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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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Katrina gedacht und nach einem Ausweg aus der verzwickten Situation gesucht. »Ich könnte es nicht ertragen, sie zu verlieren. Aber ich glaube nicht, dass Sloan uns in meiner gegenwärtigen Lage seinen Segen geben würde.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Baldor ihm bei. Er betrachtete Roran aus dem Augenwinkel. »Und was für einen Rat willst du von mir?«
    Ein raues Lachen entrang sich Rorans Kehle. »Wie kann ich Sloan vom Gegenteil überzeugen? Wie kann ich dieses Dilemma lösen, ohne eine Blutfehde zu verursachen?« Er rang die Hände. »Was soll ich bloß tun?«
    »Hast du irgendeine Idee?«
    »Ja, schon, aber die wäre wohl nicht besonders klug. Katrina und ich könnten einfach unsere Verlobung bekannt geben - noch sind wir ja nicht verlobt - und die Konsequenzen auf uns nehmen. Dann wäre Sloan gezwungen, unseren Wunsch zu akzeptieren.«
    Baldor runzelte die Stirn. »Mag sein, aber das würde in Carvahall eine Menge Unmut erregen. Kaum einer würde eure Tat gutheißen. Außerdem wäre es nicht klug, Katrina zu zwingen, sich zwischen dir und ihrer Familie zu entscheiden; in späteren Jahren hasst sie dich vielleicht dafür.«
    »Ich weiß, aber was bleibt mir denn anderes übrig?«
    »Bevor du dich zu einem so drastischen Schritt entschließt, solltest du erst einmal versuchen, Sloan für dich zu gewinnen. Wer weiß, vielleicht gelingt es dir ja, wenn du ihm klar machst, dass niemand anderes Katrina wird heiraten wollen, wenn sie unglücklich ist. Besonders solange du in Carvahall lebst und dem Ehemann jederzeit Hörner aufsetzen könntest.« Roran verzog das Gesicht und starrte vor sich auf den Boden. Baldor lachte. »Falls es misslingt, kannst du mit gutem Gewissen deinen ursprünglichen Plan verwirklichen, denn dann hast du alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft. Und die Leute wären weniger wütend auf euch, weil ihr mit der Tradition gebrochen hättet, sondern würden eher sagen, Sloan sei selbst schuld, weil er so sturköpfig war.«
    »Beides ist nicht einfach.«
    »Das wusstest du vorher.« Baldor wurde wieder ernst. »Es wird zweifellos böse Worte geben, wenn du an Sloan herantrittst, aber am Ende werden sich die Gemüter bestimmt beruhigen. Vielleicht wird es nicht harmonisch und einträchtig zugehen, aber es ist gewiss erträglich. Außer Sloan werden die einzigen Leute, die ihr wirklich brüskiert, solche Spießer wie Quimby sein. Es ist mir ein Rätsel, wie er so ein leckeres Bier brauen und gleichzeitig so ein altmodischer Knarzkopf sein kann.«
    Roran nickte. Er hatte verstanden. Konflikte konnten in Carvahall jahrelang vor sich hinschwelen. »Ich bin froh, dass wir miteinander reden konnten. Es ist...« Er stockte, als er an die vielen guten Gespräche dachte, die er mit Eragon geführt hatte. Sie waren, wie dieser einmal bemerkt hatte, Brüder gewesen, auch wenn es zwischen ihnen keine direkten Blutsbande gab. Zu wissen, dass er jemanden hatte, der ihm zuhörte, egal wann oder unter welchen Umständen, war überaus tröstlich gewesen. Und zu wissen, dass dieser Mensch ihm immer helfen würde, egal um welchen Preis.
    Einen solchen Freund nicht mehr zu haben, gab Roran ein Gefühl der Leere.
    Baldor drängte ihn nicht, den Satz zu beenden, sondern nahm stattdessen einen Schluck aus seinem Wasserschlauch. Roran ging einige Schritte weiter, dann blieb er unvermittelt stehen, weil ihn etwas aus seinen Gedanken riss.
    Es roch nach gebratenem Fleisch und verkohlten Kiefernzweigen. 
Wer könnte denn außer uns noch hier draußen sein?
 Schnuppernd drehte er sich einmal im Kreis und versuchte festzustellen, wo sich das Lagerfeuer befand. Eine zarte Brise strich an ihm vorüber und wehte ein würziges Aroma heran. Es war so verlockend, dass ihm das Wasser im Munde zusammenlief.
    Er winkte Baldor zu sich, der sogleich herbeieilte. »Riechst du das?«
    Baldor nickte. Sie kehrten zur Straße zurück und folgten ihr nach Süden. Etwa dreißig Meter weiter führte sie um ein kleines Wäldchen herum und verschwand aus dem Blickfeld. Als sie auf die Biegung zugingen, vernahmen sie plötzlich an- und abschwellende Stimmen, gedämpft von der dicken Nebeldecke über dem Tal.
    Roran blieb am Rande des Wäldchens stehen. Es konnte töricht sein, Leute zu überraschen, die auf der Jagd waren. Trotzdem, irgendetwas störte ihn. Vielleicht war es die Vielzahl der Stimmen: Die Gruppe schien größer zu sein als jede Familie im Tal. Ohne nachzudenken, trat er von der Straße und schlüpfte ins Unterholz.
    »Was

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