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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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Sie einfach so auf? Klingt gar nicht nach dem John Carr, von dem ich gehört habe.«
    »So langsam nervt es mich, dass die Leute mit dem Namen John Carr um sich werfen, als könnte ich einfach in eine Verkleidung schlüpfen und die Probleme der Welt lösen. Falls es Ihnen noch nicht aufgefallen ist, das ist lange her, und ich habe selbst genug Probleme.«
    Chapman stand abrupt auf. »Entschuldigung. Ich dachte, Ihnen wäre noch nicht alles egal.«
    Stone griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zurück auf den Stuhl.
    »Ich wehre mich, wenn es das ist, was Sie wollen«, fauchte sie.
    »Ich will etwas mehr Vernunft und Logik.«
    »Hey, Sportsfreund!«
    Stone drehte sich um und sah einen großen Mann mit breiten Schultern am Tisch stehen. »An Ihrer Stelle würde ich die Lady in Ruhe lassen«, sagte er und legte Stone die Hand auf die Schulter.
    Ein schneller Blick verriet Chapman den in Stones Augen aufkeimenden Ausdruck und die wachsende Anspannung in seinen Armen, als er sich zum Schlag bereit machte.
    »Alles in Ordnung.« Sie öffnete die Jacke, um ihre Waffe zu zeigen. Dann zückte sie den Ausweis. »Wir haben uns nur darüber gestritten, wer die Rechnung bezahlt. Aber danke, dass du einer Frau zu Hilfe kommen wolltest, Süßer.«
    »Sind Sie sicher?«, fragte der Mann.
    Stone riss die Hand des Mannes von seiner Schulter. »Ja, ist sie, Süßer.«
    Sie beendeten ihre Mahlzeit und fuhren zurück zu Stones Häuschen. Er machte keine Anstalten auszusteigen. Chapman sagte kein Wort, schaute ihn nur an.
    »Danke fürs Frühstück«, sagte er schließlich.
    »Keine Ursache.«
    Dann schwiegen sie, während die dunkelste Zeit der Nacht an ihnen vorbeitrieb und der Rand des Horizonts heller wurde.
    »Besiegt zu werden gefällt mir gar nicht«, sagte Stone schließlich in die Stille hinein.
    »Mir auch nicht. Darum will ich alles zu Ende bringen, was ich angefangen habe. Ich bin sicher, das gilt auch für Sie.«
    »Ich hatte keine große Wahl, diesen Fall zu übernehmen.«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Nichts.«
    »Sagen Sie es mir, Oliver.«
    »Es ist kompliziert.«
    »Das ist es doch immer.«
    Stone blickte durch die Windschutzscheibe, als erwartete er, einen Beobachter zu entdecken. »Vermutlich war es meine Buße.«
    »Buße? Sie meinen, andere Leute haben für etwas gelitten, das Sie getan haben?«
    »Das hoffe ich von ganzem Herzen.«
    »Und jetzt, wo die Mission schiefgegangen ist?«
    »Ich weiß es nicht, Mary. Ich weiß wirklich nicht, was das für mich bedeutet.«
    »Dann bereiten Sie dem ein Ende, aber nach Ihren Bedingungen.«
    Er blickte sie an. »Wie?«
    »Schließen wir diesen Fall ab.«
    »Ich bin mir nicht sicher, wo wir anfangen sollten.«
    »Für gewöhnlich bietet sich der Anfang an.«
    »Das haben wir versucht.«
    »Also erwartet man von uns, dass wir nach rechts gehen, aber wir gehen nach links.«
    »Das haben wir das letzte Mal getan, und Sie sehen ja, was geschehen ist.«
    »Also gehen wir einfach etwas energischer nach rechts und vor allem weiter. Fällt Ihnen dazu was ein?«
    Stone dachte ein paar Minuten nach, während Chapman ihn nicht aus den Augen ließ. »Eigentlich nicht.«
    »Mir schon«, sagte sie. »Tom Gross.«
    »Die Toten reden nicht.«
    »Das meinte ich auch nicht.«
    »Was dann?«
    »Erinnern Sie sich noch, wie wir alle in dem Café saßen und er davon sprach, beobachtet zu werden?«
    »Ja. Und?«
    »Er hat uns etwas verraten. Er sprach davon, dass es nur eine Person gab, der er vertraut.«
    Stone brauchte nur wenige Sekunden, bis es ihm einfiel. »Seine Frau.«
    »Ich frage mich, ob er ihr genug vertraut hat, um ihr etwas zu erzählen, das uns weiterhelfen könnte.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.«
    »Also sind Sie wieder auf der Jagd?«
    Stones Antwort ließ ein paar Augenblicke auf sich warten. »Inoffiziell. Wo ich auch hingehöre.«

KAPITEL 80
    Mary Chapman rief die trauernde Alice Gross um neun Uhr an diesem Morgen an und bat darum, sie besuchen zu dürfen. Am frühen Nachmittag fuhren Stone und Chapman vor dem bescheidenen einstöckigen Haus in Centreville, Virginia, vor. Alice Gross sah in der Tat wie eine Frau aus, die gerade ihren Mann verloren hatte. Sie war blass, und unter der Oberfläche ihrer Haut schien sich ein grauer Schimmer festgesetzt zu haben. Ihre Augen waren gerötet, ihr Haar wirr. In der einen Hand hielt sie ein zerknülltes Taschentuch, in der anderen eine Flasche Wasser, als sie ihre Besucher in das kleine Wohnzimmer führte.
    Auf

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