Der 4-Stunden-Koerper
clever sind und viel Geld zum Fenster hinauswerfen wollen, können Sie, nachdem Sie die enttäuschenden Daten bekommen haben, einige Studien in der Hoffnung wiederholen, dass sie dieses Mal positiv ausfallen. Dann versuchen Sie, alle Daten zusammenzumischen, damit die negativen Daten von ein paar halbwegs positiven Resultaten überlagert werden.
Oder Sie machen wirklich Ernst und manipulieren die Statistik. Bei nur zwei Seiten wird das nicht wirklich anstrengend. Hier sind die klassischen Tricks bei der statistischen Analyse, die dafür sorgen, dass Sie ein positives Ergebnis bekommen:
Ignorieren Sie das Testprotokoll komplett
Gehen Sie immer davon aus, dass eine Korrelation eine Kausalität bedeutet. Geben Sie alle Daten in ein Tabellenkalkulationsprogramm ein und beschreiben Sie jede beliebige Beziehung zwischen X und Y, die Ihre Position stützt, als bedeutend. Wenn Sie lange genug messen, finden Sie durch bloßen Zufall irgendetwas Positives.
Spielen Sie mit dem Ausgangswert
Manchmal schneidet die Gruppe mit dem Medikament schon zu Beginn einer Testreihe rein zufällig besser ab als die Placebogruppe. Wenn das so ist, belassen Sie es dabei. Wenn die Placebogruppe dagegen besser dasteht, korrigieren Sie den Ausgangswert für Ihre Analyse.
Ignorieren Sie Abbrecher
Wer als Proband ein Programm abbricht, hat meist negative Erfahrungen gemacht oder stärkere Nebenwirkungen zu spüren bekommen. Dadurch steht Ihr Medikament gleich in einem schlechteren Licht da. Ignorieren Sie daher die Abbrecher, unternehmen Sie nichts, sie aufzuspüren, und nehmen Sie sie vor allem nicht in Ihre abschließende Analyse auf.
Bereinigen Sie die Daten
Schauen Sie sich die Diagramme an. Es wird ein paar anomale »Ausreißer« oder Punkte geben, die weit von den anderen Werten entfernt sind. Wenn Ihr Medikament dadurch schlechter dasteht, löschen Sie die Ausreißer einfach. Erscheint das Medikament dadurch aber in einem besseren Licht, lassen Sie natürlich alles so, wie es ist, selbst wenn die Ausreißer das Ergebnis eigentlich verzerren.
Ein hervorragendes Ergebnis nach fünf… nein… sieben… nein… neun Monaten!
Wenn der Unterschied zwischen Ihrem Medikament und dem Placebo nach viereinhalb Monaten Ihres sechsmonatigen Tests deutlich zutage tritt, brechen Sie den Test sofort ab und notieren Sie die Ergebnisse: Wenn Sie weitermachen, könnten die Resultate weniger beeindruckend ausfallen. Wenn die Resultate dagegen nach sechs Monaten »fast signifikant« sind, verlängern Sie den Test um drei Monate.
Foltern Sie die Daten
Wenn die Resultate schlecht ausfallen, lassen Sie sie noch einmal durch den Computer laufen, um nachzusehen, ob es sich bei bestimmten Untergruppen anders verhielt. Vielleicht stellen Sie fest, dass Ihr Medikament bei chinesischen Frauen zwischen 52 und 61 Jahren gut wirkte. Wie sagt man so schön in Guantanamo? »Wenn man lange genug foltert, gestehen sie dir alles.«
Probieren Sie jede Taste am Computer
Wenn Sie wirklich verzweifelt sind und die Analyse auf dem geplanten Weg nicht die Ergebnisse hergibt, die Sie wollten, lassen Sie die Daten einfach willkürlich durch eine breite Auswahl anderer statistischer Tests laufen, selbst wenn sie überhaupt nicht dazu passen.
Und wenn Sie fertig sind, kommt natürlich das Wichtigste: Die richtige Form der Veröffentlichung. Wenn Sie eine gute Studie haben, veröffentlichen Sie sie in der größten Zeitschrift, die Sie finden können. Wenn Sie eine positive Studie haben, aber das Verfahren völlig unseriös war, was jedem auffallen wird, veröffentlichen Sie Ihren Artikel in einer obskuren Zeitschrift (die von der Branche veröffentlicht, verfasst und herausgegeben wird). Vergessen Sie nicht, die beschriebenen Tricks verbergen nichts und sind für jeden ersichtlich, der den Artikel liest, allerdings muss man schon genauer hinschauen, daher ist es in Ihrem Interesse, dass niemand mehr als die Zusammenfassung liest. Wenn Ihre Resultate wirklich peinlich sind, verstecken Sie sie irgendwo und verwenden Sie das Zauberwort »Data on File«. Niemand wird dann Ihre Methoden kennen, und es wird nur auffallen, wenn jemand Sie wegen einer systematischen Recherche hartnäckig um die Daten bittet – was hoffentlich in Jahrzehnten nicht der Fall sein wird.
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