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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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ihm geparkt war. Zuerst dachte er sich nichts dabei, wahrscheinlich hatte sie Besuch. Als aber das Funkgerät plötzlich knackte und das typische Piepen und Rufsignale von sich gab, bekam er es mit der Angst zu tun. Er lehnte seine Beute an den Zaun, rannte Hals über Kopf in das Wäldchen hinein, das an das Cottage grenzte, und drang so tief ins Unterholz vor, bis er sich sicher fühlte.
     
    Sogar wenn der Winter näher rückte, war Sams Garten noch bezaubernd schön. Farmer, die keine große Gärtnerin war, bewunderte ihn. Sie war beeindruckt von der vielen Arbeit, die nötig gewesen war, um einen solchen Garten in Schuss zu bringen und zu halten. Die Rabatten waren so bepflanzt, dass es das ganze Jahr über Farben, Formen und Düfte zu bewundern gab. Am anderen Ende des Gartens, abgetrennt durch eine gestutzte Hecke und ein hübsches Spalier, lag ein kleiner Obstgarten. Die Blätter der Bäume hatten sich bunt gefärbt und präsentierten zu dieser Jahreszeit ein rot-braunes Farbenmeer.
    Sam ging zu dem kleinen Schuppen an der Rückseite des Cottages und holte ein Paar grüne Gummistiefel heraus, als Adams sich mit dem Hamamelis-Strauch in den Garten vorkämpfte und nach einem Platz zum Abstellen suchte. Sam merkte, dass er nicht wusste, wohin, und rief ihm zu: »In die Ecke!«
    Adams bewegte sich weiter, aber in die falsche Richtung. Sam dirigierte ihn schnell um: »Nein, nicht in die Ecke, nach da, meine ich!« Sie wies auf das entlegene Ende des Gartens. Adams funkelte sie wütend an, er hatte keine Lust mehr auf Befehle und wurde seiner Dienstbotenarbeit überdrüssig. Als er endlich dort angekommen war, wo Sam ihn haben wollte, und sie ihm durch ein Kopfnicken gnädig ihre Zustimmung signalisiert hatte, setzte er vorsichtig seine Last ab.
    Sam zog die Gummistiefel an, schnappte sich den Spaten und füllte einen Beutel mit Kompost ab, bevor sie Adams über die Wiese entgegenging. Sie fing an, ein großes Loch zu graben. Obwohl sie immer noch über das Erscheinen der ungebetenen Besucher verärgert war und sich beeilen musste, die Pflanze noch einzusetzen, bevor es völlig dunkel wurde, fragte sie ohne aufzuschauen: »Was ist also so wichtig, dass sie an einem kalten, nassen Samstag hier herauskommen?«
    Farmer sah Adams an und dann Sam. Es verwirrte sie, ein bewegliches Ziel befragen zu müssen.
    »Mark James. Wir haben einen Verdächtigen.«
    Sam blickte kurz auf, schaufelte aber weiter. In der kalten Nachtluft wurde ihr Atem zu Nebel.
    »Ich bin beeindruckt. Wenn Sie einen haben, wozu brauchen Sie mich dann?« Das Loch war mittlerweile tief genug und sie schüttete den Kompost hinein, ohne auf Farmers Antwort zu warten.
    »Wir haben einen Clubbesitzer festgenommen, sein Name ist Sebastian Bird.«
    Sam hielt einen Moment inne und stützte sich auf ihren Spaten. »Ist er irgendwie an okkulten Dingen interessiert?«
    »Mit schwarzer Magie hat das Ganze doch gar nichts zu tun! Ein Ganove hat sich mit dem anderen überworfen und seine Strafe bekommen.«
    »Und das Kreuz auf James' Bauch?«
    »Das sind keine netten Leute. Die tun solche Sachen eben.«
    »Es scheint, als hätten Sie schon auf alles eine Antwort. Wozu brauchen Sie mich also?«
    »Wir wissen, dass James ein paar tausend Pfund aus Birds Safe gestohlen hat und dass Bird hinter ihm her war. Genau in der Nacht, in der er, so glauben wir, ermordet wurde. Wir haben eine Zeugin, die diese beiden Punkte bestätigt. Wir wissen auch, dass er erdrosselt wurde …«
    »Garrottiert«, warf Sam ein.
    Farmer akzeptierte ihren Fehler widerwillig. »Garottiert mit einem Metallröhrchen aus dem Windspiel, das über Birds Clubeingang hing. Das Problem ist, jeder hätte es stehlen können, es hängt vierundzwanzig Stunden am Tag da und mehr haben wir unglücklicherweise nicht.«
    Sam wandte sich wieder der Pflanze zu. »Er hat also noch nicht gestanden?« Adams und Farmer schüttelten gleichzeitig die Köpfe, sodass sie aussahen wie die Wackelhunde, die manche Leute sich vor die Heckscheibe ihres Autos stellen.
    »Und wo komme ich ins Spiel?«
    »Ich bin nicht sicher, ob wir genug haben, um ihn festzuhalten, es sind alles nur Indizien.«
    Sam verteilte den Kompost gleichmäßig in dem Loch.
    »Wir …«, Farmer sah Adams kurz an, um ihm auch einen Teil der Verantwortung zuzuschieben, »… haben uns gefragt, ob Sie noch irgendetwas anderes gefunden haben, das uns helfen könnte.«
    Sam ging zu dem Wasseranschluss neben dem kleinen Schuppen, drehte den Hahn auf und zog

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