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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Captain, dass der Navigator einer der beiden Zentauren war, die im Gefecht getötet wurden.«
    »Na gut. Geben Sie Colonel Valdis an Bord der Saskatoon eine Zusammenfassung von allem, was wir über die Verteidigungsanlagen des Planeten erfahren haben. Vielleicht kann es ihm bei der Angriffsplanung nützen.«
    »Ja, Sir. Was machen wir mit dem Erztransporter?«
    »Wir werden der Bergungsmannschaft weitere drei Tage Zeit lassen, bevor wir ihn zerstören. Danach werden wir sehen, ob wir diesen geheimnisvollen Faltpunkt finden können, an den dieser Ossfil sich nicht erinnern kann.«
    Der Angriff auf den Planeten fand achtundvierzig Stunden später statt. Drake verbrachte drei Wachen ohne Unterbrechung auf der Brücke und koordinierte die Aktion über taktische Computerdiagramme und Meldungen. Er hätte sich die Mühe ersparen können. Die Ryall-Verteidiger hatten den sandarischen Marinesoldaten nicht viel entgegenzusetzen. Die Landungsboote der Saskatoon waren über der dem Corlis-Komplex entgegengesetzten Hemisphäre des Planeten in die Atmosphäre eingetreten. Von dort flogen sie in relativ niedriger Höhe um den Globus und landeten außer Sichtweite der Ryall-Installationen. Zweihundert Soldaten des sandarischen Marinekorps in voller Kampfausrüstung gingen von Bord und nahmen ihre Ausgangspositionen für den auf die frühen Morgenstunden angesetzten Angriff ein. Die Verteidiger des Bergwerkskomplexes wehrten sich tapfer, aber taktisch ungeschickt. Viele eröffneten beim ersten Zeichen eines Angriffs ein wildes, schlecht gezieltes Abwehrfeuer aus ihren behelfsmäßigen Waffen und hatten ihre Munition bald verschossen. Manche verteidigten Positionen, die sie besser geräumt hätten, während andere in guten Stellungen überrannt wurden, als verstünden sie nicht, was sie tun sollten. Nicht wenige wollten sich keinesfalls ergeben; sie mussten niedergeschossen werden.
    Der schwierigste Teil des Angriffs war die Einnahme der kilometertiefen Bergwerksschächte, von denen mehrere in aller Eile für die Verteidigung hergerichtet worden waren. Eine Zeit lang sah es so aus, als müßten die Schächte durch Abschalten der Pumpen unter Wasser gesetzt oder, was schneller gegangen wäre, durch Sprengungen verschlossen werden. Die Pattsituation wurde jedoch aufgelöst, als ein Stoßtrupp des Marinekorps bei der Durchsuchung des Außenbereichs einen aufgelassenen Förderstollen fand, über Leitern zur ersten Ebene abstieg und durch Abbaustollen hinter die Positionen der Verteidiger gelangte. Als diese erkannten, dass sie den Feind im Rücken hatten, ergaben sie sich rasch.
    Ehe noch der letzte Stollen durchsucht war, hatte sich die Masse der Marinesoldaten über das Gelände des Bergwerkskomplexes verteilt, um alle Schlupfwinkel der Ryall auszuräuchern. Am Ende der Aktion waren sie im Besitz von zwanzig lebenden Gefangenen und achtzehn gefallenen Feinden. Die eigenen Verluste betrugen sieben Tote und zwölf Verwundete.
    Nachdem die Eroberung von Corlis abgeschlossen war, befahl Drake die Einstellung der Bergungsarbeiten an Bord des Erztransporters. Der letzte Arbeitstrupp, der von Bord ging, ließ dort einen nuklearen Sprengsatz zurück. Als die Schiffe der Expedition sich in sichere Entfernung zurückgezogen hatten, ließ Drake die Sprengladung zünden. Der Glutball der Explosion war auf den Bildschirmen länger als zehn Minuten sichtbar, und die Instrumente registrierten ihn noch nach Stunden.
    Nach der Vernichtung des Frachters verlegte die kleine Armada ihre Operationen in den Raum, der offenbar das Ziel des Ryall-Schiffes gewesen war. Die Discovery startete eine Serie von Sonden, um die örtliche Gravitationskonstante zu messen, und nach einer Woche sorgfältiger Berechnungen und Messungen bestätigte sich das Vorhandensein eines Faltpunktes in der Nähe. Die Mace bezog Position im neu entdeckten Faltpunkt, um ihn gegen das Eindringen von Ryall-Schiffen zu bewachen. Nachdem Drake so seine Flanke gesichert hatte, ließ er die Discovery wieder Kurs auf Corlis nehmen.
    Mit einem Geraschel blauer Seide und in einer Duftwolke von Parfüm schritt Bethany Lindquist durch den Korridor. Sie trug ein Abendkleid im modischen Stil und hatte ihr kastanienbraunes Haar aufgesteckt; ihr Make-up war subtil schattiert, um die hohen Backenknochen hervorzuheben. Eine goldene Halskette vervollständigte das Bild. Die Reaktionen der wenigen grinsenden Besatzungsmitglieder, denen sie begegnete, verrieten ihr, dass die Zeit, die sie vor dem Spiegel

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