Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci

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weit, Direktor, also sparen Sie sich die Mühe.«
    »Es gefällt mir nicht, dass Sie mich sehen können, ich Sie aber nicht.«
    »Mir gefällt es ausgezeichnet. Und wie Ihre Laufburschen sagten – wir sind alle auf derselben Seite.«
    »Was die Frage aufwirft, warum wir uns auf diese idiotische Weise treffen müssen!«, rief Weaver wütend ins Handy.
    »Das hängt davon ab, was Sie wollen.«
    »Haben Sie heute Abend mit Agent Chapman gesprochen?«
    »Das wissen Sie doch. Sonst wären Sie nicht hier.«
    »Was hat sie Ihnen gesagt?«
    »Eine Menge. Da müssen Sie schon präziser sein.«
    »Über unser Arrangement.«
    »Sprechen Sie von Ihnen beiden?«
    »Kommen Sie, Stone, spielen Sie nicht den Dummen.«
    »Sie waren Marine, Weaver.«
    »Bin ich noch immer. Niemand verlässt das Corps, ganz egal, welche Uniform man danach trägt.«
    »Auf diese Antwort habe ich gehofft. Und auf wen verlässt man sich im Kampf?«
    »Auf den Marine an seiner Seite.«
    »Richtig. Und haben Sie dem Marine an Ihrer Seite jemals Geheimnisse über den vor Ihnen liegenden Kampf vorenthalten?«
    Weaver antwortete nicht sofort. Sein Blick glitt über seine Sicherheitsmannschaft. Einige der Männer musterten ihn scharf.
    »Das hier ist nicht wie der Kampf auf einem Schlachtfeld, Stone. Das wissen Sie genauso gut wie jeder andere. Sie haben Ihrem Land als Scharfschütze gedient.«
    »Für mich sieht das ziemlich genau wie ein Schlachtfeld aus.«
    »Okay. Dann hat Chapman es Ihnen also gesagt?«
    »Ich sagte, dass Partner keine Geheimnisse voreinander haben. Wenn das ein Problem für Sie ist, haben Sie dieses Problem mit mir, nicht mit Chapman.«
    »Dafür könnte sie mächtig Ärger bekommen.«
    »Aber das wird nicht passieren.«
    »Woher wollen Sie das wissen, verdammt?«
    »Drücken Sie zweimal auf die Lautsprechertaste, Weaver.«
    »Was?«
    »Tun Sie es einfach.«
    Weaver gehorchte, und die Freisprechfunktion wurde ausgeschaltet. Der Direktor hielt das Handy ans Ohr. »Worauf wollen Sie hinaus?«
    »Nanobots.«
    Weaver versteifte sich.
    »Und da Sie mir nie die Veranstaltungsliste vom Lafayette Park zukommen ließen, habe ich sie mir besorgen lassen. Da gibt es einiges, das ein lohnendes Ziel für die Bombe gewesen wäre, aber irgendetwas sagt mir, dass die Antwort nicht auf dieser Liste steht.«
    »Wo dann?«
    »Sie wissen über das Abenteuer meiner Freunde in Pennsylvania Bescheid? Und die Hinrichtung der Latinos?«
    »Natürlich. Ich bin Direktor des NIC.«
    »Viel Aufwand für ein Vertuschungsmanöver. Nimmt man dazu, dass die Schüsse in den Park von einem Regierungsgebäude hinter dem Hay-Adams abgefeuert wurden, für dessen Zutritt man eine ziemlich hohe Sicherheitsfreigabe haben muss, deutet alles auf einen hochrangigen Verräter hin.«
    »Das ist nicht neu. Wir untersuchen diese Möglichkeit.«
    »Ihre Untersuchung wird zeigen, dass die Person, die sich Zugang zum Gebäude verschafft hat, eine gestohlene oder geklonte Zugangskarte benutzt hat, während sich der eigentliche Ausweisbesitzer auf der anderen Seite der Welt aufhielt.«
    Weaver schürzte die Lippen. »Geklont. Der eigentliche Besitzer war in Tokio.«
    »Und die betreffende Person gehört zum State Department?«
    »Können Sie verdammt noch mal Gedanken lesen, Stone?«
    »Nein. Die Leute vom State Department sind schon immer schlampig mit der Sicherheit umgegangen. Vor dreißig Jahren war die Hälfte der Missionen nur erforderlich, weil sie irgendwelchen Mist gebaut haben. Und wie ich sehe, hat sich nichts daran geändert.«
    »Eine Ahnung, wer der Insider sein könnte?«
    »Noch nicht. Ich muss tiefer graben. Aber wenn ich dabei die ganze Zeit in meinem Rücken nach Ihren Laufburschen Ausschau halten muss, Weaver, ist das sehr störend.«
    »Ich verstehe jetzt, warum Ihre Vorgesetzten in der Army so viel Ärger mit Ihnen hatten. Sie können nicht gut mit anderen zusammenarbeiten.«
    »Doch, kann ich. Ich hatte nur immer ein Problem damit, wenn meine Vorgesetzten etwas sagten und etwas völlig anderes getan haben. Und wie ich sehe, hat sich auch das nicht geändert.«
    »Und was tun Sie, wenn so etwas vorkommt? Schalten Sie den Übeltäter aus?«
    Stone starrte auf den Direktor des NIC hinunter; er saß vor dem Fenster eines Gebäudes auf der anderen Seite des Parkplatzes, das er durch eine stets unverschlossene Hintertür betreten hatte.
    Okay, das beantwortet die nächste Frage. Er weiß, dass ich Gray und Simpson getötet habe.
    »Die Vergangenheit ist vorbei.«
    »Das