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Denn Gruen Ist Der Tod

Titel: Denn Gruen Ist Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel McCrery
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Alptraum. Wo hat es unser Mörder herbekommen, was meinst du?«
    »Es ist ein Alkaloid einer südamerikanischen Pflanze, aber die meisten Krankenhäuser haben es. Es sollte nicht so schwer sein, es zu bekommen.«
    Sams Gedanken kehrten in Reverend Shaws Gewächshaus zurück. »Könnte die Pflanze auch außerhalb ihrer natürlichen Umgebung wachsen? Kann man sie zum Beispiel in einem Gewächshaus züchten?«
    »Vielleicht. Warum? Kennst du einen, der eine hat?«
    »Ich bin nicht sicher, vielleicht.«
     
    Farmer und Adams saßen einem ramponierten und ungekämmten Sebastian Bird gegenüber. Seine Arroganz war verschwunden, er schien kleiner geworden zu sein. An seiner Seite saß, tadellos gekleidet wie immer, sein Anwalt Colin Lane. Farmer begann mit dem Verhör.
    »Wann haben Sie Frances Purvis zum letzten Mal gesehen?«
    Bird schwieg einen Moment verwirrt. Bevor sie gekommen waren, um ihn festzunehmen, hatte er stundenlang vor einem Foto von Frances gehockt. Er war sich vorher gar nicht darüber im Klaren gewesen, aber er liebte sie. Er wusste nur, dass er immer Angst gehabt hatte, sie zu verlieren, und dass sie aus Furcht weggelaufen war. Nun hatte er sie für immer verloren. Er antwortete endlich: »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Gestern Abend, nicht wahr?«
    »Nein, das glaube ich nicht.« Sicherlich, überlegte er, war es schon länger her.
    »Sie wurden von mehreren Nachbarn gesehen, wie Sie mit Frances stritten.«
    Bird merkte, dass es dumm war zu lügen, bedauerte seine Aussage sogleich, blieb aber dennoch bei seiner Linie: »Vielleicht war es gestern, ich erinnere mich nicht.«
    »Sie haben die Auflagen, die an Ihre Freilassung geknüpft waren, missachtet.«
    Bird zuckte mit den Schultern. »Ich wollte nur mit ihr reden, ich wollte ihr sagen, dass ich es nicht war, dass ich nichts mit dem Mord an Mark zu tun habe. Sie wollte nicht zuhören und hat sich aufgeregt. Das wollte ich nicht, also bin ich abgehauen. Ich würde ihr nicht wehtun, ich habe sie geliebt.«
    »Sie haben ihr wehgetan, als Sie sie geschlagen haben in der Nacht, als Mark verschwand.«
    »Das war ein einziges Mal und damit muss ich bis ans Ende meiner Tage leben. Liebe ist keine einfache Sache, manchmal macht man eben Dummheiten.«
    »Wussten Sie, welches ihr Auto war?«
    »Es stand nur eins in der Einfahrt, ein kleiner, blauer Renault, glaube ich. Das müsste ihres gewesen sein.«
    Adams stellte die nächste Frage: »Sind Sie jemals in Frances' Auto gestiegen, in den Renault, meine ich?«
    »Nein, nie. Ich habe es an diesem Abend zum ersten Mal gesehen.«
    »Also sind Sie niemals darin gefahren?«
    »Nein, niemals.«
    Farmer trumpfte auf: »Und warum haben wir dann Ihre Fingerabdrücke unter der Lenkradsäule gefunden?«
    Bird schaute sie konsterniert an. »Das kann nicht sein, ich war nie in diesem Auto.«
    »Tja, aber wir haben Abdrücke gefunden und es sind definitiv Ihre. Haben Sie eine Erklärung dafür?«
    »Nein, die muss jemand dahin geschmuggelt haben. So was können Ihre Leute doch!«
    »Wie bitte? Wir haben Sie nachts zu dem Auto geschleppt und Ihre Fingerabdrücke darin verteilt, bevor wir Sie wieder ins Bett gesteckt haben? Los, kommen Sie, das wird noch nicht einmal das Gericht von Cambridge glauben.«
    Bird starrte sie nur an und gab keine Antwort. Farmer fuhr fort: »Wo sind Sie hingegangen, nachdem Sie Frances verlassen haben?«
    »Ich bin eine Weile durch die Gegend gefahren und dann zurück in den Club.«
    Adams schaltete sich ein: »Um wie viel Uhr sind Sie zurück in den Club gefahren?«
    »Ich weiß nicht, eins, halb zwei … Sehen Sie, ich war sehr aufgeregt. Fragen Sie Garry, meinen Türsteher, der weiß es vielleicht genauer als ich.«
    »Das werden wir. Waren Sie während dieser Zeit allein?«
    »Ja, ich musste nachdenken, das war alles.«
    »Sind Sie deshalb vor meinen Männern abgehauen, die vor dem Club standen?«
    »Zum Teil. Sehen Sie, sie hätten mich doch nicht in die Nähe von Frances gelassen. Ich wollte ihr nur klar machen, dass ich es nicht war.«
    »Aber Sie wollten Frances nicht etwa deshalb sehen, um sie davon abzubringen, gegen Sie auszusagen?«
    »Nein, ich wollte ihr nur die Wahrheit sagen.«
    »Aber mit ihr wurde die Hauptzeugin gegen Sie aus dem Weg geräumt. Eine Entlastung für Sie!«
    »Ich würde mich eher lebenslänglich einsperren lassen, als sie zu töten, ich habe sie geliebt.«
    »In unserem letzten Gespräch haben Sie aber gesagt, sie sei ein freier Mensch.«
    »Sie ist … war …

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