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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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machst du denn?«, flüsterte Baldor.
    Roran legte den Finger an die Lippen, dann pirschte er, parallel zur Straße, so leise wie möglich los. Als sie um die Biegung kamen, erstarrte er.
    Auf der Wiese neben der Straße hatte ein Trupp Soldaten sein Lager aufgeschlagen. Dreißig Helme glänzten in einem einsamen Strahl der Morgensonne, während ihre Besitzer Eintopf und Huhn herunterschlangen, die über mehreren Feuerstellen zubereitet worden waren. Die Männer waren völlig verdreckt vom langen Marsch, doch auf ihren roten Wämsern war noch immer das Hoheitszeichen von Galbatorix zu erkennen, eine lodernde, mit Goldfäden umrissene Flamme. Darunter trugen sie lederne Schuppenpanzerwesten, behangen mit schweren, vernieteten Metallvierecken, Kettenhemden und ausgepolsterte Untergewänder. Die meisten Soldaten waren mit Breitschwertern bewaffnet, doch es gab auch ein halbes Dutzend Bogenschützen, und ein weiteres halbes Dutzend trug martialisch aussehende Hellebarden.
    In ihrer Mitte kauerten zwei dunkle Gestalten, die Roran aus den Beschreibungen der Dorfbewohner kannte: Es waren die beiden Fremden, die seinen Hof niedergebrannt hatten, bevor er aus Therinsford zurückgekehrt war. Ihm gefror das Blut in den Adern. 
Die Schergen des Imperiums!
 Er wollte schon aufspringen, seine Finger griffen nach einem Pfeil, als Baldor ihn am Wams packte und wieder zu Boden zog.
    »Nicht! Sie würden uns beide töten.«
    Roran funkelte ihn an, dann zischte er leise: »Das sind... sind die Dreckskerle...« Er hielt inne, als er merkte, dass ihm die Hände zitterten. 
»Sie sind zurückgekehrt!«
    »Roran«, flüsterte Baldor eindringlich, »du kannst nichts tun. Schau, sie stehen im Dienste des Königs. Selbst wenn dir die Flucht gelänge, wärst du fortan vogelfrei und würdest eine Katastrophe über Carvahall bringen.«
    »Was wollen sie hier? Was 
können
 sie wollen?« 
Der König! Warum billigte Galbatorix den Mord an seinem Vater?
    »Wenn sie das, was sie suchten, bei Garrow nicht gefunden haben und Eragon mit Brom geflohen ist, dann können sie nur hinter dir her sein.« Baldor verstummte und ließ die Worte wirken. »Wir müssen umkehren und die anderen warnen. Und dann musst du dich verstecken. Die Fremden sind die Einzigen mit Pferden. Wenn wir uns beeilen, können wir vor ihnen im Dorf sein.«
    Roran starrte durch die Büsche auf die nichts ahnenden Soldaten. Sein pochendes Herz schrie nach Vergeltung, wollte losstürmen und kämpfen, wollte die beiden Boten des Unglücks von Pfeilen durchbohrt ihrer gerechten Strafe zugeführt sehen. Es spielte keine Rolle, dass er dabei sterben würde, solange er sich nur in einem einzigen Augenblick von all seinem Kummer und Schmerz reinwaschen konnte. Er musste nur aus seiner Deckung heraustreten. Der Rest würde sich von selbst ergeben.
    Ein einziger kleiner Schritt genügte.
    Mit einem unterdrückten Schluchzer ballte er die Fäuste und senkte den Blick. 
Ich darf Katrina nicht im Stich lassen.
 Er hielt einen Moment lang mit zugekniffenen Augen inne, dann kroch er quälend langsam zurück. »Komm, ab nach Hause!«
    Ohne Baldors Reaktion abzuwarten, schlich Roran, so schnell es die Umstände erlaubten, zwischen den Bäumen hindurch. Sobald das Lager außer Sichtweite war, stürmte er zur Straße und rannte wie vom Teufel besessen los, Wut, Enttäuschung, aber auch Angst in jedem seiner Schritte.
    Baldor lief hinter ihm her, bis er ihn auf der Straße allmählich einholte. Roran verlangsamte das Tempo ein wenig, bevor er sagte: »Du gibst allen Bescheid. Ich rede mit Horst.« Baldor nickte, dann legten sie wieder etwas zu.
    Nach zwei Meilen blieben sie stehen, um einen Schluck zu trinken und sich kurz auszuruhen. Als sie wieder zu Atem gekommen waren, setzten sie ihren Weg über die sanft geschwungenen Hügel fort, die Carvahall umgaben. Das Auf und Ab der Straße machte den Rückweg beschwerlich, nichtsdestotrotz kam bald das Dorf in Sicht.
    Roran bog ab und eilte zur Schmiede, Baldor rannte weiter zum Marktplatz. Während er an den Häusern vorbeihetzte, fasste Roran tollkühne Pläne, wie er die Fremden vertreiben oder töten konnte, ohne den Zorn des Imperiums auf sich zu ziehen.
    Er stürmte in die Schmiede. Horst schlug gerade einen eisernen Bolzen in Quimbys Wagen und sang dabei vergnügt:
    Hei-jo, wie’s scheppert und klirrt, wenn’s Eisen geschmiedet wird.
    Kling-klong unter Hammer und Glut, so wird die Arbeit schließlich gut.
    Als er Roran sah, hielt er mitten

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