Der Auftrag: Thriller (German Edition)
überprüfen müsse. Dass es möglicherweise wichtig sein könnte. Ihm war nämlich etwas eingefallen. Er hat mir nur nicht gesagt, was es war.«
»Etwas, das ihm eingefallen war?«, wiederholte Stone nachdenklich. »Wissen Sie, ob er der Angelegenheit nachgegangen ist?«
»Das bezweifle ich.«
»Warum?«
Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Weil er am nächsten Tag ermordet wurde.«
KAPITEL 81
»Also, wie kommen wir an Garchik heran?«, fragte Chapman, als sie vom Haus der Gross’ losfuhren. »Wir haben keinen offiziellen Auftrag mehr. Ich müsste eigentlich auf dem Weg nach London sein, und Sie …«
»Genau«, sagte Stone. »Ich.« Er griff nach seinem Mobiltelefon. »Nun, ich kann wenigstens versuchen, ihn anzurufen.« Er tippte die Nummer ein.
»Falls sie ihn irgendwo versteckt haben, meldet er sich vielleicht nicht. Erst recht, wenn man ihm gesagt hat, was geschehen ist. Wir könnten auf der schwarzen Liste stehen.«
Eine Stimme ertönte aus Stones Handy.
»Hallo, Steve, hier Agent Stone. Genau. Ich weiß, dass Sie einfach aus dem Fall verschwunden sind. Wir hatten uns Sorgen um Sie gemacht, bis man uns informiert hat.« Stone schwieg, als Garchik etwas erwiderte.
»Wir würden uns gern mit Ihnen treffen, wenn das in Ordnung ist.«
Garchik erwiderte etwas.
»Ich verstehe, aber kann ich Sie nach etwas fragen, das Agent Gross …«
Chapman riss den Wagen nach rechts und wäre um ein Haar gegen den Bordstein gefahren. Stone wurde zur Seite gerissen. Sein Kopf wäre gegen die Scheibe der Beifahrertür geprallt, hätte er sie nicht zuvor heruntergelassen.
Er schaute nach vorn und nach hinten auf die Fahrzeuge, die ihnen den Weg versperrten. Die Männer hatten ihre SUV bereits verlassen und kamen auf sie zu.
Nicht schon wieder.
Einer der Männer streckte den Arm durchs Fenster und drückte Stone ein Stück Papier in die Hand.
»Was ist das?«
»Eine Vorladung vom Kongress. Mit freundlichen Grüßen von Direktor Weaver. Und wenn Sie einen Funken Vernunft haben, kommen Sie nie wieder auch nur in die Nähe der Familie von Tom Gross.«
Ein paar Sekunden später waren die Männer verschwunden.
Stone betrachtete die Vorladung. Irgendwo redete jemand. Ihm wurde bewusst, dass er das Handy auf den Wagenboden hatte fallen lassen. Er hob es rasch auf.
»Steve? Ja, tut mir leid. Hier gab es ein kleines Problem. Hören Sie, können Sie … Hallo? Hallo?«
Er schaltete das Gerät aus. »Die Leitung ist tot.«
Chapman legte wieder den Gang ein. »Weavers Leute müssen auch ihn erwischt haben.«
»Wahrscheinlich.«
Sie warf einen Blick auf das Papier. »Wann müssen Sie sich dort einfinden?«
Stone las das Dokument durch. »Morgen. Vor dem Subkomitee der Geheimdienste im Repräsentantenhaus.«
»Das ist verdammt kurzfristig. Können die das machen?«
Stone nickte. »Die nationale Sicherheit ist wichtiger als der übliche Verfahrensweg.«
»Sie sind ein echter Glückspilz.«
»Ja«, erwiderte Stone trocken. »Ein Glückspilz.«
»Brauchen Sie einen Anwalt?«
»Vermutlich, aber ich kann mir keinen leisten.«
»Soll ich mich erkundigen, ob Sir James etwas tun kann?«
»Ich glaube, er hat nicht mehr viel Verwendung für mich.«
»Das gilt vermutlich auch für mich. Und was nun?«
»Wir sollten alles noch einmal durchgehen.«
»Ich habe auf meinem Laptop noch ausführliche Notizen und das Video vom Park. Und bevor Agent Ashburn uns ihre Gunst entzog, hat sie mich mit einigen der anderen Videoaufzeichnungen versorgt.«
»Legen wir los.«
Sie begaben sich zu ihrem Hotel und errichteten einen kleinen Kommandoposten. Die nächsten Stunden brüteten sie über den Aufzeichnungen des Falles und den Überwachungsvideos auf Chapmans Computer.
»Eins ist klar«, sagte Stone, als er auf den Bildschirm blickte.
Chapman gesellte sich zu ihm. »Was?«
»Die Obdachlose, die den Baum wässerte und ihn vergiftet hat …« Er zeigte auf den Bildschirm, wo die Aufzeichnung lief.
»Was ist mit ihr?«
Stone betätigte ein paar Tasten und zoomte auf die Frau. »Es hat mich überrascht, dass sie sich jemanden für eine so kleine Aufgabe holten.«
»Aber das war doch wichtig. Das war der Katalysator, der alles in Bewegung gesetzt hat.«
»Ich meinte nicht den vergifteten Baum. Ich spreche von Judy Donohue. Warum sie aufmarschieren lassen, nur um Lügen über Sykes in die Welt zu setzen, damit wir ihn für verdächtig halten? Das hätte sich auch einfacher bewerkstelligen lassen. Jetzt weiß ich es.«
»Ich
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