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Der 4-Stunden-Koerper

Der 4-Stunden-Koerper

Titel: Der 4-Stunden-Koerper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Ferriss
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übernommen haben.
    Beim ersten Blick auf die Daten könnten uns einige Punkte ins Auge stechen, die anscheinend einen starken Fettabbau begünstigen, vor allem, wenn sie in beeindruckenden Schaubildern präsentiert werden, die jedoch wichtige Details aussparen:
    Bild 84
    Durchschnittliche Gewichtsabnahme anhand der Anzahl der Mahlzeiten pro Tag
    Auf Grundlage dieser Daten leitet man automatisch ab, welche Variablen zu mehr Gewichtsverlust führen (fettgedruckt):
▶ Die Beschränkung auf nur zwei Mahlzeiten am Tag im Gegensatz zu fünf Mahlzeiten, der zweithäufigsten Zahl der Mahlzeiten
    Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 39 im Vergleich zu 23 Pfund
▶ Vegetarische Ernährung
    Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 23 im Vergleich zu 21 Pfund
▶ Kalorienzählen
    Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 27 im Vergleich zu 20 Pfund
▶ Verzicht aufs Frühstück
    Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 23 im Vergleich zu 21 Pfund
    Wer aber aufgepasst hat, weiß, dass ich für die meisten Menschen genau das Gegenteil dieser vier Erkenntnisse empfehle. Habe ich meine eigene Diät falsch verstanden? Es wäre nicht das erste Mal...
    Aber schauen wir uns die fettgedruckten Erkenntnisse noch einmal an.
    Die Zahl vor der Teilnehmerzahl 194 (X/194) gibt Auskunft, wie viele Teilnehmer sich an diese Variante hielten.
    ▶
Die Beschränkung auf nur zwei Mahlzeiten am Tag im Gegensatz zu fünf Mahl zeiten, der zweithäufigsten Zahl der Mahlzeiten
Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 39 im Vergleich zu 23 Pfund
8/194

Vegetarische Ernährung
Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 23 im Vergleich zu 21 Pfund
10/194

Kalorienzählen
Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 27 im Vergleich zu 20 Pfund
35/194

Verzicht aufs Frühstück
Durchschnittliche Gewichtsabnahme: 23 im Vergleich zu 21 Pfund
29/194
    Aus den oben genannten Zahlen kann man unmöglich ein Ursache-Wirkungs-Prinzip ableiten. Es handelt sich nur um Korrelationen. Der nächste Schritt würde darin bestehen, sie mit Kontrollgruppen zu testen.
    Aber schauen wir uns erst einmal unsere kühnen automatischen Schlussfolgerungen an:
     
    Der Grundsatz »Nur zwei Mahlzeiten am Tag« wirkt total einfach, er ist es aber nicht.
    Eine Gewichtsabnahme von 39 Pfund (17,6 Kilo) im Vergleich zu 23 Pfund (10,4 Kilo) scheint eindeutig. Aber stellen wir uns einmal eine Frage, deren Antwort wir nicht kennen können: Wie viele Personen versuchten es mit zwei Mahlzeiten und brachen
die Diät ab, weil es nicht funktionierte? Nur acht von 194 Personen beschränkten sich auf zwei Mahlzeiten am Tag. Und wie viel wogen die Personen, die nur zwei Mahlzeiten am Tag hatten? Vielleicht brachten Sie 250 bis 300 Pfund (113 bis 136 Kilo) auf die Waage, wodurch es einfacher ist, so viele Kilo abzunehmen. Dabei war der prozentuale Anteil der abgenommenen Kilogramm bei dünneren Personen viel beeindruckender. Die große Mehrheit der Teilnehmer (144), die im Durchschnitt 8,5 bis 9 Kilo abnahmen, aß wie empfohlen drei bis vier Mahlzeiten am Tag.
     
    Kalorienzählen wirkt total einfach, das ist es aber nicht.
    Eine Gewichtsabnahme von 27 im Vergleich zu 20 Pfund (12,3 Kilo im Vergleich zu 9 Kilo) – wieder scheint die Schlussfolgerung offensichtlich: Kalorienzählen hilft beim Abnehmen. Leider ist es nicht so einfach. Zum einen vermute ich hier mehr als bei jeder anderen Variable, dass der Survivorship Bias am Werk war. 35 von 194 Teilnehmern zählten Kalorien. Wie viele versuchten es mit Kalorienzählen, das ich nicht empfehle, und gaben die Diät ganz auf, weil das Zählen anstrengend, unmöglich oder lästig war? Zum anderen muss man fragen, ob diejenigen, die Kalorien zählten, wirklich aufgrund des Kalorienzählens mehr abnahmen? Oder waren sie allgemein bei der Dokumentation aufmerksamer und fühlten sich stärker in die Verantwortung genommen? Ich vermute, dass die Kalorienzähler im Durchschnitt auch in anderen wichtigen Bereichen sorgfältiger waren, etwa bei der Proteinaufnahme und der Dokumentation Ihrer Trainingsfortschritte.
    Heißt das, dass Sie die Kalorien nicht zählen sollten? Nicht unbedingt. Sie können es gern ausprobieren. Vielleicht gehören Sie zu der Minderheit, die davon profitiert. Wenn nicht, wenn Sie also der Mehrheit angehören, die das Kalorienzählen langweilig und lästig findet, sollten Sie schleunigst damit aufhören und sich auf das Wesentliche konzentrieren, bevor Sie die ganze Diät abbrechen.
    Fazit
    Die Daten können interessante Richtungen aufzeigen, wenn man weitere Tests und

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