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Der 18 Schluessel

Der 18 Schluessel

Titel: Der 18 Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Birgit Fiolka
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Eliana durch jede Pore ihrer Haut. Mit dem ersten Blickkontakt füllte sich die Leere in ihr mit etwas, das sie nicht benennen konnte ... es machte sie heil und ganz. Doch seine Augen ... der violette Schimmer war beinahe verschwunden. Sie waren nun blau und klar ... hatten jenen weichen und diffusen Schatten verloren, der sie so fasziniert hatte. Das hatten sie ihm angetan! Eliana legte ihre Handflächen an die Scheibe, genau dort, wo Danyals lagen.
    Der junge Arzt fuhr sie misstrauisch an. „Was bedeutet das?“
    Eliana war wie erstarrt, konnte ihren Blick aber nicht von Danyal abwenden. Es war zu spät für Ausflüchte. „Wenn Sie ein guter Mensch sind ... lassen Sie ihn bitte gehen!“
    Bruder Emanuel stolperte davon und rief nach den anderen Ärzten. „Ich weiß nicht, wer Sie sind und wie Sie es geschafft haben, bis hierhin zu kommen! Aber Sie haben damit Ihren sicheren Platz im Paradies verloren.“ Er rannte Richtung Tür. Elianas Starre löste sich. So fest sie konnte, hämmerte mit den Fäusten gegen die Scheibe. Es war Sicherheitsglas. Dann rannte sie hinüber zur Tür und riss an der Klinke – natürlich war sie verschlossen. Hektisch sah sie sich um. Ein Krankenbett, Schreibtische, Monitore ... alles zu unhandlich. Kurzentschlossen nahm Eliana sich einen Bürostuhl und gab Danyal Zeichen, er solle von der Scheibe wegtreten. Sie schlug den Stuhl mit aller Kraft gegen das Glas, doch er prallte einfach ab und hinterließ nicht einen Kratzer. Danyal schüttelte den Kopf. Anscheinend hatte er bereits Ähnliches versucht; und Danyal war alles andere als kraftlos im Gegensatz zu ihr. Verzweifelt sah sie sich um. Wo war der Schlüssel zu diesem Raum? Dann vernahm sie Schritte. Bruder Emanuel kam zurück – es war alles vorbei.
    Ein Schuss fiel. Eliana sprang schreiend zurück, als Blut gegen die Scheibe spritzte und der Körper des Arztes neben ihr auf dem Boden aufschlug. Auf seinem Hinterkopf breitete sich ein roter Fleck zwischen den Haaren aus. Der Schuss war tödlich gewesen. Eliana sah auf und entdeckte Chris, der mit einer gezogenen Pistole auf sie zukam. Plötzlich wurde ihr bewusst, dass er geschossen hatte. Er muss schon die ganze Zeit eine Waffe gehabt haben! Oh Gott! Er konnte doch nicht einfach jemanden erschießen!
    „Wo ist er?“, fragte Chris vollkommen unaufgeregt, während sie noch immer auf die gezogene Waffe in seiner Hand starrte. „Was hast du vor?“
    „Uns hier herauszuholen, was glaubst du denn? Dein sauberer Pater Pascal ist soeben in der Rezeption eingetroffen und hat die guten Brüder vor dir gewarnt. Anscheinend hat man deine tote Freundin auf dem Universitätsparkplatz gefunden. Für so konsequent hätte ich dich gar nicht gehalten.“ Er grinste, als gefiele ihm der Gedanke, dass sie Felice umgebracht hatte.
    „Das war ich nicht ...“, antwortete sie noch immer wie hinter einem Nebel.
    „Ist auch egal ... wir müssen verschwinden.“ Er trat an das Sichtfenster, und kurz starrten Danyal und Chris sich in die Augen. Danyal schien ebenso ungläubig wie Eliana über den toten Arzt.
    „Das ist er also? Sieht gar nicht aus wie ein Engel. Eher wie einer von diesen schwulen Boygroup-Sängern ... Geh von der Tür weg“, rief er Danyal zu, der verstand und zur Seite trat. Dann setzte Chris zwei gezielte Schüsse ins Schloss und zog die Tür auf. „Komm schon, wir bringen dich hier weg“, rief Chris ihm zu, während Danyal zögerte und Elianas Blick suchte.
    „Ist schon ok, Danyal. Er ist ein Freund.“ Es fiel ihr schwer, das über Chris zu sagen, denn sie empfand ihn als alles andere als einen Freund – doch immerhin. Er half ihnen hier raus – und er half Danyal, auch wenn eigene Interessen ihn dazu antrieben. In diesem Sinne konnte man ihn wohl situationsbedingt tatsächlich als Freund bezeichnen.
    Danyal kam langsam aus dem Raum, an seinem Arm lief das Blut aus der herausgerissenen Kanüle entlang. Die Wunde war jedoch schon nach einigen Sekunden verschorft. Chris beobachtete das Phänomen ebenso fasziniert wie Eliana noch vor zwei Wochen. „Er braucht etwas Unauffälligeres zum Anziehen.“ Kurzentschlossen ergriff Eliana Danyals Hand.
    Chris schüttelte den Kopf. „Später. Zuerst müssen wir hier heraus. Der Wachdienst ist auf dem Weg nach oben!“
    Sie setzten sich in Bewegung, Eliana mit Danyal hinter Chris. Im Vorraum des Labors stolperte sie über die Leiche eines weiteren Arztes mit Kopfschuss. „Chris, du kannst doch nicht einfach alle erschießen.“
    Er

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