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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Instandhaltungstechniker ersetzten jedes Modul, das in den Tests Schwächen zeigte. Überall im Schiff wurden Checklisten abgehakt, Raketen mit Gefechtsköpfen versehen und zu den Abschussrampen geschafft und die Dienstanweisungen für das Verhalten im Gefecht studiert. Zum ersten Mal in den 150 Jahren seit seiner Indienststellung wurde der Kreuzer auf seinen ersten Kriegseinsatz vorbereitet.
    »In Ordnung«, befahl Drake der Brückenmannschaft.
    »Machen wir Schluss mit den Überprüfungen. Es wird Zeit, dass wir wegkommen!«
    Sein Befehl löste eine neue Welle von Betriebsamkeit aus, als die Wartungungstechniker abgenommene Verkleidungen wieder anschraubten und an den Konsolen ihre Systeme online brachten.
    »Mr. Slater.«
    »Ja, Captain?«
    »Geben Sie Befehl, die Instandhaltungsprüfungen zu beenden und Startvorbereitungen zu treffen.«
    »Ja, Sir.«
    Bethany Lindquist saß an ihrem gewohnten Beobachterplatz neben Drake. Mit halbem Ohr lauschte er Slaters Durchsage, als er seine Bemühungen fortsetzte, sie zu überzeugen, dass sie zu den anderen Zivilisten an Bord der Alexandria gehen sollte.
    »Du hast nicht mehr viel Zeit«, sagte er.
    Sie schüttelte störrisch den Kopf und sprach durch zusammengebissene Zähne. »Tut mir Leid, Richard, aber ich gehe nicht. Ich gehöre zu dieser Besatzung, und wenn die Discovery ins Gefecht geht, werde ich an meinem Platz sein.«
    »Wir brauchen dich nicht an deinem Platz. Wir werden nicht in die Nähe eines Faltpunktes kommen. Du bist bei diesem Einsatz als entbehrliches Personal eingestuft.«
    »So?«, fragte sie. »Warum sehe ich dann nicht, dass du das andere entbehrliche Personal zur Alexandria schickst?«
    »Würdest du gehen, wenn ich es täte?«
    »Nein, Richard, ich würde nicht gehen.«
    »Ich könnte dich von ein paar Marinesoldaten zum Boot bringen lassen, weißt du.«
    »Du könntest, aber du würdest nicht!« Nach kurzem Zögern ergänzte sie in sanfterem Ton: »Sieh mal, Liebling, nachdem wir geheiratet haben, werde ich eine gute Frau sein. Ich werde dich lieben, ehren und dir im Allgemeinen folgen. Aber in diesem Augenblick bin ich eine freie Bürgerin und treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich bin auch ein Mitglied dieser Besatzung und lasse mich nicht diskriminieren, nur weil die Discovery einen gefährlichen Einsatz hat. Ich weiß deine Sorge um mein Wohlergehen zu schätzen, wirklich, aber ich denke mir, der Captain eines Schiffes, das ins Gefecht zieht, würde Besseres mit seiner Zeit anzufangen haben als mit mir zu streiten.«
    Drake hob die Hände und ließ sie wieder fallen. »Dann melde dich bei deiner Dienststation«, knurrte er.
    »Zu Befehl, Sir!«
    Drake sah zu, wie Bethany sich losschnallte, aus dem Beobachtersitz glitt und geschmeidig durch die Luft zu ihrer Konsole schwamm, und musste sich ein Lächeln verbeißen. Trotz des unguten Gefühls bei dem Gedanken, dass Bethany in Gefahr sein würde, war er froh, dass sie mitkam.
    »Captain«, meldete sich Lieutenant Slater, »Carl Aster möchte Sie sprechen.«
    »Stellen Sie ihn durch.«
    Asters Gesicht erschien in Drakes Bildschirm.
    »Ja, Mr. Aster?«
    »Ich hörte eben von Mrs. Delevan, dass Bethany an Bord bleiben will, Captain.«
    Drake nickte. »Ich habe es ihr ausreden wollen, aber sie will nicht auf mich hören.«
    »Das überrascht mich nicht«, erwiderte Aster. »Ich würde auch gern bleiben.«
    Drakes Brauen hoben sich in unausgesprochener Frage.
    »Es ist nicht, was Sie denken. Ich tue dies nicht, um irgendetwas zu beweisen. Jedenfalls ist das nicht mein Hauptgrund. Ich habe es satt, ein bloßer Manipulator von Leuten zu sein, Captain. Ich möchte zur Abwechslung etwas Wichtiges tun. Die Zerstörung dieser Angriffsträger ist wichtig.«
    »Ich fürchte, es gibt an Bord keine Jobs, für die Sie ausgebildet sind.«
    »Ich kann bei der Schadenskontrolle helfen oder als Bote dienen, oder in der Krankenstation helfen. Irgendwas, Captain!«
    »Wir sind für hohe Beschleunigung programmiert.«
    »Ich werde es überleben.«
    »In Ordnung. Fragen Sie den Schiffsarzt, ob er Hilfe brauchen kann. Wenn er ja sagt, melden Sie sich beim Quartiermeister, dass er Ihnen eine Unterkunft zuweist.«
    »Danke. Und, Captain ...«
    »Ja?«
    »Ich hoffe, Sie und Bethany sind sehr glücklich zusammen. Ich meine das aufrichtig.«
    Drake zögerte einen Moment, wusste nicht recht, wie er reagieren sollte. Schließlich sagte er: »Nun, danke, Carl. Ich hoffe, es gibt keine bleibende Verstimmung.«
    Aster hob die

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