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Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg

Titel: Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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als natürliche
    Reaktion von Eltern gewertet, deren Kind dem Bösen verfiel. Jetzt jedoch wurde ihr klar, dass sie über viel mehr gesprochen hatten als über Bedauern - hier ging es um Verantwortung. Sie wollten Jaina nicht bloß zur Seite stehen, weil sie sie liebten, sondern ebenso, weil sie sich verpflichtet fühlten, ihren Bruder aufzuhalten, bevor dieser die Galaxis zerstörte.
    Jaina vermochte nicht zu sagen, warum sie das überraschte. Ihre Eltern hatten bereits ihre Leben riskiert, um die Galaxis zu retten, lange bevor sie geboren worden war - und das aus weit weniger persönlichen Gründen.
    Schließlich waren sie am Letzten der Blitzjäger vorbei und ließen die Aufregung des Bereitschaftsdecks hinter sich. Als sie das vergleichsweise schmale Startdeck überquerten, fing Jaina an, betont ruhig zu atmen - in der Hoffnung, dass ihr Verstand klar blieb und sich ihr die Brust nicht zuschnürte. Sie hatte die Wahl getroffen, Ben in GGA-Gewahrsam zurückzulassen, und es war die richtige Entscheidung gewesen. Das wusste sie. Doch dass sie in dieser Hinsicht richtig gehandelt hatte, würde es nicht im Mindesten einfacher machen. Luke in die Augen zu sehen und ihm zu berichten, dass sie diejenige gewesen war, die darauf bestanden hatte, seinen Sohn im Stich zu lassen.
    Sie waren noch fünf große Schritte entfernt, als R2-D2 seine Kuppel herumschwang und eine Begrüßung zwitscherte.
    Dann sprach Luke, ohne sich umzudrehen und sie anzusehen. »Es war nicht eure Schuld.« In seiner Stimme lag weder Enttäuschung noch Verstimmung, bloß Sorge. »Ich wusste, dass Ben gefangen genommen werden würde. Ich wusste es bereits, bevor ich euch losgeschickt habe.«
    Alle drei Solos blieben abrupt stehen, was C-3PO zwang, einen Bogen um sie zu machen, bevor er weiter vortrat. »Verzeihung bitte, Master Luke«, entschuldigte er sich. »Ich fürchte, ich habe nicht richtig verstanden. Sagtet Ihr gerade, Ihr hättet erwartet, dass Ben gefangen genommen werden würde?«
    »Nicht erwartet.« Luke wandte sich um, und bot ein Gesicht dar, das so aschfahl und hager war, dass Jaina beinahe merklich nach Luft ringen musste. Seine Augen waren wie zwei Schwarze Löcher, die jeden Lichtstrahl zu verschlingen schienen, der ihnen zu nahe kam. und die Falten um seinen Mund waren so tief und lang, dass er wie ein Bit h aussah. »Ich wusste es. Ich sah es in der Zukunft.«
    »Bevor du uns losgeschickt hast?«, wollte Leia wissen. Ihre Überraschung war der Entrüstung gewichen, und Jaina beschlich das Gefühl, dass ihre Mutter ernsthaft erwog, Luke mit einem
    Machtstoß über den Rand des Startdecks zu befördern. »Und du hast uns nicht gewarnt?«
    »Das konnte ich nicht«, beteuerte Luke. »Es hatte den Ausgang der Ereignisse verändert.«
    »Genau darum geht es ja«, sagte Han und trat so dicht an Luke heran, dass Jaina ihn am Arm packte. Er riss sich los und deutete mit dem Finger auf Lukes Brust. »Ich habe keine Ahnung. was für eine Raumkrankheit du dir eingefangen hast, aber wir reden hier von meinem Neffen, den du in eine Falle hast laufen lassen.«
    »Ich weiß, Han«, entgegnete Luke, und Jaina konnte fühlen, wie ihm das Herz brach. »Aber er ist auch ein Jedi-Ritter, und es musste getan werden. Es tut mir leid, dass ich es euch nicht sagen konnte, aber das hätte eure Reaktion beeinflusst.«
    Leias brodelnder Zorn ebbte ein wenig ab. »Ich hoffe, jetzt kannst du es uns erklären«, meinte sie. »Und deine Erklärung sollte besser überzeugend sein, da ich mir allmählich Gedanken darüber mache, ob mein Sohn womöglich nicht der Einzige in dieser Familie ist, der der Dunklen Seite anheimgefallen ist.«
    Lukes Gesicht zuckte, als wäre er geschlagen worden. Dennoch nickte er. als habe er diese Reaktion erwartet, und mit einem Mal wurde Jaina klar, warum ihr Onkel sie nicht vor dem gewarnt hatte, was er vorhergesehen hatte.
    »Du hast es getan, um uns zu schützen«, stellte sie fest und trat vor. »Du hast es uns nicht gesagt, weil das Jacen sonst irgendetwas verraten hätte.«
    »Das ist richtig«, bestätigte Luke. »Dann hätte er erkannt, dass ich unsere Strategie mithilfe von Zukunftsvisionen plane, und er hätte langsam dem misstraut, was er selbst gesehen hat.«
    Leias Brauen schössen in die Höhe. »Du veränderst Caedus' Visionen?«
    »Es ist ... eher so. als würde ich sie stören«, erklärte Luke. »Wenn ich über die Zukunft meditiere, konzentriere ich mich so stark auf Caedus, dass ich ihm immer wieder erscheine,

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