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Der 7. Lehrling (German Edition)

Der 7. Lehrling (German Edition)

Titel: Der 7. Lehrling (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Hesse
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Ellenbogen, Gesäß und hintere Oberschenkelseite sowie die Knie – waren anstatt aus Leinen aus einem fast naturfarbenen weichen Leder gearbeitet, das sich unauffällig in den Stoff einfügte. Alles in allem: ein Meisterwerk.
    Meara war begeistert. Und als Gereon sie im Licht der Öllampe bat, sich einmal um sich selbst zu drehen, lächelte auch er zufrieden. Ohne jeden Zweifel würde Gereon es einmal sehr weit in seinem Handwerksberuf bringen!
     
    Als Meara so gekleidet am Frühstückstisch erschien, verschlug es ihren männlichen Mitgesellen erst einmal die Sprache. Staunend betrachteten sie die Hexe von oben bis unten. „Vielen Dank, Ihr könnt jetzt weiteratmen“, grinste Meara keck und setzte sich.
    Dann wurde der Aufbau der Bestuhlung, des Podestes und anderer Kleinigkeiten durchgesprochen. Samuel würde mit ihnen zufrieden sein.
     
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    An einem kleinen Wäldchen mit einer fröhlich sprudelnden Quelle gönnte Amina sich und dem Rappen eine Pause. Sie betrachtete das treue Pferd. Es graste in der Nähe des Baches, Schaumflocken hatten sich auf dem letzten Stück des Weges an seinem Hals gebildet.
    In dem Tempo konnte sie nicht weitermachen. Wenn sie nicht den restlichen Weg zu Fuß zurücklegen wollte, musste sie das Pferd schonen. Also zwang sie sich trotz ihrer Ungeduld zu einer guten halben Stunde Ruhe.
    Obwohl sie seit dem letzten Morgen auf den Beinen war, stellte sich keine Müdigkeit ein. Amina war viel zu aufgeregt. Die ganze Zeit kreisten ihre Gedanken um Milan und ob er sich nicht vielleicht doch verletzt haben könnte. In Gedanken schalt sie sich eine dumme Pute, weil sie vergessen hatte, Verbandszeug mitzunehmen. Immerhin wuchsen in der Nähe der Quelle einige nützliche Kräuter, die sie für alle Fälle einsammelte.
    Dann nahm sie ihren Trinkschlauch, goss den Inhalt über den Hals des Pferdes und wusch den Schweiß ab. Sie füllte den Schlauch an der Quelle neu und machte mit den Flanken weiter, so lange, bis sie das Gefühl hatte, dass der Rappe wieder einigermaßen erfrischt war. Dann schwang sie sich auf seinen Rücken, tätschelte ihm noch einmal den Hals und setzte ihren Weg nach Nordosten fort.
     
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    Falk stand in Quentins Kammer und lachte. „Was ist, Du Langschläfer? Willst Du den ganzen Tag im Bett verbringen?“ Quentin öffnete verschlafen die Augen. Dann setzte er sich mit einem Ruck und einem schuldbewussten Gesicht auf. „Wie spät ist es? Wie lange habe ich verschlafen?“
    „Immer ruhig mit den jungen Pferden!“ Falk lachte immer noch, und langsam wich die Angst von Quentin, er könnte etwas falsch gemacht haben. „Ich hatte gedacht, wir könnten heute mit dem Gespann aufs Land fahren und ein Picknick machen. Aber wenn Du lieber im Bett bleiben willst ...“
    Da dämmerte Quentin endlich, dass Sonntag war. Dass sie heute nicht arbeiten mussten. Und dass Falk schon am gestrigen Abend von einer Überraschung gesprochen hatte.
    Picknick! Quentin sprang aus dem Bett. „Ich bin sofort unten!“, rief er und griff nach seinen Sachen.
     
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    Milan hatte Rückenschmerzen. Die Nacht über hatte er in einer unbequemen Haltung auf dem kalten Boden der Grube versucht zu schlafen. Dazu kam ein ziehender Schmerz in seinem linken Knöchel. Offensichtlich war sein Sturz in die Wolfsfalle doch nicht ganz ohne Folgen geblieben.
    Nach dem Licht, das von oben in sein Gefängnis fiel, konnte er abschätzen, dass es ungefähr Mittag sein musste. Gegessen hatte er schon seit dem vergangenen Abend nichts mehr. Immerhin war noch ein kleiner Schluck Wasser in seinem Schlauch, aber den wollte er sich für später aufheben.
     
    Ob Amina tatsächlich kommen würde? Immer wieder stellte er sich diese Frage, und inzwischen war er sich manchmal nicht ganz sicher, ob er nicht vielleicht beim Sturz mit dem Kopf angeschlagen war und das alles nur geträumt hatte. Er hatte sogar versucht, den Kontakt zu Amina wiederherzustellen, aber außer dass er sich an die seltsame Erfahrung der vergangenen Nacht erinnerte, war dabei nichts herausgekommen.
    Aus eigener Kraft konnte er der Falle nicht entkommen, das hatte er bei Tagesanbruch schnell festgestellt. Die Wände waren zu glatt und zu steil, als dass er irgendwo ausreichend Halt gefunden hätte. Er hatte zwar trotzdem versucht, an den Wänden hinaufzuklettern, aber das hatte ihm lediglich einen abgerissenen Fingernagel und mehrere schmerzhafte Landungen auf seinem ohnehin schon verletzten linken Fuß eingebracht. Irgendwann hatte er

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