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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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nichts, hier herumzusitzen und sich über Dinge zu beklagen, die wir nicht ändern können. Manche Missionen verlaufen nach Plan, und alle sind glücklich und zufrieden. Und manche Einsätze gehen leider gründlich in die Binsen.«
    »Ich bin nicht davon überzeugt, dass diese Mission schon zu Ende ist.«
    »Für uns schon, Oliver. Ich bin dafür bekannt, gelegentlich das System zu umgehen. Vergangene Nacht war eine dieser Gelegenheiten. Aber ich weiß auch, wann ich das Handtuch werfen muss. Sonst hätte ich nicht so lange in diesem Geschäft überlebt.«
    Er stand auf, wobei er sich auf dem Tisch abstützte.
    Stone schaute zu ihm hoch. »Vielleicht stimmt es ja. Obwohl ich es selbst gesagt habe, bin ich mir nicht sicher, ob ich das auch wirklich glaube.«
    »Was denn?«
    »Dass ich nicht mehr der bin, der ich früher mal war.«
    »Das ist keiner von uns, Oliver.«
    Nachdem McElroy gegangen war, kam Chapman wieder herein und setzte sich neben Stone.
    »Ich hielt es für einen guten Versuch, und ich würde es trotz allem noch einmal tun«, sagte sie. »Besser, als herumzusitzen und darauf zu warten, dass ein anderer etwas unternimmt.«
    »Danke«, sagte Stone knapp. »Was müssen Sie denn noch abschließen, dass Sie nicht zusammen mit Ihrem Chef zurückfliegen?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich dachte, das würden Sie mir sagen.«
    Stone legte den Kopf schief. »Ich kann Ihnen nicht folgen.«
    »Sie werden es doch nicht einfach dabei belassen?«
    »Was soll ich denn machen? Ich bin offiziell von der Untersuchung ausgeschlossen.«
    »Offiziell ist doch nichts anderes als eine Formsache. Und nach dem zu urteilen, wie ich Sie habe arbeiten sehen, geben Sie nicht viel auf Formsachen.«
    »Ich habe großen Mist gebaut. Weaver sucht nach einer Möglichkeit, mich hinter Gitter zu bringen.«
    »Vergessen Sie ihn. Wir haben noch immer einen Fall zu lösen. Denn ich glaube nicht, dass Turkekuls Tod auch nur im Geringsten von Bedeutung ist.«
    Stone wirkte mit einem Mal interessiert. »Was meinen Sie?«
    »Ach, kommen Sie, ich hab an der Tür gelauscht. Sie haben Sir James doch gesagt, dass die Mission Ihrer Meinung nach noch lange nicht zu Ende ist.«
    »Ist sie auch nicht. Ich wüsste nur nicht, was ich hier noch ausrichten könnte.«
    »Weil Sie nicht mehr der sind, der Sie einst waren?«
    »Sie haben wirklich am Schlüsselloch gelauscht.«
    »Ja.«
    Stone zögerte kurz. »Ich bin fertig, Mary. Fliegen Sie zurück nach London. So weit von mir weg wie möglich. Im Augenblick bin ich beruflich gesehen das reinste Gift. Sie haben noch eine lange Karriere vor sich.«
    Er stand auf.
    Sie griff nach seinem Arm.
    »John Carr würde sich niemals von dieser Angelegenheit zurückziehen.«
    »Stimmt. Aber ich bin nicht John Carr. Nicht mehr.«
    Die Tür schloss sich hinter ihm.

KAPITEL 78
    »Ich bin nur vorbeigekommen, um mich zu entschuldigen.«
    Stone stand auf der Schwelle von Marisa Friedmans Büro am Jackson Place. Friedman starrte ihn an. Sie trug Jeans, ein T-Shirt und Sandalen. Ihre Frisur war zerzaust, und die linke Wange wies einen Schmutzfleck auf. Hinter ihr konnte Stone Umzugskisten sehen.
    »Okay«, sagte sie. »Aber das war nicht nötig. Die Operation geht schief. Köpfe rollen. Das ist die Natur der Bestie. Ich habe meinen Einsatz gemacht, und der Topf ging an jemand anderen.«
    »Nicht autorisierte Operation«, korrigierte Stone sie. »Wegen mir.«
    Sie zuckte mit den Achseln. »Das spielt jetzt keine Rolle mehr, oder?«
    »Sie ziehen um?«
    »Das Geschäft wird dichtgemacht.«
    »Befehl von oben?«
    »Eigentlich war das nie mein Unternehmen. Onkel Sam hat die Rechnungen bezahlt. Und sämtliche Profite einbehalten. Hätte ich dieses Geschäft wirklich auf eigene Rechnung betrieben, wäre ich längst mit einem hübsch gefüllten Konto im Ruhestand.«
    Sie verstummte, und beide blickten einander an. »Ich habe frischen Kaffee aufgesetzt. Möchten Sie eine Tasse?«
    »Ja, aber ich bin ein wenig überrascht, dass Sie keine Waffe ziehen, um mich zu erschießen.«
    »Ich habe daran gedacht, glauben Sie mir.«
    Sie setzten sich an Friedmans Schreibtisch. Als Stone seinen Kaffee trank, sagte er: »Und jetzt?«
    »Was jetzt? Gute Frage. Man hat mich kaltgestellt.«
    Stone musterte sie erstaunt. »Aber nicht auf Dauer?«
    »Doch«, sagte sie leise. »Fuat Turkekul stellte unsere einzige Verbindung zur Auferstehung Stalins dar, wie es meine Vorgesetzten bezeichnet haben. Und ich habe ihn verloren.«
    »Nein, ich habe ihn

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