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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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Schweißspuren und mit etwas Glück finden wir so bisher unentdeckte Fingerabdrücke.«
    Marcia beobachtete, wie der Nebel langsam aus dem Auto kroch und durch die Luftschächte in der Decke abzog.
    »Lights hat dann also bislang keine gefunden?«
    »Keinen, der uns weitergebracht hätte. Das ist unsere letzte Hoffnung.«
    »Dann wollen wir mal hoffen, dass der Täter nicht so schlau war, Handschuhe zu tragen.« Marcia lächelte, aber Alex gab keine Antwort. Marcia genoss als kompetente Fachfrau auf ihrem Gebiet großen Respekt und sie war mit Doktor Ryan befreundet. Er fühlte sich nicht wohl in ihrer Anwesenheit und er wollte seine Kompetenz nicht infrage gestellt sehen. Er überwachte die Arbeit seiner Kollegen, die mittlerweile wieder in das Auto geklettert waren und mit Hilfe eines hellen Strahlers auch in den hintersten Ritzen des Wagens suchten. Marcia ging in die Hocke und spähte ins Innere. Die Oberflächen waren schneeweiß, wie von Raureif überzogen. Einer der Spurenexperten konzentrierte sich mit seiner Lampe und einem Vergrößerungsglas ganz auf den Kunststoff unter der Lenkradsäule.
    Alex bemerkte seine gesteigerte Aufmerksamkeit. »Was gefunden, Bert?«
    »Bingo! Und diesmal ein paar Gute. Sehen Sie mal!«
    Alex trat an das Fahrzeug und Bert reicht ihm das Vergrößerungsglas. »Sehr schön, wirklich sehr schön. Wir rufen besser den Fotografen.« Alex kam wieder unter der Plane hervor. Mit einem selbstgefälligen Grinsen reichte er Marcia die Lupe. »Sieht so aus, als wäre unser Mörder nicht schlau genug gewesen. Wollen Sie mal sehen?«
    Marcia nahm das Glas und sah sich die Fingerabdrücke an.
    Sie waren gut erkennbar, wie sie da dicht beieinander lagen, und die Schleifen und Linien der Fingerkuppen traten deutlich hervor. Sie stand auf und gab Alex das Glas zurück. »Ich bin beeindruckt. Da klebt der alles entscheidende Beweis!« Aber der Mann von der Spurensicherung nahm sich selbst viel zu ernst und fand Marcias Bemerkung gar nicht witzig. Sie fuhr fort: »Aber sie sitzen an einer ziemlich ungewöhnlichen Stelle, nicht wahr?«
    Alex entgegnete, als müsse er sich rechtfertigen: »Ich hab schon welche an noch merkwürdigeren Stellen gefunden. Manchmal hat man Glück und manchmal eben nicht …«
    »Und diesmal hatten Sie Glück?«, warf Marcia ein.
    Ihre beharrliche Skepsis erhöhte Alex' Unbehagen. »Allerdings! Aber nur, wenn sie nicht wieder identifiziert und ausgeschlossen werden.«
    Sie nickte nur und verließ die Garage. Alex schaute verunsichert und beleidigt hinter ihr her.
     
    Nach der Obduktion streifte Sam ihren grünen Kittel ab und warf die Handschuhe in den Müll, bevor sie in das kleine Büro nebenan ging. Farmer, Adams und Owen folgten ihr auf dem Fuß. Ohne Umschweife begann Farmer mit ihrer Befragung und kam mit scharfer Stimme direkt auf den Punkt: »Haben wir es mit demselben Mörder zu tun?«
    Sam war todmüde. Ihre Erschöpfung rührte jedoch eher von zu viel Nachdenken her als von körperlicher Anstrengung. An den Schreibtisch gelehnt seufzte sie. »Ich bin fast sicher …«
    Farmer ließ sie gar nicht erst ausreden. »Sagen Sie uns einfach nur, was Sie gefunden haben, und machen Sie es nicht so kompliziert!«
    Sam war befremdet. »Gut, Superintendent, dann bringen wir es für Sie auf Kinderstunden-Niveau.«
    Adams und Owen konnten sich angesichts der dauernden Dispute zwischen den beiden Frauen ein Grinsen nicht verkneifen, aber Farmer bemerkte es und sah sie strafend an.
    Sam fuhr fort: »Wie Sie wissen, sind die ungewöhnlichen Verletzungen auf der Bauchseite bei Mark James und Frances Purvis gleich.« Sie nahm ein paar Fotos vom Schreibtisch und reichte sie herum. Auf einem zeigte sie die Schnitte. »Sie formen ein auf dem Kopf stehendes Kreuz.« Sie fuhr mit einem Stift über das Kreuz auf dem Foto. »Übrigens, Ihr Mörder ist Linkshänder.«
    »Wie Jack the Ripper.«
    »Damals hat die Polizei sich auch nicht besonders gut geschlagen, nicht wahr?«, gab Sam zurück.
    Farmer runzelte die Stirn und Adams schritt ein, weil er die wachsende Feindseligkeit spürte. »Kann das ein Zufall sein?«
    Sam schüttelte den Kopf. »Bei so identischen Schnitten bezweifle ich das. Aber wir haben noch mehr: Beide Opfer wurden garrottiert, was an sich schon interessant ist.«
    Farmer meldete sich zurück: »Also wurden sie erdrosselt wie Hunderte von anderen auch. Ich verstehe nicht, wie uns das weiterhelfen soll.«
    »Die Tatsache, dass unser Mörder die Zeit und Mühe

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