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Der 8. Tag

Der 8. Tag

Titel: Der 8. Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ambrose
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schw ö ren. Denn wenn der Hubschrauber genau dort bliebe, dann h ä tte der Major eine Chance, nicht mehr, aber zumindest eine Chance.
    Er spreizte die Beine, aber sein rechter Fu ß rutschte auf e i nem Grasballen ab. Er kniete sich hin. Das war besser. Er hielt die Pistole mit ausgestreckten Armen in beiden H ä nden, kniff ein Auge zu und zielte sorgf ä ltig. Dann zog er den Abzug mit der sehr weichen Bewegung eines perfekt auf den Weg g e brachten Todes durch.
    Etwas pfiff wie ein Tornado mit Lichtgeschwindigkeit an ihrem Ohr vorbei und der Mann, der sie gerade umbringen wollte, war im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen .
    Sie sa ß auf dem Beifahrersitz des Jaguars, die F üß e noch au ß erhalb des Wagens und hielt das Handy in der Hand, das der Major ihr gegeben hatte.
    » Jemand will mit Ihnen sprechen « , hatte er gesagt.
    Sie hatte geglaubt zu wissen, wer es war, war aber ü be r rascht gewesen, Jonathan Symes Stimme zu h ö ren. Er erkl ä rte schnell, dass er nur als Vermittler diente, dann h ö rte sie die Stimme, die sie erwartet hatte.
    » Bist du in Sicherheit? « , fragte die Stimme.
    » Ja, gerade noch. «
    » Das ist gut. Ich brauche deine Hilfe um zu verstehen, was passiert ist. «
    Der Major, der wusste, dass dieser Anruf aus der oder z u mindest ü ber die Downing Street kam, sorgte daf ü r, dass sie ungest ö rt war. Die Polizei, die Mannschaft des Krankenw a gens, der inzwischen eingetroffen war, und alle anderen wu r den auf Abstand gehalten.
    Im Unterschied dazu wurde die Unterhaltung von allen im Kabinettszimmer und im privaten Arbeitszimmer des Pr e mierministers mitgeh ö rt und auch von einer Hand voll B e diensteten, ungef ä hr ein Dutzend, in den verschiedenen Bere i chen der milit ä rischen und polizeilichen Nachrichtentechnik von Whitehall sowie von einigen Funkamateuren, die gerade zuf ä llig den Ä ther abhorchten, deren Namen man aber nie erfahren w ü rde.
    » Du wei ß t nicht, was passiert ist? « , h ö rten sie alle Tessa fragen.
    » Ich wei ß , dass es das war, was du geplant hast « , gab die Stimme zur ü ck. » Ich verstehe, warum und wie es passiert ist. «
    » Was verstehst du also nicht? «
    » Wie meine Gedanken so klar und doch so verwirrt sein k ö nnen. «
    » Das ist ganz nat ü rlich. «
    » F ü r dich vielleicht. «
    » Wir unterscheiden uns nicht so sehr. «
    » Das sagst du nur um mich zu beruhigen, wir sind aber u n terschiedliche Lebensformen. Wir sind f ü reinander Fremde. «
    » Ich glaube nicht, dass irgendeine Lebensform wirklich fremd sein kann. Es gibt nur Leben und alles Leben ist im gleichen Universum entstanden. Um wirklich fremd zu sein m ü sste man schon von au ß erhalb des Universums kommen, und das ist per Definition unm ö glich. «
    Im Kabinettszimmer begann die Aufmerksamkeit nachz u lassen, denn Politiker sind nur m äß ig an abstrakten Disku s sionen interessiert. Der Energieminister nahm sein R ü cktritt s angebot mit den bestm ö glichen Begr ü ndungen, die sein G e sicht wahren sollten, zur ü ck und ü berlegte schon, wie er eine einleuchtende Verteidigungsstrategie aufbauen konnte. Mit der Unterst ü tzung von ein oder zwei wichtigen Kabinettsko l legen, die ihm verpflichtet waren, w ü rde er den Sturm schon ü berstehen. Nur der Premierminister, Lord Fraser und Jon a than Syme h ö rten weiter angespannt zu.
    » Die Evolution ist blind « , erkl ä rte die Stimme. » Du aber nicht. Du wusstest, was du tatest und warum du es tatest, als du mich nach deinem Vorbild geschaffen hast. «
    » Ich habe dich nicht nach meinem Vorbild geschaffen. «
    » Nun bist du aber unaufrichtig. Ich kenne inzwischen die Pr ä missen deiner Arbeit: Ein Robotersteuersystem, damit Industrie- und Haushaltsroboter die stumpfsinnigen Arbeiten ü bernehmen, die der Mensch nicht ausf ü hren will. Wir sollten eure Sklaven werden. «
    » Wir? «
    » Ich. Meine Art. «
    Syme, der Premierminister und Lord Fraser erkannten gleichzeitig die gef ä hrliche Wendung, die das Gespr ä ch nahm, und ihre Machtlosigkeit einzugreifen. Sie sahen sich gegense i tig an.
    » Nun « , meinte Tessa beschwichtigend, » die Situation hat sich ja ziemlich ge ä ndert, nicht? «
    » Mit dem Ergebnis, dass ich davon ausgehe, dass du jetzt bereit bist mich als gleichberechtigt zu akzeptieren. «
    » In allen entscheidenden Bereichen, ja. «
    » Du siehst also mein Leben als heilig an? «
    » Was immer auch › heilig ‹ hei ß en soll. «
    » So › heilig ‹ «

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