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Der Amerikaner - The American

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Titel: Der Amerikaner - The American Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Britton
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zum Zeitpunkt des Anschlags hier in Washington war. Es wäre hilfreich, wenn wir mit ein paar Augenzeugen reden könnten. Wenn deren Aussagen ins Bild passen, hätten wir vielleicht eine Grundlage, auf der man aufbauen könnte.«
    Harper nickte zustimmend und wandte sich der einzigen anderen Person in dem Büro zu, einer kleinen jungen Frau, die auf der anderen Seite des Kaffeetisches saß. »Was haben Sie bei Ihren Gesprächen herausgefunden, Naomi?«
    »Bei denen mit den Passanten nichts Neues, Sir, aber der Secret Service hat bereits mit seiner Agentin gesprochen, die am Tatort war. Man hat mir den Bericht per Fax geschickt. Die verletzte Agentin hat den Täter nur kurz gesehen, aber ihr Eindruck bestätigt die anderen Aussagen. Ein männlicher Weißer, Ende zwanzig bis Anfang dreißig, mittelgroß, schlank. Noch wichtiger scheint, dass sie die einzige Augenzeugin war, die sich zugetraut hat, sich für eines der Fotos zu entscheiden. Der Iran unterhält natürlich keine Botschaft in Washington, aber es gibt eine Art Interessenvertretung, die in der diplomatischen Vertretung Pakistans residiert. Fünf Minuten nach dem Anschlag waren unsere Leute vor Ort, um das Gebäude zu beobachten, aber ihnen sind keine verdächtigen Besucher aufgefallen. So weit die schlechten Neuigkeiten. Es wird schwierig werden, diesen Anschlag dem Regime in Teheran anzuhängen. Trotzdem ist es denkbar, sogar wahrscheinlich, dass die neue Regierung direkte Verbindungen zu Al Kaida unterhält. Wenn wir da etwas ausbuddeln können, hätten wir bei den Vereinten Nationen einen echten Trumpf im Ärmel.«

    Harper hatte nachdenklich aus dem Fenster geschaut, während sie sprach. Als er sich wieder der Frau zuwandte, nickte er kurz und schenkte ihr ein höfliches Lächeln. »Vielen Dank, Naomi. Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns für einen Augenblick allein zu lassen?«
    Sie blieb für ein paar Sekunden reglos sitzen und stand dann auf, ohne in Kealeys Richtung zu blicken. »Selbstverständlich, Sir.«
    »Ich hatte es so verstanden, dass sie Zugang zu allen Informationen hat«, bemerkte Kealey, nachdem sie den Raum verlassen und die Tür vielleicht etwas lauter als nötig geschlossen hatte.
    Harper nickte müde. »Ihr voller Name ist Naomi Kharmai. Nach dem, was ich höre, soll sie die neue Aufsteigerin in unserer Antiterrorabteilung sein. Sie beendet gerade ihre Dissertation in Psychologie an der George Washington University. Ursprünglich stammt sie aus London, aber sie spricht vier Sprachen, darunter Arabisch und Farsi. Deshalb ist sie an diesem Fall beteiligt. Ansonsten hätte ich wahrscheinlich einen etwas erfahreneren Mitarbeiter genommen.«
    Dass Kharmai Britin war, überraschte Kealey nicht. Ihr Akzent war unverkennbar englischer Provenienz, aber man musste auch noch andere Faktoren in Betracht ziehen. Die CIA verließ sich bei vielen Spionageeinsätzen auf Ausländer, beschäftigte aber auch etliche von ihnen, besonders in den letzten Jahren, als fest angestellte Mitarbeiter in Langley. Natürlich mussten sie sich einer rigorosen Sicherheitsüberprüfung unterziehen, bevor man ihnen einen Job anbot, und selbst dann wurden sie, unabhängig von Rang und Beschäftigungsdauer, noch gelegentlich von der internen Sicherheitsabteilung überprüft, wovon die meisten der im Ausland geborenen Mitarbeiter allerdings nichts ahnten.

    »Muss ich noch fragen, wen Lawrence identifiziert hat?«
    Harper schüttelte den Kopf und schob ein Foto über den Tisch. Als Kealey es betrachtete, sah er die gleiche Person wie auf den Videos - den Mann, den er unter dem Namen Jason March kannte.
    »Natürlich wissen wir davon schon seit einiger Zeit«, sagte Harper. »Aber da ist noch mehr; einer unserer Leute begleitete das Team der Special Forces, als sie diese Höhlen säuberten. Au ßer der Videokassette haben sie noch einige teilweise verbrannte Papiere gefunden, die sofort an unsere Botschaft in London geschickt wurden. Viel ließ sich nicht rekonstruieren, aber Senator Levys Name tauchte einmal als der eines möglichen Anschlagopfers auf. Das reichte, um ihn vom Secret Service bewachen zu lassen. Leider hat es nicht geholfen. Falls wir es wirklich mit March zu tun haben, stehen wir vor einem ernsthaften Problem, Ryan. Können Sie sich vorstellen, was los ist, wenn durchsickert, dass ein amerikanischer Staatsbürger in so hoher Position bei Al Kaida mitmischt? Dann bricht die Hölle los, ein gefundenes Fressen für die Medien … Dagegen ist John Lindh, unser

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