Denning, Troy - Star Wars Waechter der Macht 09 - Sieg
Aufmerksamkeit den Staubkappen zu, die an dünnen Schnüren an den Enden der Emittermündungen des FlakBlasters baumelten. Wahrscheinlich handelte es sich dabei um die simpelste Technik an dem Geschütz, bloß Shrinlastistulpen, die dazu dienten, Dreck, Feuchtigkeit und alles andere abzuhalten, was bei Lagerung oder Transport womöglich in die Läufe gelangte. Darüber hinaus handelte es sich allerdings ebenfalls um elektrische Nullleiter - um den Aufbau statischer Spannung zu vermeiden. Das bedeutete, dass die Magnetbüchsen, die die Plasmapakete umschlossen, wenn sie den Lauf hochrasten, beim Kontakt damit versagen würden.
Zuversichtlich, dass Caedus zu sehr mit Luke und ihren Litern beschäftigt war, um zu spüren, was sie tat, nutzte Jaina die Macht, um nach drei Staubkappen zu greifen - so viel, wie sie auf einmal kontrollieren konnte - und sie über die zugehörigen Mündungen zu stülpen.
Der Geschützkommandant hob seinen Helm und schien die LaufEnden einfach bloß ungläubig anzustarren. Der Gastechniker und sein Geschützlader wirbelten herum und sprangen hastig in Deckung, was den Hauptmaschinisten ablenkte, der sich ihnen zuwandte, anstatt seine Aufmerksamkeit bei den Feueranzeigen und Laufmonitoren zu belassen, die ihnen allen womöglich das Leben gerettet hätten.
Der Hauptmaschinist hatte seine Drehung noch nicht vollendet. als die ersten Plasmapakete die Staubkappen erreichten. Die drei Rohrmündungen verabschiedeten sich mit einem augenversengenden Blitz: dann detonierten die Plasmapakete, die bereits die Läufe emporglitten, ebenfalls. Eine Kettenreaktion immer größer werdender Sekundärexplosionen wurde ausgelöst. die das Geschütz innerhalb von Millisekunden einhüllte. Das gesamte Geschützteam verschwand unter einer lodernden Kuppel reinen Feuers.
Einige Sekunden später versagten schließlich die Abwehrschilde des Flakblasters. Etwas, das wie eine Sonneneruption in Miniaturform aussah, schoss in hohem Bogen über den Asteroiden hinaus ... dann trat Flüssiggas aus beschädigten Neurodium-behältern aus, das sich als dichter, braun-gelber Nebel ausbreitete.
Jaina sprang in den Nebel hinunter und nutzte die Macht, um den Abhang mit einem einzigen gewaltigen Satz hinter sich zu bringen. Sie landete ein paar Meter hinter dem Ring zerklüfteten, blau glühenden Metalls, der einst der FlakBlaster gewesen war. Im Wissen, dass sich alle Überlebenden im Hangar befinden würden, wo der Energiemeister und sein Assistent ihren Fusionskern platziert hatten, eilte sie in den Hangar - und stieß Kopf voran mit einem Sturmtruppler zusammen, der nach draußen stürmte, um seinen Kameraden zu helfen.
Jaina, die die Kleinere war, wurde mit einer Heftigkeit nach hinten geschleudert, wie sie allein bei geringer Schwerkraft möglich war. Zum Glück war sie die Einzige der beiden, die einen Kampf erwartet hatte, sodass ihr genügend Zeit blieb, den Sturmtruppler mithilfe der Macht mit sich zu reißen. Er war so überrascht und verdattert, dass er nicht nach seinem Blasterhalfter griff, bis er sich Brustplatte an Brustplatte vor Jaina befand - und da rammte sie ihm bereits das Heft ihres Lichtschwerts in die Rippen. Sie aktivierte die Klinge und drehte sie herum, um dem Soldaten einen schnellen Tod zu bescheren.
Das Leben verließ ihn in Form einer roten Dekompressions-wolke. Jaina rollte ihn von sich fort, dann benutzte sie die noch immer funktionstüchtige linke Manövrierdüse, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Zwei Gestalten in Schutzrüstungen tauchten aus dem Hangareingang auf. die wie gepanzerte Geister wirkten, als sie mit Medikits und Notfallpacks durch den Nebel stürmten. Jaina hob die Arme und schickte ihren Helmen eine Reihe Kanonenschüsse entgegen, um sie in blutrote Sprülnebelwolken zu verwandeln, bevor sie auch nur die geringste Chance hatten, ihre Gegenwart zu melden.
Als keine weiteren Teammitglieder aus dem Hangar kamen, dehnte Jaina ihre Machtwahrnehmung gerade weit genug aus, um zu bestätigen, dass es keine Überlebenden gab, ehe sie sich rasch wieder zurückzog. Vermutlich war sie etwas übervorsichtig, aber nachdem Ben einige der Dinge beschrieben hatte, zu denen Caedus mit der Macht fähig war, sah sie keinen Grund, ein Risiko einzugehen.
Jaina versuchte, nicht an die ganzen Toten zu denken, die sie sich soeben aufs Gewissen geladen hatte, schlüpfte in den Hangar und lief geradewegs zur Luftschleuse. Natürlich befand sich in der Mitte des Schotts eine
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