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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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ich heute schon wieder einen Toten sehen würde. Ich hatte nicht erwartet, dass dies zu den Sehenswürdigkeiten von Oxford gehört. Vielleicht wäre ich besser gleich nach Hause gefahren, als ich meine Freundin nicht gefunden habe.« Es klang immer noch dünn, doch es war das Beste, was mir einfiel. Hoffentlich bat sie mich nicht zu erklären, woher mein Interesse an Naturgeschichte rührte.
    »Sie fahren nicht nach Hause zurück, bitte«, sagte sie in diesem Moment. »Nicht ohne mich vorher zu informieren.«
    »Ich kann nicht die ganze Zeit in Oxford herumhängen und auf die Verhandlung zur Feststellung der Todesursache warten!«, wandte ich ein.
    »Selbstverständlich nicht. Sie haben eine Arbeit, zu der Sie zurückkehren müssen.«
    »Ich bin Schauspielerin«, sagte ich. »Zwischen Engagements. Ich hatte eine Arbeit als Kellnerin in einem Pizzaladen, aber das Restaurant hat dichtgemacht.«
    »Zu schade«, sagte sie. »Schauspielerin also? Wenn Sie gegenwärtig unbeschäftigt sind, dann sind Sie sicher bereit, jede sich bietende Arbeit anzunehmen.«
    »Ich arbeite Teilzeit in einem Zeitungsladen.«
    »Und trotzdem haben Sie genügend Geld, um nach Oxford zu fahren und dort ein paar Tage Ferien zu machen?« Sie hob eine Augenbraue.
    »Ich bin nicht pleite, falls Sie das meinen!«, sagte ich. »Wie ich bereits sagte, ich habe eine Arbeit!«
    »Das Wohnen in London ist kostspielig.« Sie gab nicht auf.
    »Ich habe eine billige Wohnung«, entgegnete ich. »Das Haus gehört einer Wohlfahrtseinrichtung.«
    »Da haben Sie aber Glück«, sagte sie ein wenig sarkastisch, wie ich zu hören meinte.
    »Wenn Sie meinen«, murmelte ich. Zur Abwechslung einmal hatte ich Glück.
    Sie beschloss, mich für den Augenblick vom Haken zu lassen. »Ich brauche Sie in der Nähe, wenn es irgend möglich ist, bis ich mit meinen Nachforschungen fertig bin. Es sollte nicht lange dauern.«
    Ich dachte, sie würde gehen, doch an der Tür blieb sie stehen und sah zu mir zurück. »Wir haben eine Drogenszene in Oxford, Fran, aber wir setzen alles daran, sie auszumerzen.«
    »Hören Sie auf damit, okay?«, brüllte ich sie aufgebracht an. »Ich bin kein Junkie, und ich bin erst recht kein Dealer!«
    »Dann ist es ja gut.« Sie lächelte mich an und war verschwunden.
    Ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Sie hatte mich im Verdacht, wegen irgendwelcher illegaler Geschäfte nach Oxford gekommen zu sein, als eine Art Kurier für einen Drogenbaron! Deswegen hatte sie meine Bitte, mich im Badezimmer umzuziehen, als einen Versuch betrachtet, meine kleinen Päckchen mit weißem Pulver ins Klo zu schütten. Doch sie hatte bisher keinen Grund, mich oder meine persönlichen Dinge zu durchsuchen. Ich hoffte nur, dass sie keine Einstichstellen an Ivos Armen fanden, wenn sie ihn erst auf dem Tisch des Leichenbeschauers liegen hatten. Pereira wäre schneller zurück bei mir als ein Windhund aus der Startbox. Es macht keinen Spaß, das Kaninchen zu sein.

KAPITEL 7
    Wie das Glück – oder besser, der Mangel an Glück – es wollte, hatte Pereira kaum mein Zimmer verlassen und sich auf den Weg nach unten begeben, als Tom und Maryann in das Hotel zurückkehrten. Sie mussten sich in der Halle begegnet sein, weil ich ihre Stimmen und die von Pereira hörte, als eine Unterhaltung begann.
    Pereira stellte sich den beiden vor und zeigte ihnen ihren Dienstausweis. Tom protestierte lautstark, dass sie bereits ihre Aussagen gemacht hätten.
    Pereira gab jene Worte von sich, die die Bullen über alles lieben. »Nur noch ein paar Fragen, Sir … es dauert bestimmt nicht lange.«
    »Aber, aber wir …«, meldete sich Maryann mit ihrer Piepsstimme.
    Abrupt verstummte das Geräusch ihrer Streiterei, und zur gleichen Zeit wurde unten eine Tür geschlossen. Ich verließ mein Zimmer und ging zur Treppe, wo ich mich über das Geländer hängte. Die Halle unten lag leer und still, und die einzige Bewegung rührte von den Staubfusseln in dem Schaft aus Sonnenlicht her, der durch das Oberlicht über der Eingangstür fiel. In der Luft hing noch das Aroma nach Frühstücksspeck, überlagert vom Lavendelduft eines Lufterfrischers und dem typischen Geruch eines kleinen Hundes. Durch die geschlossene Tür des Frühstücksraums hörte ich Stimmengemurmel, doch so sehr ich auch die Ohren spitzte, ich verstand kein einziges Wort. Die Besonnenheit verbot mir, nach unten zu schleichen und an der Tür zu lauschen. Ich war sicher, dass Pereira die Instinkte einer natürlichen

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