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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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und uns liegt nichts an den Zwergen. Ihnen missfiel die Vorstellung, mit uns verbunden zu sein. Vielleicht war es ein glücklicher Umstand, dass sie unserem Pakt nicht beigetreten sind, denn so ist ihnen der Niedergang erspart geblieben, der die Menschen und Elfen erfasste.
    Niedergang, Meister?,
 fragte Saphira in einem Tonfall, den Eragon nur als kokett bezeichnen konnte.
    Ja, Niedergang. Wenn eines unserer drei Völker leidet, leiden auch die beiden anderen. Indem Galbatorix die Drachen tötete, hat er auch die Menschen getroffen, ebenso wie die Elfen. Ihr beide könnt es nicht beurteilen, denn ihr seid erst seit kurzem in Ellesméra, aber die Elfen sind längst nicht mehr so mächtig, wie sie einst waren, und die Menschen haben viel von ihrer Kultur verloren und wurden von Chaos und Korruption verzehrt. Erst wenn das Ungleichgewicht zwischen unseren drei Völkern wiederhergestellt ist, kann Ordnung in die Welt zurückkehren.
    Der alte Drache zerrieb in seiner Pranke einige spitze Felsbrocken zu feinem Kies, um es bequemer zu haben. 
In Königin Tarmunoras Zauber war ein Mechanismus eingewoben, der es einem Drachenjungen ermöglichte, seinen oder ihren Reiter zu erkennen. Wenn ein Drache beschloss, sein Ei den Reitern zu überlassen, wurden bestimmte Worte über dem Ei gesprochen - ich bringe sie euch später bei -, die bewirkten, dass das Junge erst dann schlüpfte, wenn man es in Kontakt mit der Person brachte, mit der es sich zu verbinden gedachte. Da Drachen ewig in ihren Eiern bleiben können, spielt die Zeit dabei keine Rolle, und das Junge nimmt dabei keinen Schaden. Du selbst bist das beste Beispiel dafür, Saphira. Die Verbindung, die zwischen Reiter und Drache entsteht, ist nichts anderes als eine verstärkte Version der Verbindung, die bereits zwischen unseren Völkern existiert. Der Mensch oder Elf wird stärker und schöner, während das Ungestüm des Drachen einer gemäßigteren Haltung weicht... Dir geht etwas durch den Kopf, Eragon, das sehe ich dir an. Was ist es?
    Nun, ich...
 Er zögerte. 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ihr oder Saphira noch ungestümer sein könntet...
 Nach einer kurzen Pause fügte er rasch an: 
Nicht dass daran etwas Verwerfliches wäre.
    Der Boden erbebte wie unter einer Lawine, als Glaedr grollend lachte und unter dem schweren Lid das riesige Auge verdrehte. 
Wärst du doch je einem ungebundenen Drachen begegnet! Ein allein lebender Drache lässt sich von niemandem etwas befehlen. Er tut und nimmt sich, was er will, und hegt für niemanden freundliche Gedanken außer für seine Verwandten. Die wilden Drachen waren hitzig und stolz, ja sogar arrogant... Die Weibchen waren so eigensinnig, dass es unter den männlichen Drachen der Reiter als große Leistung galt, wenn sie ein in Freiheit lebendes Exemplar begatten durften.
    Da die Partnerschaft zwischen Galbatorix und Shruikan, seinem zweiten Drachen, nicht auf natürliche Weise zustande gekommen ist, ist die Natur ihrer Verbindung unrein. Shruikan hat Galbatorix nicht als seinen Partner ausgewählt, sondern wurde mit schwarzer Magie dazu gebracht, dem wahnsinnigen Herrscher zu dienen. Galbatorix hat eine unheilvolle Imitation der Beziehung geschaffen, die ihr beide, Eragon und Saphira, miteinander habt und die er verloren hat, als die Urgals seinen ersten Drachen töteten.
    Glaedr verstummte und schaute unbewegt zwischen den beiden hin und her. 
Was euch beide aneinander schmiedet, ist wesentlich mehr als eine bloße Verbindung des Geistes. Eure Seelen, eure Identitäten - wie auch immer man es bezeichnen möchte - sind auf einer ganz elementaren Ebene miteinander verschmolzen.
 Sein Blick sprang zu Eragon. 
Glaubst du, die Seele einer Person ist vom Körper getrennt?
    Ich weiß nicht,
 sagte Eragon. 
Saphira hat mich einmal aus meinem Körper herausgeholt und mich die Welt durch ihre Augen sehen lassen... Es kam mir vor, als wäre ich nicht mehr mit meinem Körper verbunden. Und wenn ein Zauber bestimmte Geister heraufbeschwören kann, dann ist vielleicht auch unser Bewusstsein eine eigenständige, vom Körper unabhängige Wesenheit.
    Glaedr fuhr die messerscharfen Klauen an der vorderen Pranke aus und drehte einen Felsbrocken um, unter dem eine kleine braune Waldratte zum Vorschein kam. Seine Zunge schnellte hervor, packte den kleinen Nager, und er schlang ihn hinunter. Eragon zuckte zusammen, als er spürte, wie das Leben des Tieres erlosch.
    Wenn der Körper stirbt, stirbt auch die Seele,
 sagte

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