Der 4-Stunden-Koerper
(Maissirup).
Sogenannte »zuckerfreie« Vollwertlebensmittel enthalten oft Süßungsmittel wie Apfel- oder Birnendicksaft, die zu zwei Dritteln aus Fruktose bestehen. Die neuesten
Heilsbringer wie beispielsweise Agavendicksaft sind sogar noch übler, er besteht zu 90 Prozent aus Fruktose, und sein Gehalt an Antioxidantien ist nicht besser als der von raffiniertem Zucker oder Glukose-Fruktose-Sirup.
Lassen Sie Süßungsmittel weg, wann immer es geht. Wenn etwas wirklich süß schmeckt, treibt es wahrscheinlich auch den Insulinspiegel in die Höhe oder bringt Ihren Stoffwechsel durcheinander. Probieren Sie stattdessen Gewürze und Extrakte wie beispielsweise Zimt oder Vanille.
Fehler Nr. 8: Zu oft ins Fitnessstudio gehen
Eine Diätteilnehmerin schrieb mir:
Ich bin fünfmal die Woche im Fitnessstudio für jeweils zwei Stunden auf dem Laufband, dazu noch zweimal in der Woche eine Stunde Spinning … Ich mache das seit fast drei Monaten. In den ersten drei Wochen habe ich fast 9 Kilo abgenommen, aber seitdem habe ich wieder 3 Kilo zugenommen. Ich mache außerdem verschiedene Übungen für bestimmte Muskelgruppen (zweimal in der Woche für Beine, Hüften, Arme etc.).
Die 3 Kilo könnten Muskelmasse sein, und dagegen ist nichts einzuwenden. Allerdings war die Diätteilnehmerin über zwölf Stunden in der Woche im Fitnessstudio. Ich vermutete, dass ihr Problem darin bestand, dass sie zu viel unkoordiniert trainierte und sich danach mit Essen belohnte:
Anhand Ihrer Beschreibung vermute ich, dass Sie zu viel trainieren und dadurch sogar Muskelmasse abbauen. Dadurch sinkt Ihr Grundumsatz und auch der Fettabbau stagniert. Versuchen Sie die Diät mit nicht mehr als zwei bis drei kurzen Krafteinheiten in der Woche [wenn Sie sich bewegen wollen; Training ist nicht zwingend nötig] und vergessen Sie nicht, Ihren Körperfettanteil zu messen, Wiegen allein genügt nicht.
Wenn Sie zu viel machen, ist das nicht nur nicht hilfreich, sondern hinderlich für den weiteren Fortschritt, weil Sie bei zu viel Training zu viel essen, Sportdrinks zu sich nehmen und andere Wege finden, sich selbst zu sabotieren. Denken Sie an die minimal effektive Dosis: Weniger ist mehr.
Schadensbegrenzung: Wie man sich vollstopft, ohne Fett anzusetzen
Das Leben selbst ist die passende Fressattacke.
Julia Child
Doughnuts sind ein normaler Bestandteil einer gesunden, ausgewogenen Ernährung.
Brooke Smith, Pressesprecherin von Krispy Kreme
Ich traf mich mit einer Frau zu einer ersten Verabredung im Samovar Tea House in San Francisco.
Räucherstäbchen, gedämpfte Weltmusikklänge und die indirekte Beleuchtung vermittelten uns das Gefühl, wir wären in einer Mischung aus einem buddhistisch inspirierten Der Tanz des Drachen und einem holländischen Coffee-Shop. Dann bestellten wir wie aufs Stichwort beide Schisandra-Beerentrauben-Tee. Der wird folgendermaßen beschrieben:
Vor 2000 Jahren bezeichnete Shen Nong dieses potente Elixier erstmals als »Adaptogen« (d. h. es gibt dem Körper, was er gerade braucht: Energie, Entspannung, Schönheit, sexuelle Leistungsfähigkeit).
Das fing ja schon einmal gut an.
Nach ein bisschen Flirten und spielerischen Wortgefechten wagte ich mich aus der Deckung.
»Lass dich jetzt nicht abschrecken.«
Ich holte eine kleine elektronische Waage aus meinem Männerhandtäschchen, 34 in dem ich allerlei seltsame Gegenstände mit mir herumschleppe, und begann, das Essen zu sortieren, damit ich die einzelnen Bestandteile wiegen konnte. Das war natürlich der Anfang vom Ende.
Ach, die Liebe… sie ist wankelmütig und hat nichts für Verhaltensweisen übrig, die denen eines Serienmörders ähneln.
Aber die Liebe konnte damals warten. Ich hatte anderes vor.
Ich befand mich am Anfang eines zwölfstündigen Fettmarathons, und ich war schon beim zweiten Versuch. Der erste Versuch mit 5 Kilo fettigem Fleisch vom Weiderind war gescheitert. Das heißt, ich konnte nur 2,7 Kilo verdrücken, ohne mich zu erbrechen, und nahm dabei nicht ein Gramm Fett zu.
Warum um alles in der Welt will man unbedingt Fett essen?
Weil ich ein für alle Mal beweisen wollte, dass beim Zu- oder Abnehmen die Rechnung Kalorienaufnahme-Kalorienverbrauch nicht stimmt oder zumindest unzureichend ist. Am einfachsten ließ sich das herausfinden, indem ich mir eine abstoßend hohe Kalorienmenge in kurzer Zeit zuführte und die Auswirkungen dokumentierte.
Dieses Mal verfolgte ich einen anderen Ansatz.
Um 23.43 Uhr blieben mir noch zwei
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