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Der Atlantis-Komplex

Der Atlantis-Komplex

Titel: Der Atlantis-Komplex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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mir gelungen ist, das Budget dafür noch deutlich zu senken, war ich so frei, Ihnen ein paar neue Ausgehuniformen anfertigen zu lassen.«
    »Ausgezeichnete Arbeit, Quartiermeister«, sagte Turnball. »Ich erhöhe Ihren Anteil hiermit um drei Prozent. Initiative zahlt sich aus. Vergessen Sie das nie.« Er rieb sich die Hände. »Wann können wir aufbrechen?«
    »Wann immer Sie wollen, Captain. Das Shuttle liegt startklar am Anleger.«
    »Und der Laser?«
    »Nach Ihren Anweisungen modifiziert. Klein genug, um ihn in die Jackentasche zu stecken.«
    »Ich muss sagen, Sie gefallen mir, Sool. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie vielleicht bald mein Partner.«
    Sool deutete eine Verbeugung an. »Danke, Sir.«
    »Hatten Sie Verluste beim Einkaufen?«
    »Nicht auf unserer Seite, Sir«, sagte Sool.
    »Und wen interessiert schon die andere Seite, was?«
    Turnball gefiel die Vorstellung, Blut zu vergießen. Es entschädigte ihn für seine Mühen. »Nun, wie wir alle wissen, bin ich ein selbstsüchtiger Elf. Das hat uns bisher das Leben gerettet, ein nicht mal schlechtes Leben, wie ich finde − mal abgesehen von unserem kleinen Aufenthalt auf Staatskosten. Wenn ich bekomme, was ich will, geht es uns allen gut. Und was ich will, ist eine Magiequelle, die stark genug ist, um meine Frau wieder jung zu machen. Und wenn diese Magiequelle auch Ihre Träume wahr werden lassen kann, umso besser. Bis vor kurzem gab es keine unerschöpfliche Quelle, doch nun sind die Dämonen aus dem Zeitmeer zurückgekehrt, und sie haben einen mächtigen Zauberer mitgebracht, einen jungen Dämon mit dem ungewöhnlichen Namen Nr 1.«
    »Ein selbstgefälliger kleiner Emporkömmling«, sagte Sool. »Weigert sich zu salutieren oder eine Uniform zu tragen.«
    »Ich kürze Ihren Anteil um ein Prozent, weil Sie mich unterbrochen haben«, sagte Turnball sanft. »Beim nächsten Mal hacke ich Ihnen einen Arm ab.«
    Sool öffnete den Mund, um sich zu entschuldigen, beschloss jedoch nach kurzem Nachdenken, dass eine weitere knappe Verbeugung ausreichte.
    »Sie sind neu. Sie werden diese Dinge noch lernen. Und wenn nicht, kriegt unser Mister Ragby zumindest eine leckere Mahlzeit. Er liebt Schenkel.«
    Wie zur Unterstützung dieser Aussage fletschte Ragby seine mächtigen Zähne.
    »Um meine Ausführungen ohne weitere Unterbrechung zu Ende zu bringen: Es gibt jetzt einen Zaubererdämon in Haven. Wenn es uns gelingt, ihn zu schnappen, wird er uns für immer beschützen und mir meine Leonor zurückgeben. Irgendwelche Fragen?«
    Bobb Ragby meldete sich.
    »Ja, Mister Ragby?«
    »Wird es nicht schwierig, an diesen Nr. 1 heranzukommen?«
    »Ah, sehr gute Frage, Mister Ragby. Sie sind doch nicht ganz so dämlich, wie Sie aussehen. Und Sie haben recht. Normalerweise wäre eine Person von solcher Wichtigkeit natürlich so gut versteckt wie der letzte Stinkwurm bei einer Zwergen-Schlammpool-Party, aber im Fall einer Unterwasserkatastrophe, bei der sämtliche medizinischen Hilfskräfte rund um die Uhr im Einsatz sind, werden die Sanitäter einen so mächtigen kleinen Zauberer auf jeden Fall in Dienst nehmen. Somit dürften wir ihn an Bord der Nostremius finden, dem schwimmenden Krankenhaus.«
    Auf Ragbys Gesicht breitete sich ein Grinsen aus. »Und wir haben ein Pseudo-Krankenshuttle.«
    »Ganz recht, Bobb. Das haben Sie gut erkannt.«
    Auch Ching hatte eine Frage. »Jemand, der so mächtig ist, den lässt sich die ZUP doch bestimmt nicht einfach wegnehmen, oder?«
    Das war genau die Frage, auf die Turnball gewartet hatte. Diese Präsentation lief wirklich wie am Schnürchen. »Lassen Sie mich Ihre Frage mit einer Gegenfrage beantworten, um Ihre Gehirnzellen in Aktion zu bringen, denn ich bin überzeugt, in Ihnen steckt mehr als ein unterbelichteter Kobold. Wissen Sie, warum ich dafür gesorgt habe, dass die Raumsonde in das Gefängnisshuttle gekracht ist?«
    Chings Reptilgesicht legte sich vor lauter Konzentration in Falten, und er leckte sich nachdenklich über die Augen. »Ich würd sagen, das haben Sie getan, damit die Zuppies denken, wir wären tot.«
    »Genau, Mister Mayle. Ich habe eine große Katastrophe inszeniert, damit alle glauben, wir wären dabei getötet worden.« Turnball zuckte die Achseln. »Das tut mir nicht leid. Wir sind im Krieg mit den Zuppies, wie Sie sie nennen. Und wenn man im Krieg Stellung bezieht, muss man damit rechnen, zur Zielscheibe zu werden. Die nächste Katastrophe allerdings könnte mir doch ein wenig leidtun. Ich bin ein bisschen

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