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Der Auftrag des Aeltesten

Der Auftrag des Aeltesten

Titel: Der Auftrag des Aeltesten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Paolini
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lassen, dass sein Cousin unterwegs nach Surda gewesen war und dass sie sich auf diese Weise wiedersehen würden. Und wie Roran ihn angesehen hatte! Zweifelnd, erleichtert, wütend… 
vorwurfsvoll.
 Sein Blick hatte Eragon gezeigt, dass er über sein Verhalten nach Garrows Tod Bescheid wusste und dass er ihm noch nicht verziehen hatte.
    Erst als eine Schwertklinge von seiner Beinschiene abprallte, richtete Eragon das Augenmerk wieder auf seine unmittelbare Umgebung. Er stieß einen heiseren Schlachtruf aus und ließ seine Klinge auf den Soldaten herabfahren, der ihn angegriffen hatte. Er verfluchte sich für seine Unachtsamkeit, schickte seine Gedanken nach Trianna aus und sagte: 
Auf dem Schiff sind keine Feinde. Gib allen Bescheid, dass die Leute nicht angegriffen werden dürfen! Und bitte Nasuada, einen Boten hinzuschicken, der ihnen die Lage erklärt und sie davon abhält, ins Kampfgeschehen einzugreifen!
    Wie du wünschst, Argetlam.
    Saphira landete an der Westflanke des Schlachtfelds, überquerte die brennenden Steppen mit ein paar gewaltigen Sätzen und blieb dann vor Hrothgar und seinen Zwergen stehen. Eragon stieg ab und ging auf den König zu.
    »Sei gegrüßt, Argetlam! Sei gegrüßt, Saphira! Die Elfen scheinen ja ganze Arbeit an euch verrichtet zu haben.« Neben ihm stand Orik.
    »Na ja, eigentlich ist es eher das Werk der Drachen gewesen.«
    »Tatsächlich? Du musst mir von all deinen Abenteuern berichten, sobald unser blutiges Treiben hier beendet ist. Ich bin froh, dass du Mitglied meines Clans bist. Es ist eine Ehre, dich zu meiner Familie zu zählen!«
    »Und Euch zu meiner.«
    Hrothgar lachte, dann wandte er sich an Saphira und sagte: »Drache, ich habe dein Versprechen, Isidar Mithrim wieder zusammenzufügen, nicht vergessen. Unsere Künstler sortieren zur Stunde die Bruchstücke des Sternsaphirs in Tronjheims mittlerer Kammer. Ich freue mich darauf, den Stein bald wieder in einem Stück zu sehen.«
    Sie neigte den Kopf. 
Was ich verspreche, das halte ich auch.
    Nachdem Eragon ihre Worte wiederholt hatte, tippte Hrothgar mit einem knorrigen Finger an eine der Metallplatten an ihrer Seite. »Wie ich sehe, trägst du deine Rüstung. Ich hoffe, sie hat dir gute Dienste geleistet.«
    Das kann man wohl sagen,
 ließ Saphira durch Eragon übermitteln. 
Sie hat mich vor vielen Verletzungen bewahrt.
    Hrothgar straffte die Schultern und hob mit einem verschmitzten Augenzwinkern seinen Kriegshammer Volund über den Kopf. »Na, dann wollen wir mal losmarschieren und sie einer weiteren Prüfung unterziehen!« Er schaute zu seinen Kriegern zurück und rief: 
»Akh Sartos oen Dûrgrimst!«
    »Vor Hrothgarz Korda! Vor Hrothgarz Korda!«
    Eragon sah Orik an, der rasch übersetzte: »Bei Hrothgars Hammer!« Sofort stimmte Eragon in den Ruf ein und stürmte mit Saphira an seiner Seite neben dem Zwergenkönig auf die feindlichen Soldaten zu.
    Mit der Unterstützung der Zwerge wendete sich das Blatt endlich zugunsten der Varden. Gemeinsam drängten sie die Truppen des Imperiums stetig zurück und vertrieben sie von den Stellungen, die sie seit dem Morgen gehalten hatten. Dabei half den Varden der Umstand, dass Angelas Nachtschatten nun seine volle Wirkung entfaltete. Viele der feindlichen Offiziere verhielten sich mit einem Mal höchst absonderlich und erteilten Befehle, die es den Varden ermöglichten, tief in die gegnerischen Reihen vorzustoßen und dabei Tod und Verderben zu säen. Die Soldaten schienen bald zu merken, dass ihnen das Glück nicht mehr hold war. Hunderte ergaben sich oder liefen über und kämpften nun gegen ihre früheren Kameraden oder warfen ihre Waffen fort und flohen.
    Allmählich ging der Tag in den späten Nachmittag über.
    Eragon war mitten im Kampf gegen zwei Soldaten, als eine brennende Lanze über ihn hinwegsauste und sich zwanzig Schritte entfernt aufseiten des Imperiums in eines der Zelte bohrte und die Stoffplanen in Brand setzte. Eragon entledigte sich rasch seiner Gegner, schaute zurück und sah, dass dutzende von Brandgeschossen vom Schiff aus abgefeuert wurden. 
Was treibst du da, Roran?,
 fragte sich Eragon, bevor er sich dem nächsten Schwung Soldaten widmete.
    Bald darauf ertönte im hinteren Truppenteil des Imperiums ein Horn, dann noch eins und noch eins. Jemand begann, auf eine Trommel zu schlagen, und das Dröhnen ließ alle auf dem Schlachtfeld innehalten und nach seinem Ursprung Ausschau halten. Noch während Eragon suchend in die Ferne blickte, löste sich ein

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