Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Der Angeklagte: Thriller (German Edition)

Titel: Der Angeklagte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Lescroart
Vom Netzwerk:
fuhr.
    »Blockier ihn«, befahl Ro. Eztli zog den Wagen nach rechts in eine Einfahrt, die sich direkt vor dem Parkplatz befand. Bevor ihr 4Runner vollständig zum Halten gekommen war, sprang Ro bereits heraus und ging mit gestrecktem Mittelfinger auf den Honda zu. »Hey«, schrie er und zeigte noch immer den Finger. »Hey!« Er befand sich inzwischen am Fenster der Fahrerseite. »Verpiss dich gefälligst. Was zum Teufel soll der Scheiß?«
    Das Fenster wurde heruntergekurbelt, und der Mann – von Ros Wutanfall völlig unbeeindruckt – zeigte mit der linken Hand seine Polizeimarke, während er in der rechten eine Pistole hielt, die genau auf Ros Gesicht gerichtet war.
    »Was für ein Arschgesicht sind Sie nun wieder?«, fragte Ro. »Ich hab von euch Arschlöchern allmählich die Nase voll.«
    Als er sah, wie Eztli dazutrat, die Hände in seiner Raiders-Jacke vergraben, zeigte der Mann auch ihm seine Marke, um Missverständnisse gar nicht erst aufkommen zu lassen. »Ich bin Inspector der Staatsanwaltschaft und passe nur auf, dass ihr zwei Burschen nicht noch mehr Probleme bekommt.«
    »Nun, ich bin hier, um Ihnen offiziell mitzuteilen, dass Sir Ihren Arsch aus meinem Leben heraushalten. Ich habe auch meine Rechte. Ich kann gehen, wohin ich will, und tun, was ich will. Haben Sie das verstanden?«
    Eztli legte seine Hand auf Ros Arm und beugte sich nach vorne. »Hat Wes Farrell Sie abgestellt?«, fragte er ruhig.
    »Wir haben noch andere Staatsanwälte«, sagte Matt Lewis. »Ich bekomme meine Aufträge von verschiedenen Seiten. Und nun gehen Sie wieder in Ihr Auto und fahren weiter.«
    »Die verdammte Jenkins«, sagte Ro zu Eztli. »Es muss Jenkins sein.«
    »Sie ist in der Tat eine sehr entschlossene Frau.«
    »Ja, und ihre Beine gehen ganz schön hoch. Ich hätte nichts dagegen, ihr mal an die Wäsche zu gehen. Würdest du nicht auf gern, Ez?«
    »Ich würde sie nicht von der Bettkante stoßen.«
    »Ich sage es nur noch einmal: Fahren Sie weiter!«
    »Oh«, sagte Ro und beugte sich vor. »Ich glaube, wir haben da einen wunden Punkt erwischt. Vielleicht hat unser Mann ja auch schon mal schnuppern dürfen.«
    Matt Lewis hob seine Pistole ein Stück höher.
    Ro, die Augen auf der Pistole, wollte einen Schritt zurücktreten, aber Eztli stand direkt hinter ihm und rührte sich nicht. »Farrell hat Ihnen also nicht den Auftrag gegeben«, sagte er und bewegte sich nicht von der Stelle. »Heißes Gefährt haben Sie übrigens. Ist das ein Accord?«
    Statt einer Antwort richtete Lewis seine Pistole auf ihn und sagte: »Eins …«
    Eztli ließ sich nicht beeindrucken. »Ich glaube, Ro, der Officer möchte, dass wir uns zurückziehen.«
    »Ich hab’s gehört.«
    »Dann sollten wir ihm unbedingt gehorchen.« Er trat zurück und zog Ro mit sich. Auf dem Weg zu ihrem 4Runner sagte er beiläufig: »Die Stadtverwaltung benutzt keine Hondas als Dienstfahrzeuge. Ich frage mich, wie er ohne Funk Kontakt zum Hauptquartier hält.«
    »Mit seinem Handy?«
    »Aber nicht beim Fahren«, sagte Eztli. »Das wäre ja gegen das Gesetz.« Er öffnete die Fahrertür, stieg ein und startete den Wagen.
    Matt Lewis, vom plötzlichen Adrenalinhoch merklich mitgenommen, schob seine Glock wieder ins Holster. Er ließ den Motor an und wartete, bis der 4Runner den Weg freigemacht hatte.
    Als sie in die California Street bogen, fragte Ro: »Was hat dich denn so an dem Wagen interessiert, dem Honda?«
    Eztli schaute in den Rückspiegel. »Was macht er jetzt?«
    Ro drehte sich um. Lewis war direkt hinter ihnen. »Nichts. Er fährt nur.«
    »Kein Handy?«
    »Nein, es sei denn, er hat auf Lautsprecher geschaltet.«
    »Sieht es denn so aus, als würde er sprechen?«
    »Nein.«
    »Würde mich auch wundern. Das Modell hat kein Bluetooth. Zu alt.«
    »Und?«
    »Das bedeutet, dass es sein eigenes Auto ist. Es hat keinen Funk. Und sein Handy benutzt er auch nicht.«
    »Korrekt.«
    »Also weiß niemand, wo er ist und was er gerade macht.«
    »Aber zumindest weiß jemand, dass er den Auftrag hat, uns zu beschatten.«
    »Niemand weiß aber, ob wir ihn abgeschüttelt haben oder nicht.«
    »Stimmt, aber was sagt uns das?«
    »Wirst du schon sehen.«
    Sie überquerten Van Ness, Franklin, Gough, während Eztlis Blick zwischen Straße und Rückspiegel hin- und herglitt. Als sie zur Fillmore Street kamen, betätigte er seinen Blinker und ordnete sich links ein.
    »Wohin fahren wir?«, fragte Ro.
    »Nur eine kleine Spritztour. Hier ist mir zu viel Verkehr.«
    Sie blieben auf

Weitere Kostenlose Bücher