Der 4-Stunden-Koerper

Mandeln als Auslöser eines sprunghaften Testosteronanstiegs: Auf die Mandeln kam ich durch Zufall. Eines späten Abends musste ich feststellen, dass mein Junggesellenkühlschrank nur Alkohol und verschiedene ekelhafte Proteinpulver enthielt, also stürzte ich mich in meiner Verzweiflung auf eine große Tüte Mandeln. Ich war am Verhungern und aß etwa 30 Stück (etwa 30 Gramm).
    Am nächsten Tag hatte ich zu meiner Verwunderung einen deutlich gesteigerten Sexualtrieb. Nachdem ich meine detaillierten Aufzeichnungen zu meinen Mahlzeiten durchgesehen hatte, kam ich auf die Mandeln. Aber welcher Inhaltsstoff in den Mandeln hatte diese Wirkung? Der einzige mögliche Wirkmechanismus schien mit dem hohen Gehalt an Vitamin E zusammenzuhängen.
    Und siehe da, nach dieser ersten Erfahrung ergab der gleiche Test bei SpectraCell, der auch meinen Selenmangel aufgezeigt hatte, dass ich unzureichend mit Vitamin E versorgt war.
    Als ich mir die Forschungsberichte bei PubMed genauer ansah, erkannte ich, dass Vitamin E nicht nur das Potenzial hat, dem oxidativen Stress entgegenzuwirken, der die Testosteron- und Spermabildung senkt, sondern in Kombination mit Selen und Vitamin A (was für ein Zufall, oder?) auch erfolgreich zur Behebung des Testosteronmangel-Syndroms verabreicht wird.
    Interessant für mich war vor allem, dass Vitamin E die Ausschüttung des LH-Releasinghormons (LHRH) im Hypothalamus stimuliert.
    Bingo.
    Eine Unze (30 Mandeln) liefert Ihnen etwa 40 Prozent Ihres Tagesbedarfs. Ich esse sowohl rohe Mandeln als auch Mandelmus aus biologischer Erzeugung, wobei ich darauf achte, 150 Prozent des Tagesbedarfs nicht zu überschreiten. Zum Frühstück esse ich gern rohe Selleriestangen mit zwei gehäuften Esslöffeln Mandelmus.
    Wie bei so vielem ist zu viel Vitamin E genauso schädlich wie zu wenig. Halten Sie sich an die goldene Mitte und lassen Sie Ihre Werte alle zwei bis drei Monate testen. Das Ergebnis lohnt die Mühe.
     
    Für den offensichtlichen Synergieeffekt der verschiedenen Bestandteile meines Energiecocktails habe ich keine Erklärung, doch wenn ich auf einen Bestandteil verzichte, schwächt sich die libidinöse Wirkung ab.
    Um das zu untersuchen, habe ich systematisch auf jeweils einen Bestandteil verzichtet. So nahm ich beispielsweise sechs Wochen lang kein Vitamin D ein, erhöhte
aber die Zahl der Paranüsse auf acht Stück pro Tag. Mein Testosteron stieg auf 835 (normal ist 280 bis 800), doch meine Libido sank ebenso wie mein Vitamin-D-Wert, der nur noch bei 31,3 lag (normal ist 32 bis 100).
    Seien Sie schlau und lassen Sie sich regelmäßig testen.
    Löst man ein Problem, hat man ein neues: Medikamente und Training können zu Vitaminmangel führen
    Selbst mit der perfekten Ernährung kann man unter Nährstoffmangel leiden. Wie? Wenn man zum Beispiel Medikamente einnimmt, die die Aufnahme bestimmter Nährstoffe behindern, oder durch zu viel Training ein bestimmtes biochemisches System belastet.
    Hier sind einige Beispiele für Medikamente und Sportarten, die mit Nährstoffmangel einhergehen oder ihn verursachen.
    Nehmen Sie manche davon?
▶ Orale Verhütungsmittel
    Verwendung: Verhütung
    Damit verbundener möglicher Nährstoffmangel: Folsäure, Vitamine B2, B6,
    B12 und C, Zink, Magnesium
▶ Stimulanzien (z. B. die »Greenies«, die Baseballspieler schlucken, die »Go Pills« der Air-Force-Piloten oder Koffein in hoher Dosierung)
    Möglicher Nährstoffmangel: Molybdän, Vitamin B5, Pottasche, Magnesium, Vitamin C
▶ Antibiotika
    Verwendung: Bakterielle Infektionen
    Möglicher Nährstoffmangel: B-Vitamine, Folsäure, Vitamine D und K 172
▶ Antidepressiva
Verwendung: Depressionen
    Möglicher Nährstoffmangel: Vitamin B2
▶ Alkohol
    Verwendung: Genuss
    Möglicher Nährstoffmangel: Folsäure, Thiamin, Vitamin B6
▶ Medikamente gegen Magengeschwüre und Sodbrennen
    Möglicher Nährstoffmangel: Vitamine B12 und D, Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalzium, Eisen und Zink
▶ Krampflösende Mittel
    Verwendung: Epilepsie, bipolare Störung
    Möglicher Nährstoffmangel: Biotin, Folsäure, Vitamine B6, D und K
▶ Cholestyramine
    Verwendung: Cholesterinsenkung
    Möglicher Nährstoffmangel: Vitamine A, D, E und K
▶ Lachgas
    Verwendung: Narkosemittel in der Zahnmedizin, Spaß
    Möglicher Nährstoffmangel: Vitamin B12
▶ Chemotherapie
    Verwendung: Krebsbehandlung
    Möglicher Nährstoffmangel: Folsäure
▶ Antipsychotika
    Verwendung: Schizophrenie, bipolare Störung
    Möglicher Nährstoffmangel: