifrig an der Geweihschale herum. Es war ein knisterndes, knurpsendes Geräusch. Es war hart. Aber herrlich. Ab und zu machte er eine kurze Pause und legte glücklich den Kopf auf die gewölbte Schale wie auf ein Kissen.
    »Gut«, sagte Sivving und erhob sich mühsam, um Kleister zu holen, der ihm dazu geeignet schien, die Sohle des frisch geputzten Schuhs anzukleben. Die gelockerte Sohle klaffte wie ein offener Mund vom Schuh ab.
    »Du kannst mir helfen, das Holz hereinzutragen.«
    Sie nickte. Im Frühling hatten sie das frische Holz mit der Rinde nach oben zu einem Stapel aufgeschichtet, damit es an der Luft trocknen konnte. Es waren sicher drei Kubikmeter, die jetzt in den Holzschuppen getragen werden mussten. Aber das war schon in Ordnung, sie freute sich auf die Anstrengung. Darauf, sich abends mit Muskelkater und müdem Rücken schlafen zu legen.
    »Hast du schon gegessen?«, fragte er.
    »Ja, bei Krister.«
    Sivving sah ungeheuer zufrieden aus, auch wenn er sich alle Mühe gab, das zu verbergen.
    »Der kann vielleicht auch mit dem Holz helfen«, sagte er leichthin.
    Das will er bestimmt, dachte Rebecka.
    Krister und Sivving spielten auf irgendeine Weise mit ihr Familie. Sivving brauchte so ungefähr bei allem Hilfe. Immer wieder tauchte Krister bei ihm auf und wechselte einen Wasserhahn, dichtete etwas ab oder richtete den Computer wieder ein. Dann luden sie Rebecka zum Essen ein. Oder baten sie, sich um die Hunde zu kümmern, während sie in die Stadt fuhren und Ventile oder Dreikomponentenkleber oder was auch immer kauften. Als wäre Sivving ihr alter Papa.
    Ihr war das egal. Sollten sie doch machen, was sie wollten. Måns ärgerte sich natürlich. Wenn Krister und Sivving in der Nähe waren, wenn Måns anrief, ging sie außer Hörweite. Ab und zu sagte sie: »Sivving und ich machen gerade dies oder das.« Krister wurde nicht erwähnt. Aber Måns hatte es im Gefühl. Fragte: »Der Weltraumpolizist, ist der auch da?«
    Warum musste es eigentlich so sein? Sie hatte doch nichts zu

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