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Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Der 48-Stunden-Mann (German Edition)

Titel: Der 48-Stunden-Mann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Aber das konnte er Hannah nicht sagen.
    „Es tut mir leid“, fügte sie hinzu.
    „Macht nichts. Du kannst mich fragen, was du willst.
    Schließlich sind wir verheiratet, und du hast mich schon nackt gesehen.“
    Mit seiner Bemerkung erreichte er, was er wollte. Sielachte und wurde leicht rot. Die düstere Stimmung war gebrochen.
    „Dafür habe ich dich ja wohl bezahlt. Fünf ganze Dollar.“
    „Ich hab dir was nachgelassen, weil wir Freunde sind.“
    „Was würdest du von einer Fremden nehmen?“
    „Das käme auf ihre Absichten an.“
    „Und je verruchter die Absichten, desto niedriger der Preis, schätze ich.“
    Er drehte den Kopf so, dass er wie zufällig ihren Mund mit seinen Lippen streifte. Sofort erwachte sein Verlangen, und ebenso unmittelbar erfolgte die körperliche Reaktion. Aber er ignorierte den Druck in der Hüftbeuge und das Bedürfnis, Hannah näher an sich zu ziehen und sie zu Weiterem zu verführen. „So ist es.“
    Wieder lachte sie und sah zu ihm hoch. Er las die Einladung in ihren Augen. War sie sich dessen bewusst? Wusste sie, worum sie ihn bat? Er glaubte, nein.
    „Hannah, du hast hier eine echte Chance“, sagte er. „Verdirb sie dir nicht.“
    „Was meinst du?“
    „Deine Familie. Sie sind bereit, dich mit offenen Armen zu empfangen. Sie erwarten nichts von dir, und sie werden dich nicht verletzen.“
    Sofort zog sie sich deutlich zurück, rutschte auf der Bank zur Seite und brachte so einen Abstand zwischen sie. Dann verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Sie haben mir Aktien angeboten. Einfach so. Wie es aussieht, ist Austin Besitzer einer erfolgreichen Firma, und sie alle sind seine Teilhaber. Jeder hat mir ein paar Aktien überschrieben, um auch mich daran zu beteiligen.“
    „Was ist daran so merkwürdig?“
    Sie sah ihn an, als wäre er genauso verrückt wie die anderen. „Sie kennen mich nicht einmal ansatzweise.“
    „Drei deiner Brüder sind Cops. Sie sind es gewöhnt, Menschen ziemlich schnell einzuschätzen. Abgesehen davon bin ich mir sicher, dass es in deinem Fall nicht schwierig war. Du bist genau wie sie.“
    „Das bin ich nicht. Ich bin anders.“ Sie wandte sich von ihm ab. „Dieser ganze Familienkram wird total überschätzt.“
    Hannah log. Die Wahrheit erkannte er an ihrer defensiven Haltung. Sie wünschte sich verzweifelt, an ihre neu gefundene Familie glauben zu können. Sie wollte ein Teil dieser Familie sein, wollte zu ihnen gehören. Aber sie hatte Angst. Sie hatte Angst davor, nicht zu wissen, wie sie eine Verbindung herstellen und aufrechterhalten sollte. Angst davor, auf Ablehnung zu stoßen, so wie sie in ihrem Leben immer abgelehnt worden war, wenn sie zuließ, dass Menschen ihr etwas bedeuteten.
    Er wollte ihr sagen, dass alles gut würde, aber sie würde ihm nicht glauben. Man musste ihr den Weg zu zeigen. Als er sich vorstellte, was sie dazu sagen würde, wenn sie wüsste, dass er glaubte, sie könne ausgerechnet von ihm etwas lernen, musste er lächeln. Zuerst würde sie ihn verbal in Stücke reißen und dann zum Abendessen servieren.
    Aber allein wurde sie damit nicht fertig. Er müsste die Dinge mit viel Geschick zurechtrücken, und dazu gab es nur eine Möglichkeit: Er musste noch ein Weilchen bleiben.
    Das war kein Problem. Nach Southport Beach konnte er nicht zurück, bis Captain Rodriguez ihm grünes Licht gab. Mit Hannah mochte es zwar zu einem Streit kommen, aber er glaubte, dass er mit ihr fertig würde. Die Sache mit ihr war eine kurzfristige Verpflichtung, und darin war er gut. Womit er Schwierigkeiten hatte, waren Gefühlsgeschichten, die auf Dauer angelegt waren.
    Hannah und er waren ein gutes Team. Sie besaß alle Fähigkeiten,sich einzufügen, und wusste nur nicht, wie sie sie anwenden sollte. Er selbst besaß beides, die Fähigkeiten und das Wissen, nur war er nicht daran interessiert. In gewisser Weise ähnelten sie sich. Sie gingen beide Beziehungen aus dem Weg. Sie, weil sie sich davor fürchtete, zurückgewiesen zu werden. Er, weil er sich weigerte, noch einmal so verletzt zu werden. Und sie waren beide nicht bereit zu vertrauen.
    Verdammt verzwickt, das Ganze, dachte er und stand auf. „Machen wir ein Wettrennen. Der Gewinner darf den Verlierer nackt sehen.“
    Sie sprang auf und lief zu ihrem Fahrrad. „Gib mir doch einen wirklichen Anreiz zu gewinnen, Nick. Etwas, das mich interessiert.“
    Er lachte. „Eine schwere Entscheidung, hm? Wirst du langsam fahren und dich vor mir zur Schau stellen oder schnell, weil

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