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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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war, dann bringen Sie ihn mir, sobald Sie wissen, wer es ist.«
    Farmer nickte. Was blieb ihr anderes übrig?
    Words polterte weiter: »Was ist mit diesem Verdächtigen, den Sie in der Mangel haben? Ist er schon überführt?«
    »Nein, noch nicht, aber es sieht viel versprechend aus.«
    »Viel versprechend reicht mir nicht, Harriet! Ich will ein Ergebnis, und zwar verdammt schnell. Je früher dieser Blödsinn ein Ende findet und die Leute sich abends wieder beruhigt in ihre Betten legen können, desto besser!«
    Er ließ Farmer etwas Zeit, sich zu entspannen, bevor er dann mit seiner letzten Drohung auftrumpfte: »Ich will mich mit Ihnen nicht entzweien, Harriet, aber wenn diese Sache nicht schnell erledigt wird und ich die Presse nicht vom Hals kriege, werden wir beide noch einmal über Ihre Karriere sprechen müssen und darüber, wie Sie sich in einer blauen Uniform machen würden!«
    Farmer atmete hörbar aus, sagte aber nichts. Sie konnte nichts tun, um ihn zu beschwichtigen, außer Bird zu überführen, und sie war nicht sicher, ob sie dazu schon genügend gegen ihn in der Hand hatte.
     
    Constable Sandy Wilson und sein Kollege Philip Troakes saßen in ihrem Dienstwagen in der Croft Lane vor der Hausnummer 42. Wilson ließ seinen Blick über die Häuser schweifen. Es war eine schöne Straße, modern und hübsch. Alle Häuser waren geräumig angelegt, mit vier Schlafzimmern, Doppelgarage und breiten Einfahrten, in denen erstklassige Wagen parkten. Genau das, wovon er träumte; aber er konnte es sich nicht leisten. Es gab Leute, die bereit waren, für diese Häuser jeden Preis zu zahlen. Und irgendjemand wollte immer eins kaufen. Die, die hier wohnten, mussten alle verdammt gut bezahlte Jobs haben oder faule Geschäfte machen, um sich so etwas leisten zu können, dachte Sandy. Er schaute Troakes an. »Glaubst du, du könntest hier wohnen?«
    Troakes, der auf dem Beifahrersitz gedöst hatte, schob seine Schirmmütze aus dem Gesicht und sah sich um. »Partnertausch und Orgien? Klar, würde ich probieren!«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Noch nie die Sonntagszeitung gelesen? Da sind jede Woche solche Geschichten drin. Mittelklasse-Frauen, die sich zu Tode langweilen. Die sind ganz scharf darauf.«
    Wilson schüttelte missbilligend den Kopf. »In was für einer Welt lebst du eigentlich?«
    »Erinnere dich doch mal an die Untersuchungen zu dem Mord in Bradthorpe letztes Jahr. Mittelklasse-Gegend, richtig? Zwei von den lieben Kollegen wurden von den Untersuchungen wegen Alkohol im Dienst ausgeschlossen, sechs wegen Rumvögelei und einer davon hat es sogar mit der Frau des Bankdirektors getrieben. Wurden offensichtlich in flagranti erwischt, er hatte noch seinen Helm auf.« Troakes johlte über seinen eigenen Witz, bevor er sich die Mütze wieder über die Augen zog und in seinen Sitz zurücksank.
    »Du machst der Polizei wirklich alle Ehre!«
    Troakes antwortete, ohne sich zu rühren. »Sieh mal, das ist die schöne neue Welt des Polizeidienstes. Von uns wird erwartet, dass wir einen Service bereitstellen, stimmt doch, oder? Und genau das tun wir. ›Extragründliche Nahüberwachung‹, das wär doch 'ne prima Dienstbezeichnung dafür, was?«
    Sandy Wilson schüttelte ungläubig den Kopf und beobachtete weiter das Haus. Er hasste Aufgaben wie diese. Familienstreitigkeiten endeten immer tränenreich und niemand zollte einem Anerkennung. Es wurden mehr Polizisten bei häuslichen Auseinandersetzungen verletzt und getötet als bei allen anderen Einsätzen. Als seine Gedanken Richtung Wochenende davonzusegeln begannen und zu dem Fußballspiel am Samstag, bog ein dunkelgrauer Ford Escort in Birds Einfahrt ein und hielt an. Troakes, der aus seinem Schlummer erwachte, sah hinüber, als ein Mann im blauen Anzug ausstieg und zu ihnen herüberspähte.
    »Ist er das?«
    »Nein, wahrscheinlich sein Anwalt. Der Sergeant sagte, dass er kommen würde.«
    Sie beobachteten, wie Birds Anwalt über die Einfahrt zur Haustür schritt und aufschloss. Ein Auto fuhr langsam vorbei und hielt – von ihnen unbemerkt – weiter oben an. Und auch wenn sie es bemerkt hätten, hätte es keinen Grund für sie gegeben, misstrauisch zu werden. Es war nur eins von den vielen Autos auf der Straße. Ihre Neugier war befriedigt und als das Objekt ihres Interesses im Haus verschwunden war, ließen sie sich wieder entspannt in ihre Sitze zurückfallen.
    Malcolm Purvis kletterte aus seinem Range Rover und blickte zu dem Polizeiwagen hinüber. Er war

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