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Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder

Titel: Denn mit Morden spielt man nicht - Granger, A: Denn mit Morden spielt man nicht - Mixing with murder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Hände in den Taschen hatte und sie leer waren. Außerdem, Tom gehört zu der Sorte, die bestimmt nicht inhaliert, falls er je etwas geraucht hat. Ich kann niemanden anrufen und warnen, weil ich kein Handy mehr habe. Es liegt im Fluss. Wenn Sie es finden, es ist auf Ganesh Patel registriert, den Freund, der es mir ausgeliehen hat. Ich lasse die Tür zu diesem Zimmer offen, und Sie können das Badezimmer sehen, auf der anderen Seite des Ganges. Ich kann Ihnen nicht entwischen.«
    »Okay«, sagte sie glatt. »Aber lassen Sie die Tür offen. Beide Türen.«
    Ich stampfte übellaunig davon, riss demonstrativ sowohl meine Zimmertür als auch die Tür zum Bad auf, so weit es ging, und klemmte sie fest. Wenn ich mich nicht im Badezimmer allein umziehen konnte, fragte ich mich, wo konnte ich mich ihrem Blick entziehen? Doch das war schwierig. An der Wand gegenüber der Tür hing ein Spiegel, und sie konnte mich im Auge behalten, wo immer ich stand. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr wenigstens den Rücken zuzuwenden, als ich mich unter großen Schwierigkeiten aus meiner durchnässten Jeans wand und eine trockene anzog. Ich schlüpfte in ein sauberes T-Shirt, rubbelte mir mit einem Handtuch die Haare trocken und riskierte einen Blick in den Spiegel. Ich sah aus wie etwas, das man vom Grund des Flusses hochgezerrt hat. Verdammt, ich war im Fluss gewesen und hatte mich selbst ans Ufer geschleppt. Über die Schulter sah ich Pereira in meinem Zimmer, auf der Kante des Sessels, den ich ihr angeboten hatte, die Beine übereinandergeschlagen, wie sie es uns in der Privatschule für junge Damen gezeigt hatten, auf der ich einmal gewesen war. Ich fragte mich, wo Pereira zur Schule gegangen war. Ihr Gesicht war ausdruckslos, doch ihre Augen waren unermüdlich auf mich fixiert. Ich hätte keine Chance gehabt, irgendetwas im Klo hinunterzuspülen oder hinter dem Wasserkasten zu verbergen.
    »Wie geht es Ihnen, Fran?«, erkundigte sie sich freundlich, als ich wieder in meinem Zimmer war. Ihr war offensichtlich bewusst geworden, dass meine Nerven angespannt waren, und so hatte sie sich für die freundliche Tour entschieden, um mich zu beruhigen.
    »Ich wäre fast ertrunken und war Auge in Auge mit einer Wasserleiche!«, schnarrte ich giftig.
    »Soll ich die Wirtin bitten, uns Tee zu bringen?«
    »Ich will keinen Tee!«, fauchte ich undankbar und ließ mich auf die Bettkante fallen.
    »Können Sie mir erzählen, was passiert ist?«
    Ich hasse es wie die Pest, wenn die Bullen freundlich zu einem sind. Sie reden in einem vertraulichen, einschläfernden Tonfall, der sich nicht in ihren Augen widerspiegelt. Mir wäre lieber, sie würden sich nicht verstellen und so missmutig verhalten, wie sie in Wirklichkeit sind.
    »Ja …«, murmelte ich.
    Sie nahm ein Notizbuch und einen Stift hervor. Sie wollte alles aufschreiben.
    Ich hatte im Badezimmer Zeit gefunden, mir eine Geschichte zurechtzulegen, an die ich mich halten konnte. Ich begann mit: »Immer, wenn ich zu Fuß von hier ins Stadtzentrum gelaufen bin, habe ich hinter der Magdalen Bridge diesen großen Park gesehen. Heute Morgen beschloss ich, hinzugehen und diesen Park zu besuchen.«
    Pereira sagte nichts; sie kritzelte lediglich fleißig in ihr Notizbuch.
    »Ich entdeckte den Leinpfad und ging dort entlang. Es war sehr hübsch und sehr still dort.«
    »Sie haben niemanden sonst gesehen?« Pereira blickte auf und hob die Augenbrauen, den Stift gezückt.
    »Nein, jedenfalls nicht auf dem Leinpfad. Vorher hab ich ein paar Leute gesehen, als ich durch das Tor am Ende der Rose Lane ging. Ein paar Jogger, doch sie entfernten sich vom Fluss. Dann eine Frau mit einem Hund und zwei Männer, die später auch zum Fluss kamen, nachdem ich … nachdem ich die Leiche gefunden hatte. Einer der Männer beharrte später darauf, mit der Polizei zu reden, weil Tom, das ist der junge Amerikaner, ihn daran gehindert hatte, Wiederbelebungsversuche durchzuführen. Nun ja, ich glaube nicht, dass er selbst sie durchführen wollte. Ich denke, er wollte, dass jemand anders die schmutzige Arbeit macht. Aber Tom meinte, der Mann im Wasser wäre ganz bestimmt tot. Ich glaube, er hatte recht.«
    »Oh?«, fragte Pereira. »Was bringt Sie auf den Gedanken, dass er nicht wiederbelebt werden konnte?«
    »Ich hatte selbst die verrückte Idee, ihn ans Ufer zu ziehen, obwohl ich es wahrscheinlich nicht geschafft hätte. Dabei, beziehungsweise als ich versucht habe, sein Bein vom Ufer aus zu fassen zu kriegen, bin ich ins

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