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Der Antares-Krieg

Der Antares-Krieg

Titel: Der Antares-Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael McCollum
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intelligente Entscheidung getroffen werden könnte.«
    »Du könntest ihnen die Codes leihen«, sagte Bethany. »Nach beendeter Expedition könntest du sie zurücknehmen, wenn du es für zweckmäßig halten würdest.«
    »Glaubst du, der Admiral würde einer solchen Regelung zustimmen?«
    »Warum nicht?«
    Whitlows Antwort war ein verächtliches Schnauben. »Sind die Springertriebwerke dieses Kreuzers einmal einsatzbereit, wird die Marine mich nie mehr in ihre Nähe lassen. Ich denke, ich könnte an der Reise teilnehmen und die Codes manuell eingeben, wenn das Schiff einen Übergang machen muss. Auf diese Weise könnte ich die Kontrolle aufrechterhalten und der Discovery trotzdem die Durchführung der Expedition erlauben.«
    »Das kannst du nicht machen!«, rief Bethany entsetzt.
    »Warum nicht?«
    »Dein Herz würde die starke Beschleunigung niemals aushalten.«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Schick jemand anderen.«
    Whitlow verzog das Gesicht, als hätte er in eine saure Frucht gebissen. »Das ist ein Problem. Es gibt nur eine Person, der ich solch eine Verantwortung anvertrauen würde.«
    »Schick ...« Bethany verstummte, als sie den Ausdruck im Gesicht ihres Onkels sah. Der gütige alte Mann, der sie aufgezogen hatte, war von ihm abgefallen; aus einem Gesicht, das wie aus Granit geschnitten war, blickten hellwache Augen von eiserner Willenskraft.
    »Captain Drake, da sind ein Herr und eine Dame, die Sie sprechen wollen«, sagte der Marineunteroffizier, der am Empfangsschalter der Admiralität Dienst tat, aus Drakes Bildschirm.
    »Wer ist es, Kraeler?«
    Der Unteroffizier blickte über die Schulter, als wollte er sich vergewissern, dass niemand mithören konnte, dann beugte er sich näher zum Mikrofon der Gegensprechanlage und sagte:
    »Kennen Sie diesen verrückten Alten, der nun schon seit Tagen seine ganze Zeit unten in unserem Keller verbringt?«
    »Beziehen Sie sich auf Seine Exzellenz, den Botschafter der Erde, Unteroffizier?«, fragte Drake barsch.
    »Ah, ja, Sir. Botschafter Whitlow und seine Nichte, Sir.«
    »Kraeler, es mag Sie interessieren, dass der Botschafter den Schlüssel zur bevorstehenden Expedition in den Faltraum in Händen hält. Wenn Sie ihn durch Ihre Respektlosigkeit in irgendeiner Weise beleidigt haben, wird der Admiral dafür sorgen, dass Sie als Inventarist zur Tiefkühlabteilung des Marineproviantamtes abkommandiert werden, wo Sie sich den Arsch abfrieren können. Und das ist noch nichts, verglichen damit, was ich vorher mit Ihnen machen werde.«
    Kraeler errötete sichtlich. »Äh ... tut mir Leid, Captain, ich dachte nicht ...«
    »Das ist es, Sie dachten nicht! Ich werde gleich unten sein. Einstweilen versuchen Sie höflich mit unseren Gästen umzugehen.« Drake wartete nicht auf eine Antwort, bevor er die Verbindung unterbrach. Er wählte augenblicklich den Admiral an.
    »Was gibt es, Drake?«
    »Botschafter Whitlow ist hier, Sir.«
    Dardan hob überrascht die Brauen. »Ist er allein?«
    »Nein, Sir. Der Dienst habende Unteroffizier sagt, er habe seine Nichte bei sich.«
    »Na, dann lassen Sie sie heraufschicken ... Nein, besser, Sie gehen hinunter und bringen sie zu mir.«
    »Das wollte ich gerade tun, Sir.«
    »Bringen Sie sie in mein Büro.«
    »Soll ich das Büro des Ministerpräsidenten verständigen lassen, Sir?«
    »Noch nicht, Captain. Sehen wir zunächst, was sie wollen.«
    »Ja, Sir.«
    Drake informierte den Offizier vom Dienst, wo er sein würde, dann eilte er hinunter, Clarence Whitlow zu begrüßen. Er fand den Botschafter in der Eingangshalle; bei ihm war eine Frau. Obwohl sie Drake den Rücken zugekehrt hatte, als er aus dem Aufzug kam, war etwas Vertrautes an ihr.
    »Willkommen, Exzellenz. Es freut mich, dass Sie kommen konnten ... Oh, hallo!«
    Die Frau hatte sich beim Klang seiner Stimme umgewandt und zeigte ihm das bezaubernde Gesicht, das er am vergangenen Abend bei Mrs. Mortridges Party bewundert hatte.
    »Hallo, Captain Drake«, sagte Bethany Lindquist.
    »Sie kennen meine Nichte?«, fragte Whitlow.
    »Wir lernten uns gestern Abend kennen, Sir«, sagte Drake.
    »Ich wusste allerdings nicht, dass Bethany Ihre Nichte ist.«
    »Sie haben mich nicht gefragt«, sagte Bethany lächelnd.
    »So ist es.« Drake wandte sich wieder Whitlow zu. »Der Admiral hat mich gebeten, Sie zu ihm zu geleiten, Exzellenz.«
    »Das ist der Grund unseres Besuches.«
    »Ja, Sir. Bitte folgen Sie mir.«
    Drake rührte sie zum Aufzug. Während der Fahrt bewunderte er Bethany

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