Der 4-Stunden-Koerper

Fragen, 58 Prozent erklärten, es sei die erste Diät, die sie je durchgehalten hätten.
    Die Teilnehmer wurden über meinen Top-1000 Blog ( www.fourhourblog.com ), Twitter ( www.twitter.com/tferriss ) und Facebook ( www.facebook.com/timferriss ) gefunden.
    Durchschnittlicher Gewichtsverlust (in kg)
Anzahl der Personen
Alle
9,5
194
Vegetarier
10,4
10
Nichtvegetarier
9,5
178
Alter
15 – 20
7,2
19
21 – 30
9,0
86
31 – 40
10,0
56
41 – 50
9,5
26
51 – 60
13,6
5
61 +
5,0
2
Männer
10,4
150
Frauen
5,4
44
Kinder
9,5
60
Keine Kinder
9,0
119
Gewichtsverlust
In der 1. Woche
1,5
194
In der 2. Woche
1,4
194
In der 3. Woche
1,5
194
In der 4. Woche
1,8
194
Frühstück
Weggelassen
10,4
29
Eingenommen
9,5
157
Innerhalb einer Stunde nach dem Aufstehen
9,0
127
Nicht innerhalb einer Stunde nach dem Aufstehen
10,4
61
Anzahl der Mahlzeiten am Tag
Zwei
17,6
8
Drei
8,6
80
Vier
9,0
64
Fünf
10,4
36
Diät strikt eingehalten
8,2
84
Diät variiert
10,4
104
Kalorien gezählt
12,3
35
Kalorien nicht gezählt
9,0
152
Training während der Diät
10,0
144
Kein Training während der Diät
8,2
41
Beginn des Trainings nach der Diät
11,3
68
Kein Training nach der Diät
8,6
116
Frauen mit Kindern
5,4
16
Gewichtszunahme/ Gewichtsverlust
Anzahl der Personen
Verteilung der Resultate
0 – 22 Pfund zugenommen
4
0 – 10 Pfund abgenommen
39
11 – 20 Pfund abgenommen
68
21 – 30 Pfund abgenommen
35
31 – 40 Pfund abgenommen
16
41 – 50 Pfund abgenommen
11
über 50 Pfund abgenommen
10

    Verteilung der Teilnehmer nach Gewichtsabnahme
    (Potenzielle) Schwächen der Daten
    Die Daten sind faszinierend, aber nicht perfekt. Hier sind zwei auffallende methodische Schwächen und allgemeine Nachteile von Fragebögen:
     
    Die Teilnehmer können etwas erfinden
    Wir haben zwar offensichtliche Duplikate entfernt und unsinnige Angaben ignoriert (»Ich habe 295 Kilo abgenommen!«, »Mein Anfangsgewicht betrug 16 Kilo« usw.) und zudem fragwürdige Angaben gekennzeichnet, haben aber nicht die Identität der Testpersonen kontrolliert oder gar persönliche Besuche gemacht. Dieses Problem lässt sich nur bei einer kontrollierten Studie umgehen.
     
    Aussteiger (die aufgegeben haben) werden nicht unbedingt berücksichtigt
    Angesichts der Zahl der fehlgeschlagenen Diäten, die in den 3000 durchgesehenen Kommentaren gemeldet wurden, etwa 3 bis 5 Prozent, würde man mit mehr Abbrechern rechnen. Von den 194 Teilnehmern nahmen nur vier an Gewicht zu oder behielten ihr Gewicht. Nicht vergessen: Die Teilnehmer wurden ermittelt, nachdem sie Kommentare zum Blog abgegeben oder sich über Twitter oder Facebook gemeldet hatten.
    Die fehlenden Aussteiger verweisen auf eine häufige Schwäche bei öffentlich durchgeführten Umfragen: Diejenigen, die sich zu Wort melden, haben meistens positive Resultate. 169 Das ist eine Form des Survivorship Bias (»Ungleichgewicht zugunsten der Überlebenden«), ein Begriff, den man kennen sollte.

    Sie betrachten das Abschneiden verschiedener Fonds im letzten Jahr und suchen den Sieger? Bedenken Sie, dass Sie nur die Überlebenden befragen. Die erfolglosen Fonds wurden liquidiert und sind aus der Kalkulation herausgefallen, sie sind das, was Nassim Taleb als »schweigende Belege« bezeichnet. Die »durchschnittlichen« Gewinne sind weniger beeindruckend, wenn man bedenkt, dass andere alles auf eine Karte setzten und verloren. Die Leichen aufzuspüren ist schwierig, vor allem in der Finanzwelt, wo der Anreiz groß ist, alles unter den Teppich zu kehren.
    Heißt das nun praktisch betrachtet, dass unsere Diätergebnisse Schwindel sind? Nicht im Geringsten. Nur weil möglicherweise ein Survivorship Bias vorliegt, heißt das nicht, dass die Zahlen nicht repräsentativ sind. Zwei Dinge sollten Sie im Hinterkopf behalten:
Auf Grundlage aller empirischen Berichte zur Diät dürfte die Abbruchquote bei nicht mehr als 5 Prozent liegen. Das ist unglaublich, wenn man die Abbruchquote anderer Diäten betrachtet.
Fast alle gemeldeten Misserfolge sind darauf zurückzuführen, dass die Anweisungen nicht befolgt wurden.
    Wenn wir nur die Personen berücksichtigen, die sich genau an die Anweisungen hielten, liegt die Erfolgsquote bei fast 100 Prozent.
    Diskussion der Ergebnisse
    Wie soll man die Daten lesen? Wie sollten Sie auf Grundlage dieser Ergebnisse Ihre zukünftige Ernährung planen oder ändern?
    Schauen wir uns einmal an, wo häufig Fehler gemacht werden. Das ist ein Vorgehen, dass wir aus dem Kapitel »Wie man schlechte Wissenschaft erkennt, Teil 1«