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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Ihnen, Captain, wäre aber sehr viel glücklicher, wenn sie an Bord der Discovery reisen könnten. Der Kreuzer ist besser imstande, sich im Falle von Schwierigkeiten zu verteidigen.«
    Drake schüttelte den Kopf. »Ich fürchte, das wird nicht möglich sein.«
    »Aber warum nicht? Welchen möglichen Unterschied kann es machen?«
    »Einen großen«, sagte Drake. »Die Discovery wird nicht die Heimreise antreten. Sobald wir die Umlaufbahn verlassen, wird es geschehen, um die Angriffsträger der Ryall an Ihrer Seite abzuwehren.«
    » Was? «
    Der Ausruf kam von beiden Botschaftern gleichzeitig. Stan Barrett sah aus, als hätte er einen Herzanfall, und Alicia Delevan sperrte Mund und Augen auf.
    »Das können Sie nicht machen, Captain!«, sagte Barrett, als er sich wieder gefasst hatte. »Sie sind der Regierung und dem Parlament verantwortlich, dass diese Expedition sicher heimkehrt. Die Expedition hat ihren Auftrag erfüllt. Jetzt unsere Schiffe zu riskieren, ist mit unserem Auftrag nicht zu vereinbaren.«
    »Ich muss dem zustimmen, Captain Drake«, sagte Bardak.
    »So sehr wir die Hilfe benötigen, ein weiteres Schiff wird sehr wenig bewirken können. Es mag durchaus ein hoffnungsloses Unterfangen sein.«
    »Hoffnungslos oder nicht, wir müssen es versuchen, verdammt noch mal!«, rief Drake aus. »Ihre Welt ist in Gefahr, pulverisiert zu werden, Mann! Hunderte von Millionen werden sterben.«
    »Auf die Gefahr hin, hartherzig zu scheinen«, sagte Barrett, »die Menschen werden sterben, ob Sie diese ritterliche Geste machen oder nicht. Wir haben eine Fürsorgepflicht gegen unsere eigenen Leute. Wir brauchen Sie, um uns sicher aus dem System zu bringen. Alta muss vor der Bedrohung gewarnt werden!«
    »Ich denke an unsere Leute, Mr. Barrett. Diese Ryall-Flotte wird unsere Schiffe ausmachen, wenn sie Sandar über den Hellsgate-Napier-Faltpunkt verlassen. Sicherlich wissen sie, dass Napier eine Sackgasse ist. Ist es nicht wahrscheinlich, dass sie nachforschen werden, wohin wir gegangen sind?«
    »Ich sage, dass sie es nicht tun werden. Wir sind nur drei kleine Schiffe, und sie haben Wichtigeres im Sinn.«
    »Dann bedenken Sie, was geschieht, wenn Sandar zerstört wird! Ein Teil der sandarischen Flotte wird überleben, ebenso wie einige Millionen Menschen an der Oberfläche. Wohin, meinen Sie, werden diese Flüchtlinge gehen? Wie viele Schiffe werden die Ryall im Hellsgate-Napier-Faltpunkt verschwinden sehen, bevor sie misstrauisch werden?
    Nein, Mr. Barrett. Wenn die Sandarer diese Schlacht verlieren, werden die Ryall bald den Weg nach Alta finden. Wollen wir unser Geheimnis bewahren, müssen wir sie hier und jetzt besiegen.«
    Drake sah Barretts Zügen an, wie die Erkenntnis dämmerte. Der zornige Ausdruck des Botschafters verlor sich in Verwirrung, und wenige Augenblicke später blieb von dieser nur quälende Sorge übrig. Er hob den Blick zu Drake und sagte so leise, dass seine Stimme beinahe tonlos war: »Gut, Sie haben mich überzeugt! Wir müssen sie jetzt aufhalten, wenn wir vermeiden wollen, die Ryall auf uns selbst zu ziehen.«
    Drake wandte sich an Alicia. »Mrs. Delevan?«
    Sie starrte mit hartem Blick zurück. »Ich würde sagen, dass Sie unseren Missionsbefehl eben über Bord geworfen haben, Captain.«
    Er zuckte die Achseln. »Ich sehe keinen anderen Ausweg.«
    »Ich auch nicht. Aber ich sage auch, dass es Zeit ist, Paragraph sieben ebenso zu vergessen.«
    Nach einem verständnislosen Blick begriff Drake, nickte und wandte sich wieder an Bardak. »Sie sagten vorhin, dass die Zeit für politische Manöver vorbei sei, Commodore. In diesem Fall möchten wir Ihnen eine Frage stellen ...« Darauf schilderte er die Ereignisse, die auf die Ankunft der Conqueror im System Valeria gefolgt waren. Als er geendet hatte, war es an Bardak, ein schockiertes Gesicht zu machen.
    »Und Sie dachten, dieses Wrack sei aus unserem System gekommen?«
    »Woher sonst? Von New Providence kam es sicherlich nicht.«
    »Captain Drake, seit mehr als fünfzehn Jahren ist kein Schiff von der Erde in diesem System gewesen. Glauben Sie mir, wir hätten es bemerkt!«

24
    »Achtung, Zivilpersonal! Melden Sie sich sofort bei der Hangarbucht! Ich wiederhole, alles Zivilpersonal zu den Booten. Sie haben zehn Minuten!«
    Richard Drake blickte auf, als die letzten Echos der Durchsage verhallten. Überall um ihn her herrschte hektische Aktivität. Sämtliche Besatzungsmitglieder überprüften die Systeme, für die sie verantwortlich waren.

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