Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
ihrem Sitz zusammen und blickte in die zunehmende Dunkelheit hinaus.
»Ich glaube nicht, dass ich das kann«, sagte sie und schüttelte den Kopf. »Wie soll ich Luke bloß erklären, dass wir seinen Sohn verloren haben?«
5.
Wozu greift Onkel Luke, wenn es dunkel wird? Zum Lichtschwert natürlich!
-Jacen Solo, 14 Jahre
Jaina und ihre Eltern schafften es nicht zurück zur geheimen Jedi-Basis auf Shedu Maad. Die Mußezeit war kaum in den hapanischen Raum eingetreten, als die Nebel-Patrouille sie auch schon abfing und ihnen Instruktionen für einen neuen Treffpunkt übermittelte. Nun waren sie hier, im Starthangar eines hapanischen Schlachtdrachen, bloß einen kurzen Hyperraumsprung von ihrem Ziel entfernt.
Mit einigen sehr traurigen Neuigkeiten.
Nachdem Jaina sich einen Moment lang umgeschaut hatte, entdeckte sie Luke am anderen Ende der in Reihe stehenden StealthX-Jäger, eine winzige, schwarz gewandete Gestalt, die zusammen mit R2-D2 am Rande des Startdecks stand. Er war reglos wie eine Statue, die Hände hinter dem Rücken zusammengelegt. den Kopf leicht nach vorn geneigt, während er durch den Atmosphärenschild in den feuergesprenkelten Samtschleier des Tiefenraums hinausblickte.
»Da ist er.« Jaina zeigte mit dem Finger auf ihn, ging voran und marschierte in großem Bogen hinter einer langen Reihe der von Wookiees geflogenen Owool-Jäger vorbei, um die Abläufe auf dem Bereitschaftsdeck nicht zu stören. »Das ist wirklich nichts, worauf ich mich treue.«
»Warum hast du dann nach ihm gesucht?«, fragte ihr Vater, der zu ihr aufschloss. »Für mich wär's vollkommen in Ordnung gewesen, das hier noch eine Weile hinauszuzögern ... so lange, bis uns eine Idee gekommen wäre, wie wir die Sache wieder in Ordnung bringen können.«
»Das hier können wir nun wirklich nicht in Ordnung bringen«, meinte Leia. Sie tauchte neben ihm auf und griff nach seiner Hand, während C-3PO hinter ihnen hertappte. »Das kann niemand.«
»Und es ist ja auch nicht so, als würden wir ihm irgendetwas erzählen, das er nicht schon längst in der Macht gespürt hätte«, bekräftigte Jaina. »Aber er muss wissen, was genau vorgefallen ist -und das nicht bloß, weil es um Ben geht.«
»Ja, ich weiß.« Han seufzte. Er warf einen flüchtigen Blick auf die emsigen Vorbereitungen auf dem Bereitschaftsdeck. »Er muss wissen, dass irgendwer, der ihm nahesteht, ein Verräter ist.«
Sie gingen hinter den letzten Owools vorbei und passierten eine Staffel Skipray-24r-Blitzjäger. Die 24er-Serie, eine modernisierte Version der altehrwürdigen 12er-Serie, war etwas größer und tödlicher als ihr Vorgänger. Und das r-Modell war besonders gefährlich - der reinste Schiffskiller. Für Flottenüberfälle entwickelt, bei denen es allein darum ging, schnell zuzuschlagen und dann sofort wieder zu verschwinden, war die 24er-Serie mit einem fortschrittlichen Zielcomputer, der neuesten Störtechnik, doppelt so großen Munitionsschächten und zwei übermotorisierten Sublichttriebwerken ausgerüstet.
Als sie hinter den Jägern entlanggingen, war Jaina überrascht, dass die meisten Piloten und Mannschaftsmitglieder zu gewöhnlich für Hapaner wirkten. Und viele trugen noch militärische Flugoveralls die die Aufnäher verschiedener Einheiten der GA-Armee aufwiesen.
Als Jaina und ihre Eltern vorbeikamen, unterbrachen mehrere Besatzungsmitglieder das Durchgeben ihrer Checklisten. Stattdessen drehten sie sich zu ihnen um und starrten sie an. Längst daran gewöhnt, in der Öffentlichkeit angeglotzt zu werden, nahm ihnen das keiner der Solos übel. Allerdings fiel Jaina auf, dass ihre Mutter so tat, als würde sie die gaffenden Blicke gar nicht bemerken - anstatt ihnen das warme Lächeln zu schenken, das sie bei Milliarden von Wesen so beliebt gemacht hatte. Ihr Vater reagierte mit seinem üblichen Grinsen, das allerdings irgendwie mehr verlegen als übermütig wirkte.
Mit einem Mal verstand Jaina, wie schuldig sich ihre Eltern liegen dem fühlten, was aus ihrem Sohn geworden war ... wegen dem, was er der Galaxis antat. Auf dem Flug von Coruscant hierher hatte sie zufällig mit angehört, wie sie über ihr Versagen gesprochen hatten. Auf ein Dutzend Arten hatten sie sich die Frage gestellt, wie es bloß möglich gewesen war, dass sie nicht mitbekommen hatten, was mit Jacen vorging. Ob sie vielleicht irgendeinen Augenblick verpasst hatten, in dem es ihnen möglich gewesen wäre, ihn wieder zurück ins Licht zu führen. Sie hatte ihre Unterhaltung
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