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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Malan.
    »Tun?«
    »Wo wird unser Leben am besten geopfert, um diese Invasion zu verzögern?«
    Das war eine Frage, die Galatan sich bereits vorgelegt hatte. Als Krieger hatte er geschworen, Die Rasse mit seinem Leben zu verteidigen. Das war der Grund, Sinn und Zweck seiner Existenz. Als Abkömmling Tausender Generationen von Jägern, darunter solchen, die den Schnellen Essern in ihre Schlupfwinkel gefolgt waren, konnte er nicht weniger tun. Doch seine Zyklen im Streckverband, während sein von Strahlung verbrannter Körper heilte, hatten ihn grüblerisch gemacht. Vielleicht war es bloße Feigheit, aber er konnte nicht sehen, welchen Nutzen Die Rasse davon haben würde, wenn er in der gegenwärtigen Situation sein Leben und das seines Schiffes opferte.
    »Wie ist dein Treibstoffvorrat?«, fragte er.
    Malan sagte es ihm.
    »Nicht sehr viel.«
    »Wir sind auf der Heimreise zur Überholung und Neuausstattung. Du?«
    »Frisch aus dem Dock, auslaufend.«
    »Dann solltest du den Angriff auf die nächste Gruppe führen. Wir werden dich unterstützen. Vielleicht können wir Heimatsee bewegen, sich uns anzuschließen.«
    »Ich werde nicht angreifen.«
    Der Schock in den Augen seines alten Freundes war offensichtlich.
    »Wir müssen!«, erwiderte Malan. »Die Rasse hängt von uns ab.«
    »Zu welchem Zweck? Können wir auch nur einen Herzschlag gegen irgendeine der Gruppen überleben, die jetzt im Begriff sind, die Sterntore zu besetzen?«
    »Schlägst du vor, dass wir die Flucht ergreifen und in Sicherheit schwimmen?«
    »Nein, alter Freund. Ich schlage vor, dass wir unseren Treibstoff verbrauchen, um Geschwindigkeit in Richtung des Himmelsdrachens zu gewinnen«, sagte er mit Bezug auf das auffallendste Sternbild am Himmel von Darthan, das sogar hier im Bereich der Zwillingssonnen noch zu erkennen war.
    »Das ist fort vom Feind.«
    »So ist es, und wenn wir genug Geschwindigkeit gewinnen, werden sie kaum die Energie verausgaben wollen, um uns zu verfolgen.«
    »Du willst davonlaufen?«
    »Ich möchte am Leben bleiben, um Jenen Die Herrschen zu dienen, sobald der Feind durch die Sterntore vorbricht. Die daheim werden nicht wissen, was sie erwartet. Indem wir unsere Schiffe nicht wegwerfen, können wir ihnen wichtige taktische Information geben, wenn die Zeit kommt. Es kann der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage sein.«
    »Ich denke, du suchst eine Scheinbegründung für deine Feigheit, mein Freund.«
    »Gebrauche dein Gehirn, Malan. Wir können jetzt angreifen und zerstört werden, oder wir können uns zurückziehen, den rechten Augenblick abwarten und von Nutzen sein, wenn Jene Die Herrschen unsere Flotte zusammenrufen und die Blockade durchbrechen. Wenigstens können wir unsere Schiffe für diesen Kampf retten. Willst du, dass unsere Flotte blind angreift?«
    »Sie wird blind angreifen, ob wir hier sind oder nicht.«
    »Aber wir werden imstande sein, ihnen zu signalisieren, sobald wir durch das Tor kommen. Wir können sie auf die Verteilung und die Stärke der Ungeheuer aufmerksam machen. Allein diese Information würde das Opfer einer kleinen Flotte wert sein.«
    »Deine Verletzungen haben dir den Verstand benebelt. Ich schlage vor, dass du das Kommando über dein Schiff deinem Zweiten Schiffmeister übergibst und dich wieder ins Einweichbecken legst.«
    Galatan unterdrückte den Zorn – und die Scham –, die Malans Worte erzeugten. »Tue, was du für richtig hältst, alter Freund. Mein Schiff wird sofort beginnen, in die Richtung des Himmelsdrachens zu beschleunigen.«
    »Lebe wohl, Schiffmeister Galatan«, sagte Malan förmlich und zeigte damit seine Missbilligung. »Mein Schiff und ich werden dem Feind entgegenschwimmen.«
    Die Plötzlichkeit, mit der das Signal endete, war genauso ein Tadel, wie wenn Malan ihn angezischt hätte. Galatan empfand tiefe Traurigkeit bei dem Gedanken, dass sein Freund in den Tod ging und schlecht von ihm dachte. Jeder Instinkt drängte ihn, sich zusammen mit Malan in einem todesverachtenden Angriff auf die Gruppe zu werfen, die Kurs auf das Tor nach Darthan genommen hatte. Nur sein Intellekt sagte ihm, dass es falsch sein würde. Ein letztes Mal überlegte er, was er tun sollte, dann berührte er den Schalter, der seine Stimme zu allen Mitgliedern seiner Besatzung tragen würde. Er öffnete den Mund, um zu sprechen, und fand, dass kein Ton herauskommen wollte. Er versuchte es wieder ...
    Der Befehl, den er schließlich gab, war der schwierigste seines ganzen Lebens.

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    Das

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