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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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Bird diesmal dran. Gut gemacht.«
    »Es gibt noch etwas, das ich Ihnen sagen möchte.«
    Farmer sah sie misstrauisch an.
    »Ich habe es Ihnen schon im Kloster gesagt. Ich glaube nicht, dass Bird es war.«
    Farmers zufriedener Gesichtsausdruck verschwand. »Tatsächlich? Und warum nicht?«, fragte sie wütend.
    »Das Efeu, es war die falsche Sorte.«
    »Verstehe. Sie haben mir gerade genug Beweise geliefert, um Bird beider Morde zu überführen, und jetzt wollen Sie mir weismachen, dass er unschuldig ist, weil es die falsche Pflanze war!«
    »Bird hätte einen solchen Fehler nicht gemacht. Er hätte gewusst, welches Efeu man verwenden muss, um der Sache einen okkulten Anstrich zu geben. Mein Gott, er hat einen Topf davon in seinem Büro!«
    Farmer starrte sie an. »Woher zum Teufel wissen Sie das?«
    Sam sah Adams verlegen an. In dieser Sekunde war ihr klar geworden, dass sie ihn verraten hatte. Farmer folgte ihrem Blick und kapierte sofort, was geschehen war. Sie ließ sich in ihren Stuhl zurückfallen, sah Adams an und dann wieder Sam.
    »Da haben wir ja eine feine Verschwörung! Und was geht sonst noch hinter meinem Rücken vor? Ich kriege Sie beide dran, wenn es noch einmal Pfusch bei den Ermittlungen gibt.« Farmer wusste, dass sie unfair handelte, aber sie fühlte sich von einem engen Mitarbeiter hintergangen und es war schwer für sie, ihren Ärger zu kontrollieren. Sam wollte wütend zu einer Verteidigungsrede ansetzen, aber bevor sie etwas sagen konnte, trat plötzlich Fred Dale ins Büro.
    »Entschuldigen Sie die Störung, aber ich habe eine dringende Nachricht für den Superintendent.« Farmer blickte auf. »Sie sollen sich so schnell wie möglich mit der Spurensicherung in Verbindung setzten. Die Fingerabdrücke, die in Frances' Auto gefunden wurden, sind von Bird.«
    Farmer drehte sich mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht zu Sam um. »Sieht so aus, als müssten wir einen Mörder verhaften!« Sie stand auf und zerrte ihre Jacke von der Rückenlehne. »Und in Zukunft, Doktor Ryan, empfehle ich Ihnen, Ihre Neugier auf die Leichenhalle zu beschränken und den Rest der Ermittlungen den Profis zu überlassen. Sie sind fürs Aufschneiden zuständig und ich fürs Verhaften!« Farmer machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Büro, ohne Adams anzusehen. Als er ihr folgte, versuchte Sam einen Blick von ihm zu erhaschen, aber er wich ihr aus. Er fühlte sich verraten, war sich jedoch nicht sicher, ob sie ihn nur benutzt hatte oder ob Sam in der Hitze des Gefechts einfach ein Fehler unterlaufen war. Er brauchte Zeit, darüber nachzudenken, und abgesehen davon musste er erst einmal Farmer besänftigen. Sam sah Owen an, der angesichts der jüngsten Ereignisse nur verblüfft mit den Schultern zuckte.
     
    Sam hasste diese unterirdische Garage, auch jetzt, am helllichten Tag, wirkte sie gefährlich. Es war der beklemmendste Ort, den sie kannte. Das Klappern ihrer Absätze hallte von den Wänden wider und es klang, als versteckten sich Dutzende von unsichtbaren Leuten hinter jeder dunklen Ecke und beobachteten sie. Bei ihrem Wagen angekommen, suchte Sam zwischen all dem Krimskrams in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel. Plötzlich lief ihr ein Schauer über den Rücken, denn sie hörte Schritte hinter sich. Sie waren zwar noch weit entfernt, kamen aber eindeutig auf sie zu. Eine irrationale Angst überfiel sie und sie versuchte, mit logischem Denken dagegen anzukämpfen: Ihr Auto war ja nicht das Einzige hier und die Angestellten verließen zu den unterschiedlichsten Zeiten das Krankenhaus. Sie hatte oft nette Kollegen auf diesem Parkdeck getroffen, die sie während der Arbeitszeit kaum je zu Gesicht bekam. Aber wie sehr sie sich auch bemühte, die Vernunft konnte ihr ungutes Gefühl nicht besiegen und vor ihrem inneren Auge erschienen die Leichen von Mark James und Frances Purvis. Sie ging zum Kofferraum und strengte alle Sinne an, um herauszufinden, wer da war. Sie redete sich ein, dass es bestimmt nur ein Krankenhausmitarbeiter auf dem Heimweg war, aber als sie angestrengt in die Dunkelheit spähte, stoppten die Schritte. Die plötzliche Stille war wie ein Vorhang, durch den sie nichts sehen konnte.
    Sie wartete einen Moment, kontrollierte ihren Atem, sodass die Luft wieder gleichmäßig durch ihre Lungen strömte, und horchte weiter in die Stille. Sie hoffte, eine zuklappende Autotür oder einen aufheulenden Motor zu hören. Aber nichts davon geschah und als sie sich wieder ihrem Auto zuwandte, hallten

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