Der 4-Stunden-Koerper
Lust habe, und befolge bestimmte Regeln, um den Fettansatz bei dieser Völlerei zu minimieren.
Unser Ziel ist einfach: Von all den Leckereien soll so viel wie möglich in Muskelgewebe umgewandelt oder ungenutzt wieder ausgeschieden werden.
Ich konzentriere mich dabei auf drei Prinzipien:
Prinzip Nr. 1: Die Insulinausschüttung beschränken.
Insulin sorgt für die Einlagerung von Glukose. Die Ausschüttung wird minimiert, wenn man drastische Blutzuckerschwankungen vermeidet:
Achten Sie darauf, dass Sie sich bei der ersten Mahlzeit des Tages nicht mit Kohlenhydraten vollstopfen. Sorgen Sie für eine erhöhte Eiweißaufnahme (mindestens 30 Gramm) und reichlich Ballaststoffe (das übernehmen die Hülsenfrüchte). Das Protein mindert Ihren Appetit bei der anstehenden Völlerei und verhindert die völlige Selbstzerstörung. Die Ballaststoffe sind wichtig für später,
um Durchfall zu verhindern. Insgesamt sollte das Frühstück 300 bis 500 Kalorien haben.
Nehmen Sie vor der zweiten Mahlzeit (der ersten mit Junkfood) eine kleine Menge Fruktose in Form von Grapefruitsaft zu sich. Selbst geringe Fruktosemengen haben eine beeindruckende Wirkung auf den Blutzucker. 35 Ich könnte den Grapefruitsaft auch zur ersten Mahlzeit trinken, aber ich kombiniere das darin enthaltene Naringin gern mit Kaffee, weil es die Wirkung des Koffeins erhöht.
Nehmen Sie Nahrungsergänzungsmittel, die die Insulinsensitivität erhöhen: AGG (Teil von PAGG) und PAGG (siehe dazu das nächste Kapitel). Das, was ich für meinen Fresstag aufgelistet habe, war noch relativ harmlos, daher habe ich nur zwei Dosen genommen. Wenn ich mich richtig der Völlerei hingebe, nehme ich eine weitere Dosis PAGG gleich nach dem Aufwachen. Dadurch setzt die Bauchspeicheldrüse trotz leichten oder starken Glukoseanstiegs weniger Insulin frei. Betrachten Sie das als eine Art Versicherung.
Trinken Sie Zitrusfruchtsäfte, egal ob Limettensaft mit Wasser, Zitronensaft im Essen oder Getränke wie Zitrus-Kombucha.
Prinzip Nr. 2: Erhöhen Sie die Geschwindigkeit bei der Darmentleerung oder sorgen Sie dafür, dass das Essen nicht lange im Magen bleibt.
Ein Fresstag ist einer der seltenen Anlässe, bei denen ich möchte, dass das Essen meinen Verdauungstrakt so schnell durchläuft, dass seine Bestandteile nicht richtig aufgenommen werden können.
Ich erreiche dies in erster Linie mit Koffein und Mate-Tee, der zusätzliche Stimulanzien wie Theobromin (auch in dunkler Schokolade) und Theophyllin (im Grünen Tee) enthält. Ich nehme zu besonders üppigen Mahlzeiten 100 bis 200 Gramm Koffein oder 0,4 Liter gekühlten Mate-Tee zu mir. Mein Lieblingsnahrungsergänzungs-mittel, »Athletic Greens« (das auch im Essensplan auftaucht), enthält kein Koffein, hilft aber auch.
Funktioniert das wirklich? Leckereien von den Geschmacksknospen direkt Richtung Toilette zu leiten, ohne große Zwischenlagerung? 36
Viele haben mir gesagt, das sei reine Science-Fiction.
Achtung, jetzt kommen Informationen in geballter Form: Ich bin anderer Meinung, und zwar aus gutem Grund. Anstatt mich mit Metaanalysen zu verzetteln, wog ich einfach meinen Stuhlgang. Die gleiche Menge Essen im Vorher-Nachher-Zustand, mit dem Ergebnis: deutlich mehr Stuhlgang (gleiche Konsistenz, daher die Ballaststoffe) = weniger Absorption = weniger Schokocroissants, die es sich in meinen Eingeweiden
gemütlich machen. Einfach und effektiv? Vielleicht. Etwas, das man bei der ersten Verabredung mit einer Frau besser nicht erwähnt? Absolut.
Befassen wir uns mit einem interessanteren Aspekt dieses verrückten Experiments: GLUT-4
Prinzip Nr. 3: Die Muskeln bei der Völlerei immer mal wieder anspannen.
Für ein kurzes Muskeltraining mache ich am liebsten Kniebeugen, Trizepsübungen (von der Wand wegstemmen) und Brustmuskeltraining mit einem Thera-Band. Alle drei Übungen kann man auch unterwegs machen, außerdem besteht bei ihnen nicht das Risiko eines Muskeltraumas, das die bisherigen Trainingserfolge zunichte machen würde. Die Trizeps- und die Brustmuskelübung kann jeder machen, auch diejenigen, die Probleme beim Gehen haben.
Aber warum um alles in der Welt soll man ein paar Minuten vor dem Essen (und idealerweise 90 Minuten danach) 60 bis 90 Sekunden lang komische Übungen machen?
Die kurze Antwort: Weil dadurch der Glukosetransporter Typ 4 (GLUT-4) an die Oberfläche der Muskelzellen kommt und damit die Einschleusung von Glukose in die Zellen angekurbelt wird. Je mehr Andockstationen an den Muskelzellen
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