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Der Aufstand

Der Aufstand

Titel: Der Aufstand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sean McCabe
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jetzt hier», erklärte sie. «Um mich selber zu bemitleiden.»
    Er warf ihr wieder dieses betörende Lächeln zu. «Ich glaube an das Schicksal, Kirsty.» Dann holte er seine Visitenkarte hervor und legte sie ihr in die Hand.
    «Topaz Productions?» Sie blickte blinzelnd zu ihm auf.
    «Ja, ich bin Filmproduzent», erklärte er. «Und wie es der Zufall will, ist bei einem unserer Projekte soeben die Hauptdarstellerin ausgefallen.» Er nannte ihr den Namen – einen ziemlich berühmten. «Aber offen gestanden fand ich sie sowieso nie hundertprozentig optimal für die Rolle. Ich habe eher nach jemandem wie Sie gesucht.»
    Der Champagner lief herunter wie Öl. Kirsty war schon ein wenig beschwipst, aber das schien Gabriel nicht weiter zu stören. Er bestellte eine weitere Flasche. «Der ist ausgezeichnet, nicht wahr?»
    «Ich mag die Art, wie Sie sprechen», sagte sie. «Sie sind nicht wie die anderen Männer.»
    «Vielleicht bin ich ein wenig altmodisch», räumte er ein.
    «Das gefällt mir. Wo kommen Sie eigentlich her? Ich kann Ihren Akzent nicht recht einordnen.»
    Er lächelte. «Von überall her.»
    «Erzählen Sie mehr über den Film.»
    «Haben Sie ein wenig Zeit?»
    Sie musste an Steve denken. Pfeif auf ihn. «Jede Menge», antwortete sie.
    Er zahlte die Rechnung, würdigte die noch halb volle Flasche keines weiteren Blickes und verließ das Dorchester mit Kirsty im Schlepptau. Die Nacht war kühl, und über London stand der Vollmond. Er führte sie zu einem Auto, das niedriger und schnittiger war als jeder Sportwagen, den sie je gesehen hatte.
    «Wow. Was ist das denn für ein Auto?»
    «Der schnellste Sportwagen der Welt», erklärte er, als er ihr die Flügeltür öffnete. Der Fahrersitz war in der Mitte, wie bei einem Rennwagen. Ein wenig unsicher kletterte Kirsty in den unmittelbar dahinter liegenden, leicht zur Seite versetzten Beifahrersitz. Gabriel setzte sich ans Steuer, warf ihr ein weiteres strahlendes Lächeln zu und ließ den Motor aufheulen.
    Innerhalb kürzester Zeit fuhren sie auf der Autobahn aus der Stadt.
    «Henley?», sagte sie, als er ihr verriet, wo er wohnte. «Das ist doch in Oxfordshire.»
    «In diesem Wagen dauert das nicht lange», meinte er nur. Von der Beschleunigung in den Sitz gedrückt, sah Kirsty zu, wie die Tachonadel nach oben schnellte. 240  … 290  … 310 . Sie blinzelte und lachte, angesäuselt vom Champagner.
    «Wissen Sie eigentlich, wie schnell Sie fahren?»
    «Ich kann noch schneller, wenn Sie wollen.»
    «Haben Sie denn gar keine Angst vor der Polizei?»
    Er drehte sich um. «Sollte ich?»
    «Und wenn die Sie anhalten?»
    «Dann bringe ich sie einfach um», erwiderte er mit einem beiläufigen Achselzucken.
    Sie lachte wieder. Anscheinend hatte er genug Geld, um sich durch Bestechung aus allen Schwierigkeiten zu befreien.
    Wie er versprochen hatte, dauerte es nicht allzu lange, bis sie über die Landstraßen des südlichen Oxfordshire rasten. Er hielt am hohen Tor eines Anwesens an, das Kirsty riesig erschien. Das Tor öffnete sich automatisch, und der Wagen rollte hindurch auf eine lange, kurvige Einfahrt.
    «
Hier
wohnen Sie?», brabbelte sie aufgeregt, als sie vor dem Haus hielten.
    «Nicht immer. Ich habe noch ein paar andere Häuser.» Er stellte den Motor ab, stieg aus und öffnete ihr die Tür, bevor er ihre Hand nahm, um sie über den Kies zu führen.
    «Ich habe zu viel getrunken», kicherte sie. «Sie wohnen doch wohl nicht allein hier?», fragte sie, als er sie in das große Treppenhaus führte.
    «Nein, zusammen mit ein paar Familienangehörigen. Im Augenblick hält sich meine Schwester Lillith hier auf. Wenn Sie wollen, mache ich Sie mit ihr bekannt.»
    Kirsty war nicht nur wegen des Champagners schwindlig, als er sie durchs Haus führte.
    «Das ist die Bibliothek», sagte er. Ehrfürchtig blickte sie sich in dem riesigen eichenvertäfelten Raum um und bestaunte die kunstvoll verzierte Gewölbedecke, die hohen Regale mit ihren alten, ledergebundenen Büchern und den glänzend polierten Flügel in der Ecke. In einem marmorvertäfelten Kamin knisterte ein anheimelndes Feuer. «Möchten Sie noch etwas trinken?», fragte er.
    «Warum eigentlich nicht?» Als sie wieder an Steve dachte, musste sie unwillkürlich lächeln.
Zum Teufel mit ihm.
Rache ist süß.
    Gabriel entschuldigte sich liebenswürdig. Allein in der Bibliothek, ging sie zu einem der Regale und ließ die Finger über das auf Hochglanz polierte Holz gleiten. Dann öffnete sie eine der

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