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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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Aster, als sie sich dem Hauseingang näherten.
    »Ich denke darüber nach«, erwiderte Bethany mit einem unterdrückten Gähnen. Mitternacht war längst vorbei, und sie hatte sich die meiste Zeit gelangweilt. Zu dumm, dass Admiral Dardan Captain Drake entführt hatte, dachte sie. Das war ein interessanter Mann!
    »Was hast du die ganze Zeit getrieben?«
    »Nützliche Kontakte geknüpft«, sagte Aster. »Die Regierung plant diese interstellare Expedition, und wir müssen sichergehen, dass die Allianz diesmal angemessen vertreten ist.«
    »Und wie ist es gegangen?«
    »Ich denke, dass ich ein paar Stimmen für unsere Sache gewonnen habe.«
    »Das ist fein«, sagte sie ohne Begeisterung. Bethany hatte längst entdeckt, dass sie eine niedrige Toleranzschwelle für das politische Alltagsgeschäft mit seinen Kungeleien hatte. Ihre Aversion war ein Grund, dass sie die Frage ihres Onkels, ob sie seine Nachfolgerin als Botschafter der Erde werden wolle, abschlägig beschieden hatte. Nicht zum ersten Mal fragte sie sich, ob es nicht die Aussicht war, Frau eines Politikers zu sein, die sie daran gehindert hatte, Carls Heiratsantrag sofort anzunehmen.
    Aster blieb ihre ernste Stimmung nicht verborgen. Er legte ihr eine Hand um die Taille und zog sie an sich. »Was hast du heute Abend alles angestellt?«
    »Ich bin einem Mann begegnet.«
    »So?«
    »Einem recht stattlichen obendrein.«
    »Wer war es?«
    »Der Ehrengast.«
    »Du meinst Captain Drake?«
    Bethany nickte. »Er erzählte uns von der Conqueror .«
    »Sagte er auch etwas über die bevorstehende Expedition?«
    »Nicht, dass ich mich erinnern könnte.«
    »Wie gefiel er dir?«
    »Er war nett, außerdem viel jünger, als ich erwartet hatte.«
    Aster lachte. »Alle Leute im aktiven Dienst sind jung. Soviel ich weiß, hat es etwas mit der Widerstandsfähigkeit gegen Beschleunigungseffekte zu tun.«
    Sie erreichten den beleuchteten Eingang des Hauses. Aster legte die Arme um sie und küsste sie. »Nun, was die Entschuldigung angeht...«
    »Entschuldigung angenommen«, antwortete sie, als sie fertig waren.
    »Würde es dir was ausmachen, wenn ich noch auf ein Gläschen mit hinaufkäme?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Es ist spät, ich bin müde und muss in ein paar Stunden bereits wieder aufstehen.«
    Aster zuckte die Achseln. »Nun gut, sag nicht, ich hätte es nicht versucht. Ich rufe dich im Lauf des Tages an.«
    »Gut. Ich erwarte deinen Anruf.«
    Sie sah ihm nach, dann betrat sie den Eingang. Ihre Absätze klangen hell auf den Marmorfliesen, als sie zum Aufzug ging. Eine halbe Minute später und zwanzig Stockwerke höher betrat sie ihre Wohnung. Als die Tür aufging, stellte sie überrascht fest, dass in der Wohnung die Beleuchtung eingeschaltet war.
    In ihrem großen Lehnsessel saß Clarence Whitlow, hatte die Fußstütze herausgeklappt und die Füße daraufgelegt. Auf dem Tisch neben ihm stand ein volles Glas, und ein aufgeschlagenes Buch lag in seinem Schoß. Sie sah, dass es Granville Whitlows Autobiografie war.
    »Was tust du hier, Onkel?«
    »Ich hoffe, es wird dir nichts ausmachen. Eine Verwechslung bei den Hotelreservierungen.«
    »Es macht mir nichts aus. Ich freue mich immer, dich hier zu haben. Du hättest aber nicht aufbleiben müssen, weißt du. Du hättest das Schlafzimmer benutzen und einen Zettel an die Tür heften können. Warum liest du zu dieser frühen Morgenstunde im Wohnzimmer ein Buch?«
    »Apropos Morgenstunde«, fragte er mit hochgezogener Braue. »Ist es nicht ein bisschen spät, um nach Hause zu kommen, wenn du früh aufstehen musst?«
    Sie lachte. »Man könnte meinen, ich sei wieder fünfzehn und käme von meiner ersten Verabredung zurück.«
    »Zu den Freuden der Elternschaft gehört es, nie zugeben zu müssen, dass das Kind schließlich erwachsen werden muss, Bethany. Ist dein junger Mann nach Haus gegangen?«
    »Ja, ist er, und sein Name ist Carl, nicht ›junger Mann‹.« Sie starrte ihn ein paar Augenblicke lang an. »Du magst Carl nicht, wie?«
    Er wollte widersprechen, dann lächelte er. »Sieht man das so deutlich?«
    »Nur, wenn man dich so gut kennt wie ich. Was hast du gegen ihn?«
    »Nenne es einfach einen Unterschied im Stil«, erwiderte Whitlow. »Nichts, was dir Anlass zur Sorge geben sollte. Schließlich bin nicht ich derjenige, der daran denkt, ihn zu heiraten.«
    »Richtig. Nun, du bist meiner Frage lange genug ausgewichen. Warum bist du zu dieser späten Stunde noch auf, und warum liest du Ururgroßvaters Biografie? Ich

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