Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
Bens Gunsten zu beeinflussen?«
»Nichts.« Während sie sprach, blieb Jainas Blick unbeirrt auf Luke gerichtet, gleichermaßen ehrfurchtsvoll und ängstlich angesichts der Entschlossenheit, die ihm den Mut verlieh, auf diese Weise das Leben seines eigenen Sohnes aufs Spiel zu setzen. Auf seine eigene Art war er genauso berechnend und skrupellos wie Fett - jedoch angetrieben von seinen tiefsten Überzeugungen. Das machte ihn um so vieles ... gefährlicher. »Wir können die Zukunft nicht beeinflussen, ohne zu verraten, was Onkel Luke macht - und das würde mich verraten.«
»Das ist richtig«, sagte Luke. »Das Beste, was ihr für Ben tun könnt, ist, eure Mission zu Linie zu bringen. Schnappt euch Caedus -möglichst bald!«
Han und Leia tauschten einen kurzen Blick aus. dann versicherte Han: »Das haben wir vor.« Er schaute zum Treiben auf dem
Bereitschaftsdeck zurück und fügte dann hinzu: »Bloß, damit ich das richtig verstehe - es gibt keinen Spion im Rat, ja? Caedus hat Ben in einer Vision gesehen - in einer, die du ebenfalls gesehen hast -, und das ist der Grund, warum Tahiri wusste, dass Ben auf Coruscant sein würde?«
Luke nickte. »Auf der Monument Plaza, beim Hingebungsvollen Techniker«, sagte er. »Wenn ich Ben dort gesehen habe, dann konnte Caedus das auch. Das Einzige, das ich nicht verstehe, ist, warum Caedus nicht persönlich dort war.«
Jaina sah, wie ihre Eltern einander besorgte Blicke zuwarfen. Ihre Mutter sagte: »Vermutlich, weil er sich auf Nickel Eins befindet.«
In Lukes Augen blitzte plötzliches Begreifen auf... und Sorge. »Caedus ist im Roche-System?«, fragte er. »Seid ihr sicher?«
»Das hat Shevu Ben erzählt«, erklärte Leia. »Aber wenn Caedus tatsächlich wusste, dass Ben kommt, hat er Shevu vielleicht mit Fehlinformationen versorgt.«
»Nein.« Lukes Blick war in sich gekehrt. »Das erklärt zu viel.«
»Ach, ja?«, fragte Han. »Was denn beispielsweise?«
»Zum einen, warum die Vierte Flotte jeden Waffenkonvoi sichert, den wir ins Visier nehmen.« Luke wandte sich wieder der Hangaröffnung zu und blickte durchs All, dorthin, wo sich das Roche-System befand. »Caedus ist dort. Das ist der Grund, warum sie immer wussten, welchen Konvoi wir angreifen würden.«
Leia schaute zu den umfangreichen Vorbereitungsarbeiten auf dem Bereitschaftsdeck hinüber. »Was bedeutet, dass er diesen Überfall vermutlich ebenfalls vorhergesehen hat«, wandte sie ein. »Er weiß bereits, dass ihr nach Nickel Eins kommen werdet.«
»Vermutlich«, antwortete Luke.
»Dann wirst du die Sache jetzt abblasen, richtig?«, fragte Han. »Du kannst da nicht hingehen, wenn er dort schon auf dich wartet!«
»Wenn wir es nicht tun, wird er dahinterkommen, was ich mit ihm gemacht habe«, gab Luke zu bedenken. »Und dann wird er sehen, wer wirklich auf ihn angesetzt ist.«
Innerlich fühlte Jaina sich nun verletzt und schuldig. Sie würde jeden erdenklichen Vorteil brauchen, den sie kriegen konnte, um ihren Bruder zur Strecke zu bringen, aber all diese Leben zu opfern, bloß um ihre Identität zu verschleiern, fühlte sich nicht richtig an. Um ehrlich zu sein, fühlte es sich sogar schrecklich falsch an.
»Onkel Luke, es muss einen anderen Weg geben!«
»Den gibt es nicht.« Luke drehte sich um und blickte mit Augen auf sie herab, die plötzlich wie zwei Sonnen wirkten, die aus einem dunklen Brunnen aufstiegen. »Und es liegt nicht in deiner Verantwortung, dir Gedanken über diese Leben zu machen. Es liegt in meiner - in meiner, Jedi Solo. Ist das klar?«
»Ja, Meister«, sagte Jaina. Seine Stimme war so hart und kalt, dass sie sich zwingen musste, nicht davor zurückzuschrecken, und ihr wurde bewusst, dass sie einen anderen Kurs einschlagen musste, wenn sie ihn davon abbringen wollte, diese Piloten auf eine Selbstmordmission zu schicken. »Ich meinte bloß, dass es vielleicht eine Möglichkeit gibt, diesen Plan etwas zu modifizieren. Und falls ich irgendetwas tun kann, um dabei zu helfen ...«
»Du kannst etwas tun, Jedi Solo.« Lukes Stimme klang jetzt sanfter, und der darin mitschwingende Humor ließ gerade so erkennen, dass ihm etwas bewusst war: Jaina hatte noch nicht aufgegeben. »Du kannst dir einen Sprunganzug anpassen lassen.«
»Einen Sprunganzug?«, fragte Han. »Falls du vorhast, meine Tochter aus einer Torpedoröhre zu schießen ...«
»Dad ...«
»... mitten in einer Schlacht ...«
»Dad!" Jaina packte ihren Vater am Arm - und wurde sofort abgeschüttelt.
»... musst du
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