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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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werden, mit Jenen Die Herrschen vernünftig zu verhandeln, oder müssen wir Die Rasse vernichten, um in Sicherheit zu leben?«
    Bethany machte eine Pause und blickte in das eine obsidianschwarze Auge, das auf sie gerichtet war. »Das ist die entscheidende Frage. Ich brauche deine ehrliche Einschätzung. Wenn wir nach Lage der Dinge, wie ich sie beschrieben habe, Jene Die Herrschen überzeugen können, dass eure Art vor der sicheren Vernichtung steht, werden sie sich ergeben, um Die Rasse zu retten?«
    Als sie geendet hatte, fühlte Bethany sich ausgelaugt und müde. Sie hatte in der vergangenen Nacht nicht gut geschlafen, hatte bei jedem Erwachen aus unruhigem Schlummer das Gesicht ihres kleinen Sohnes gesehen, der sie fragte, warum sie ihn verlassen habe. Es war eine wiederkehrende Zwangsvorstellung, die sich auch in ihre Träume einschlich und jenen anderen Traum zu überlagern begann, in dem Richard auf der Brücke seines Schiffes eingeäschert wurde. Nachdem sie alles gesagt hatte, was es zu sagen gab, wartete sie schweigend auf Periskays Antwort. Der Ryall dachte lange nach. Die Stille erstreckte sich über Minuten. Endlich hob er den Kopf auf dem langen Hals und blickte sie durchdringend an. Die lange Schnauze öffnete sich und zeigte die doppelten Zahnreihen, und Periskay beantwortete ihre Frage. Es war nicht die Antwort, die sie erwartet hatte.

73
    » Queen Julia in Position und bereit zum Eintritt in den Faltpunkt«, sagte die Stimme über die Bordsprechanlage. Phillip Walkirk lag auf seinem Sitz in der Mitte der Zentrale des Kreuzers, nur von seinem Hüftgurt gehalten. Die minimale Schwere war buchstäblich eine Erleichterung nach Tagen, die sie unterwegs zum Faltpunkt Eulysta/Carratyl in doppelter Erdschwere verbracht hatten. In der Zentrale war gerade Wachwechsel gewesen, und er beobachtete, wie die Leute ihren Pflichten nachgingen. Es war ermutigend, wie gut sie nach so kurzer Reisezeit zusammenarbeiteten. In der Woche, seit sie die Orbitalwerft Delta Sieben verlassen hatten, hatten sie die unvermeidliche Eingewöhnungsphase, die jede Besatzung am Beginn einer Reise durchmachen muss, besser als erwartet hinter sich gebracht.
    Natürlich hatten die meisten Besatzungen nicht den zweifelhaften Vorteil, drei Monate lang täglich zwölf bis sechzehn Stunden bei der Reparatur und Neueinrichtung des Schiffes zusammenzuarbeiten. Während dieser Zeit waren alle an Bord mit den Eigenheiten, Schwächen und Vorlieben ihrer Kameraden und Offiziere gründlich vertraut worden. Die Folge davon war, dass sie imstande waren, sich mit einem Minimum an Leerlauf zu verständigen, während sie ihren Pflichten nachgingen. Lange bevor Queen Julia sich dem Faltpunkt näherte, hatte die Mischung von niedergeschmetterten Überlebenden und zusammengewürfeltem Ersatz sich zu dem Gehirn und dem Zentralnervensystem eines interstellaren Kriegsschiffes verwandelt.
    »Halten Sie sich zur Verfügung, Queen Julia «, antwortete der Faltpunktkontrolleur auf ihr Ersuchen auf Einlass in den Faltpunkt. »Wir haben vorrangigen Verkehr vor Ihnen.«
    »In Bereitschaft«, antwortete der Nachrichtenoffizier. Er wandte sich von seiner Station um und sagte: »Sieht so aus, als würden es ein paar Minuten, Commander.«
    »Richtig«, erwiderte Phillip und zeigte auf die holographische Lagedarstellung am vorderen Schott der Zentrale. »Sehen Sie sich das an.«
    Die Darstellung zeigte die gewohnte Schwärze des Raumes, gesprenkelt von einzelnen Sternen. Zusätzlich zu den dimensionslosen Lichtpunkten gab es eine kleine, von Menschen gemachte Kugelgestalt, halb im Licht, halb im Schatten. Die winzige Größe war irreführend. Tatsächlich hatte das Objekt einen Durchmesser von 250 Metern, und mit Ausnahme der Wasserstofftanker, die für den Treibstoff der Flotte sorgten, war es eines der größten beweglichen Objekte, die jemals von Menschen konstruiert worden waren. Vor ihnen bereitete sich eine der Orbitalfestungen, die bis vor kurzem die Zugänge zur Erde bewacht hatten, zum Sprung von Eulysta nach Carratyl vor.
    Der Nachrichtenoffizier nickte. »Es ist ausreichend Platz, aber verständlich, dass sie uns warten lassen. Ich möchte nach dem Transit nicht in der Nähe dieses Ungeheuers herauskommen. Schwer zu sagen, wie sehr es unser Faltraumübergangsfeld stören würde, wenn wir zu nahe herauskämen.«
    »Ich möchte auch vor dem Sprung nicht mit diesem Brocken kollidieren.«
    Lange Minuten beobachtete Phillip die Festung. Dann wurden die Ränder der

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