Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
Vom Netzwerk:
wagte, sie allein mit eigener Kraft zu schließen, deshalb ließ er sich dabei von Saphira helfen.
    Es juckt,
 sagte sie, als er fertig war.
    Seufzend lehnte Eragon sich an die Höhlenwand und schaute unter halb gesenkten Lidern hinaus in den Sonnenuntergang. 
Ich glaube, du wirst mich hinunterfliegen müssen. Ich kann mich vor Erschöpfung kaum noch auf den Beinen halten.
    Mit einem trockenen Rascheln drehte sie sich zu ihm um und legte den Kopf auf die Knochen neben ihm. 
Ich bin gemein zu dir gewesen seit unserer Ankunft in Ellesméra. Ich habe deinen Rat ignoriert, obwohl ich ihn hätte befolgen sollen. Du hast mich vor Glaedr gewarnt, aber ich war zu stolz, um auf dich zu hören... Ich bin dir keine gute Gefährtin gewesen, habe missachtet, was es bedeutet, ein Drache zu sein, und habe die Ehre der Reiter beschmutzt.
    Nein, das hast du nicht,
 sagte Eragon. 
Du hast deine Pflichten nicht missachtet, Saphira. Du magst einen Fehler begangen haben, aber er ist verständlich und wäre jedem passiert, der sich in deiner Situation befand.
    Das entschuldigt aber nicht mein Verhalten dir gegenüber.
    Er versuchte, ihr in die Augen zu schauen, doch sie wich seinem Blick aus, bis er ihren Hals tätschelte und sagte: 
Verwandte verzeihen einander, selbst wenn sie nicht immer begreifen, warum jemand etwas Bestimmtes getan hat... Und du gehörst zu meiner Familie, genau wie Roran - sogar mehr noch. Nichts, was du tust, wird jemals etwas daran ändern! Nichts!
    Als sie nicht antwortete, griff er ihr hinters ledrige Ohr und kitzelte sie. 
Verstehst du mich?
 Nichts 
wird das ändern!
    Sie hüstelte amüsiert, dann zog sie den Kopf weg, um seinen Fingern zu entfliehen. 
Wie soll ich Glaedr jemals wieder unter die Augen treten? Er war furchtbar wütend... Der ganze Fels erbebte unter seinem Zorn!
    Wenigstens hast du dich gewehrt, als er dich angegriffen hat.
    Es war andersherum.
    Überrascht hob Eragon die Augenbrauen. 
Nun, in dem Fall kannst du dich lediglich bei ihm entschuldigen.
    Entschuldigen?
    Ja. Sag ihm, dass es dir Leid tut, dass so etwas nie wieder passieren wird und dass du deinen Unterricht bei ihm fortsetzen möchtest. Ich bin mir sicher, dass er die Entschuldigung annimmt.
    Na gut,
 sagte sie leise.
    Hinterher wirst du dich besser fühlen, glaub mir!
 Er grinste. 
Ich spreche aus Erfahrung.
    Sie grunzte und trottete zum Höhlenausgang, wo sie sich hinlegte und auf die sanft geschwungenen Waldhügel hinabblickte. 
Wir sollten aufbrechen. Es wird bald dunkel.
 Es kostete ihn große Mühe aufzustehen. Jede Bewegung strengte ihn an. Er kletterte auf ihren Rücken; es dauerte doppelt so lange wie sonst. 
Eragon?… Danke, dass du gekommen bist. Ich weiß, welches Risiko du eingegangen bist - du hättest einen Anfall bekommen können!
    Er klopfte ihr auf die Schulter. 
Sind wir wieder Freunde?
    Natürlich, Kleiner.
     
     

DIE GABE DER DRACHEN
    D ie Wochen vor der Blutschwur-Feier waren für Eragon die schönste und gleichzeitig schwerste Zeit seit seiner Ankunft in Ellesméra. Sein Rücken plagte ihn mehr denn je, was sein Wohlbefinden und seine Kraft schmälerte und ihm die Ruhe raubte. Er lebte in ständiger Furcht vor einem neuen Schmerzanfall. Andererseits waren er und Saphira sich näher als je zuvor. Sie verbrachten genauso viel Zeit im Geiste des anderen wie im eigenen. Und hin und wieder holte Arya sie im Baumhaus ab und ging mit ihnen spazieren. Allerdings kam sie nie allein, sondern immer in Begleitung von Orik oder der Werkatze Maud.
    Bei diesen Spaziergängen stellte Arya Eragon und Saphira einigen der berühmtesten Elfen in ganz Du Weldenvarden vor, großen Kriegern, Poeten und Künstlern. Sie nahm sie zu Konzerten in Islanzadis prachtvoller Kiefernhalle mit und zeigte ihnen die vielen verborgenen Wunder der Waldstadt.
    Eragon nutzte jede Gelegenheit, um mit Arya zu reden. Er erzählte ihr von seiner Kindheit im Palancar-Tal, von Roran, Garrow und seiner Tante Marian, von Sloan, Ethlbert und den anderen Dorfbewohnern, von den Bergen, die Carvahall umgaben, und vom funkelnden Sternenmeer, das den winterlichen Nachthimmel zierte. Er erzählte, wie einmal eine Füchsin in Gedrics Gerbebottich gefallen war und mit einem Netz herausgefischt werden musste, wie viel Spaß ihm die Aussaat gemacht hatte und wie schön es gewesen war, die ersten, zarten grünen Sprossen wachsen zu sehen - er wusste, dass gerade Arya diese Freude gut nachempfinden konnte.
    Seinerseits bekam Eragon neue Einblicke in

Weitere Kostenlose Bücher