Der 4-Stunden-Koerper
benutzte ich vorhin das Wort verhelfen . Nina betonte, dass eine Frau gern masturbieren muss, das sei das Allerwichtigste. »Wenn sie nicht regelmäßig masturbiert, lohnt sich die Mühe nicht, es sei denn, es turnt den Mann an, dass er derjenige ist, der das Problem behebt. Sie muss zumindest an die Startlinie treten und mit ihrem Orgasmus-Potenzial ihren Beitrag leisten.« Jahrelang war es Nina peinlich, ihr »O-Gesicht« (ihr Gesicht beim Orgasmus) ihrem Partner zu zeigen, weil sie dachte, es sei hässlich oder unattraktiv. Ihr war nicht klar, dass Männer total darauf abfahren. »Die Frau muss wissen, wie schön und erregend sie in diesem Zustand ist.«
Wahrere Worte wurden nie gesprochen.
Den Frauen, die nie masturbieren, empfiehlt Nina, mit kleinen Schritten zu beginnen, etwa fünf Minuten vor dem Zubettgehen oder direkt nach dem Aufwachen, und in sich hineinzuhorchen. Was sagt Ihnen Ihr Kopf? Ungerechtfertigte Schuld- und
Schamgefühle? Mit ein bisschen Übung verschwinden beide. Sie müssen sich allein wohlfühlen, bevor Sie es mit jemand anderem können.
Dreißig Minuten nach dem Gespräch mit Nina rief ich Giselle an. 80 Und erfuhr: Sie hatte noch nie masturbiert. Sie war die älteste Tochter, ein unerwartet wiederkehrendes Thema bei vielen Frauen, die keinen Orgasmus haben konnten, und war katholisch erzogen wurden. Ihr Mutter verwendete eine Abschreckungstaktik mit religiösen Untertönen und wiederholte Sätze wie: »Ich hoffe, deine Entscheidung zur Enthaltsamkeit beinhaltet auch, dass du dich an deinen Glauben erinnerst.« Dadurch fühlte sie sich verpflichtet, ein Vorbild für ihre jüngeren Schwestern zu sein. Das Ergebnis war vorhersehbar: Sie erlaubte sich selbst keine sexuellen Freuden und sah darin sogar ihr Seelenheil gefährdet. Mittlerweile war sie auf dem besten Weg zu Asexualität.
Schritt 1: Ich gab Giselle, die sich bereit erklärt hatte mitzumachen, das Buch Sex for One: Die Lust am eigenen Körper von Betty Dodson, 81 und trug ihr als Hausaufgabe auf, vor dem Schlafengehen fünf Minuten zu masturbieren.
Dann drückte ich die Daumen.
Die nächsten Wochen würden zeigen, ob ihr Unbehagen und Desinteresse mit einer einfachen Konditionierung behoben werden konnten.
Beim Boxen sagt man: »Jeder hat einen Plan, bis er einen Schlag abkriegt.« Bei Giselle und den anderen Frauen, mit denen ich später sprach, hatte ich den Eindruck, dass sie oft ein großes sexuelles Selbstvertrauen hatten, bis es mit einem Partner zur Sache ging. Dann tauchten trotz (oder gerade wegen) ihrer Bemühungen, sie zu unterdrücken, verschüttete Unsicherheiten auf. Um sich diesen Dämonen zu stellen, brauchten sie kein besseres Selbstverständnis, sondern einfach nur Übung. In diesem Fall Masturbation.
Ich hoffte, dass fünf Minuten abendliche Hausaufgaben reichen würden.
Die Stellungen: Präzision und Druck
Nina empfahl zwei leichte Veränderungen bei den meisten Stellungen:
Den Winkel ändern , so dass die Penisspitze mehr Kontakt zum G-Punkt hat, der sich normalerweise zwei bis fünf Zentimeter tief im oberen Teil der Vagina befindet. Wenn der Mann seinen Zeigefinger bis zum zweiten Gelenk (mit der Handfläche nach oben) hineinschiebt und ihn zu sich krümmt, müsste die Fingerspitze ein schwammartiges Gewebe berühren oder knapp davon entfernt sein. Das ist der G-Punkt.
Den Druck ändern , so dass der Beckenknochen des Mannes direkt Kontakt zur Klitoris hat.
Die folgenden Beschreibungen basieren auf Ninas Vorschlägen sowie auf meinen [hüstel] Forschungsergebnissen. Ich habe mich für die drei beschriebenen Stellungen entschieden, weil sich die Frau dazu nicht selbst stimulieren muss, wie es etwa beim Doggy Style der Fall wäre.
Missionarsstellung mit verbessertem Winkel
Die Abbildung zeigt, dass die Hüften der Frau auf einem Kissen liegen und in Richtung ihres Kopfes neigen. Nina empfiehlt Buchweizenkissen, die fest sind und anders als Feder- oder Schaumstoffkissen nicht nachgeben. Ich kenne die Kissen aus Japan und bin seitdem davon begeistert, weil sich die Körnerfüllung der Kopf- und Halsform anpasst und damit den perfekten Schlaf ermöglicht. Auch dem weiblichen Hintern passt sich die Füllung an und sorgt dafür, dass er etwa 15 Zentimeter höher liegt.
Dann bewegt der Mann seine Hüften so nah wie möglich an den Hüften der Frau. Er kniet dabei, das heißt, dass sich seine Fersen unter den Hinterbacken befinden und die Knie so weit auseinander sind, wie es für ihn bequem ist. Je
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