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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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gegebenen Umständen siegte doch der gesunde Menschenverstand und plötzlich platzte er heraus: »Ich heiße Malcolm Purvis und das ist meine Tochter …«
    Frances schaltete sich ein: »Frances, die ihm seinen ersten Enkel schenken wird …«
    »… worauf ich mich sehr freue«, beendete Malcolm schnell den Satz.
    Die Kursteilnehmer drehten sich wieder zu der Hebamme um, manche lächelten erfreut, anderen schien ihre falsche Annahme peinlich zu sein. Frances bemerkte den zufriedenen Gesichtsausdruck ihres Vaters und stieß ihn sacht mit dem Ellbogen in die Rippen. Er lächelte.
     
    Die Gestalt beobachtete aus ihrem dunklen Versteck, wie Farmer und Adams abfuhren. Er sah die Bremslichter des Autos in der Ferne aufleuchten und wartete, bis es auf der Hauptstraße verschwand. Als er sicher war, dass sie weg waren, drehte er sich um und ging über den Kiesweg zur Hintertür von Sams Cottage. Sam stand in der Küche und machte sich etwas zu essen. Sie hatte großen Hunger, weil sie den ganzen Tag noch keine Zeit zum Essen gefunden hatte. Bernard, ihr getigerter Kater, sprang auf die Arbeitsfläche und schnüffelte um die Pfanne herum. Sam nahm ihn zärtlich auf den Arm und streichelte ihn. Bernard war der einzige Gefährte, den sie hatte, und sie liebte ihn sehr. Nach dem Umzug hatte er sich zunächst verloren gefühlt. Als altem Stadtkater hatte ihm die Natur da draußen eine Weile zugesetzt, aber er gewöhnte sich mit der Zeit an die neue Umgebung und brachte mittlerweile eine stattliche Anzahl toter Ratten und Mäuse von seinen Streifzügen mit nach Hause. Sie setzte ihn gerade wieder auf dem Boden ab, als sie ein Klopfen an der Glasscheibe des Wintergartens hörte. Sie spähte in die Dunkelheit, konnte aber nichts erkennen und schaltete deshalb die Sicherheitsbeleuchtung ein. Der Garten wurde in ein grelles Licht getaucht, aber es war nichts zu sehen. Leicht nervös zog Sam die Gummistiefel wieder an und schnappte sich den Spaten als Waffe. Sie schloss die Hintertür auf und wagte sich vorsichtig hinaus.
    »Hallo, Tante Sam!«
    Obwohl sie die Stimme erkannte, machte sie erschreckt einen Satz nach hinten. Sie fuhr herum und sah in das grinsende Gesicht ihres missratenen Neffen. Sie war erleichtert und wütend zugleich.
    »Warum klopfst du nicht an der Haustür wie jeder normale Mensch? Du bist schuld, wenn ich irgendwann einen Herzinfarkt kriege!«
    »'Tschuldige, ich habe gewartet, bis dein Besuch weg war.«
    Sam konnte nicht glauben, wie er aussah. »Wo warst du eigentlich? Du siehst aus wie ein Dreckmonster.«
    Ricky sah an seinen schlammbedeckten Kleidern hinunter. »Tut mir Leid, ich bin in ein paar Schlaglöcher gestolpert. Es war dunkel!«
    Sam hatte ihren Neffen immer gemocht, aber manchmal war er nicht einfach. Er war groß und schlank und hatte diese schlaksige Unbeholfenheit, die alle Jungen in der Pubertät zu befallen schien. Gott sei Dank hatte er wenigstens keine Pickel und das hübsche Gesicht mit dem roten Schopf machte die Ungeschicklichkeit wieder wett.
    »Hast du was gegessen?«
    »Eigentlich nicht.«
    »Dann komm, du kannst bei mir essen. Ich glaube, es reicht auch für zwei.«
    Ricky folgte Sam ins Haus und zog seine schmutzigen Schuhe vor der Küchentür aus. Sam ging zum Herd hinüber und sah prüfend in den Topf.
    »Nur noch ein paar Minuten, dann ist es fertig. Wie gehts zu Hause?«
    »Immer dasselbe mit Oma. Mum scheint die ganze Zeit sauer zu sein und David ist meistens mit seiner neuen Freundin unterwegs.«
    David war Wyns ältester Sohn und so sehr Sam Ricky mochte, so wenig hatte sie für David übrig. Er war seinem Vater viel zu ähnlich, egozentrisch und grüblerisch und ihm fehlte die unbefangene Freundlichkeit seines Bruders. Obwohl Ricky alles andere als perfekt war, hatte er doch ein gutes Herz, was Sam sehr schätzte. Sie hoffte, dass David bald auszog. Das würde Wyn und Ricky den Freiraum verschaffen, den sie dringend brauchten.
    »Dann haben wir bald eine Hochzeit zu feiern?«
    Ricky war sich da nicht so sicher. »Das bezweifle ich sehr. Der benutzt sie doch nur.«
    Sam spürte, wie sich ihr die Nackenhaare sträubten. Das war typisch für David. Sie wechselte das Thema. »Kannst du zwei Teller auf den Tisch stellen, Ricky? Sie sind hier im Schrank.«
    Als Ricky aufstand, zog er die linke Hand, die er bisher versteckt hatte, aus der Hosentasche. Sam sah, dass er ein schmutzig weißes Taschentuch darumgewickelt hatte. Das Taschentuch war mit Blut und Schlamm verschmiert. Sie

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