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Depesche aus dem Jenseits

Depesche aus dem Jenseits

Titel: Depesche aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Bellemare
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rätselhaften Geschehnissen der letzten Nacht. Diese lacht zuerst amüsiert, doch dann spürt sie die Unruhe von Betty und rät ihr:
    »An deiner Stelle würde ich mit Jimmy drüber reden. Er hat doch ständig mit solchen verrückten Sachen zu tun!«
     
    Jimmy — Doktor der Physik — ist mit seinen dreißig Jahren bereits die Karikatur eines Wissenschaftlers schlechthin: Der Kopf kahl wie eine blankpolierte Billardkugel und rundherum hängen vereinzelte Haarsträhnen herunter. Er ist kurzsichtig wie ein Maulwurf und trägt eine kleine runde Brille auf der Nasenspitze. Als die Hills ihm ihr nächtliches Abenteuer erzählen, ist er keineswegs überrascht. aber auch nicht sonderlich interessiert — doch er tut wenigstens so, als ob.
    »Eure Armbanduhren sind stehengeblieben, sagt ihr?«
    »Ja, beide um dieselbe Zeit!«
    »Komisch. Vielleicht ein magnetisches Feld in den Bergen. Ich hole meinen Kompaß. Wenn es so ist, müßte man es an eurem Wagen feststellen können!«
    Man kann es. Sowie Jimmy in die Nähe des Wagens kommt, spielt der Kompaß verrückt. Und noch etwas kommt Jimmy seltsam vor: Hinten am Kofferraum sind winzige weiße Punkte zu erkennen... und gerade diese Pünktchen bringen den Kompaß völlig um den Verstand. »Tja, es ist schon recht interessant. Ihr müßt durch ein ungewöhnlich starkes Magnetfeld gefahren sein, aber auf dieser Strecke? Uns ist bisher nichts davon bekannt! Wißt ihr was? Ruft doch in Pease an.«
     
    Pease ist ein Stützpunkt der Air Force, der damals unter anderem damit beauftragt war, solchen unerklärlichen Vorkommnissen nachzugehen. Als Barney am Telefon seine Geschichte kurz schildert, erntet er nur höfliche Gleichgültigkeit von dem Spezialisten vom Dienst:
    »Gut, Mister Hill. Ich habe alles genau notiert. Ich mache einen Bericht darüber und leite ihn weiter.«
    »Danke. Und... was meinen Sie? Glauben Sie, daß wir uns alles eingebildet haben... oder daß wir vielleicht verrückt sind?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht! Oder es müßten sehr viele Verrückte herumlaufen. Wir sind oft nicht in der Lage, diese Art von Erscheinungen zu erklären, aber sie treten öfter auf, überall auf der Welt. Seltsam, aber für uns nichts Ungewöhnliches.
     
    Etwas beruhigt durch den Gleichmut des Experten gehen Betty und Barney wieder ihrem gewohnten Tagewerk nach. Aber es fällt ihnen schwer, denn seit sie aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, geht es Barney gar nicht gut. Es ist nun vier Wochen her, und er macht sich allmählich ernste Sorgen wegen der Warzen, die sich kreisförmig auf seinem Unterbauch gebildet haben und immer stärker wuchern. Der Hausarzt kann sich keinen Reim darauf machen — und bis jetzt hat auch kein Mittel dagegen geholfen. So gern Betty und Barney also die Nacht vom 19. September vergessen möchten, dieser Ring von Warzen erinnert sie ständig daran. Was ist damals passiert? Die fehlenden zwei Stunden dieser Nacht werden bei ihnen zur fixen Idee.
    Ohne mit ihrem Mann darüber zu sprechen, kauft sich Betty mehrere Bücher über die berüchtigten UFOs — und sie schreibt einen ausführlichen Brief über das, was sie erlebt haben, an das bekannteste Institut in den USA, das sich wissenschaftlich mit »außerirdischen Erscheinungen« beschäftigt. Dieses Mal läßt die Antwort nicht lange auf sich warten. Schon ein paar Tage danach meldet sich ein Spezialist bei den Hills.
    Genauso wie ein Kollege von Pease hört auch er zuerst ziemlich gelangweilt zu. Doch je länger das Gespräch dauert, um so mehr beginnt er die Sache ernst zu nehmen. Denn dieses Ehepaar wirkt keineswegs so hysterisch, wie die meisten Leute, die er nach ihren angeblichen Treffen mit »kosmischen Wesen« besuchen muß. Außerdem geht es den Hills überhaupt nicht darum, berühmt zu werden — sie erwarten von ihm nur eines — und zwar einen Rat: Wie behandelt man solche Warzen? So verrückt es auch klingen mag, die Hills sind fest davon überzeugt, daß sie irgend etwas mit diesem Loch in der Nacht zu tun haben.
    »Also Mister Hill, wenn diese Warzen nicht da wären, würde ich Ihnen raten, zu einem Psychotherapeuten zu gehen. Aber sie sind da! Was mich stutzig macht, ist diese Form, dieser Ring. Sie sagten doch, Sie hätten das Gefühl gehabt, hypnotisiert worden zu sein?«
    »Ja, genau... und wir können uns an nichts, absolut nichts erinnern.«
    »Nun, ich schlage Ihnen vor, sich von einem Hypnotiseur behandeln zu lassen. Melden Sie sich bei Benjamin Simon in Boston an. Er arbeitet eng mit

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