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Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Der Auftrag: Thriller (German Edition)

Titel: Der Auftrag: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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keine Schwierigkeit sein, eine Bombe im Wurzelballen eines so großen Baums zu verstecken, selbst wenn diese Bombe sich in einem Basketball befand. Verräterische Spuren an der Eintrittsstelle hätte man leicht tarnen und dann zusätzlich mit dem Jutesack bedecken können.
    Kravitz war mit einer Kugel aus einem Gewehr erschossen worden, die sein Herz durchschlagen und ihn auf der Stelle getötet hatte. Stone musste unwillkürlich das Geschick des Heckenschützen bewundern, der sein Ziel treffen musste, während Stone und Chapman auf ihn schossen und ihn damit ablenkten. Die Sekretärin in der Baumschule war von einer .45er aus einer Handwaffe getötet worden, Lloyd Wilder von einer Schrotladung ins Gesicht, und Tom Gross hatte zwei .45er-Kugeln in die Brust abbekommen. Er hatte seine Waffe einmal abgefeuert und die Wand getroffen.
    Zwei verschiedene Waffen bei dem Überfall bedeuteten mindestens zwei verschiedene Angreifer. Eine Schrotflinte war problematisch. Sie war bei geringer Reichweite zwar unbedingt tödlich, aber auch sehr laut. Die Handwaffe hätte man mit einem Schalldämpfer versehen können. Und doch hatte niemand etwas gehört, stellte der Bericht fest. Das war nicht so unwahrscheinlich, wie es den Anschein hatte. Als Stone mit Gross und Chapman zur Baumschule gefahren war, hatte er festgestellt, dass sie weitab von der Straße lag. Wahrscheinlich waren also keine Wagen vorbeigefahren, deren Insassen die Schüsse hätten hören können. Und die anderen Leute, die dort arbeiteten, waren weit weg auf den Feldern oder in anderen Gebäuden gewesen. Und in Baumschulen ging es laut zu, weil dort oft Maschinen liefen. Doch man hatte die Beschäftigten vernommen. Alle hatten ausgesagt, nichts gesehen oder gehört zu haben. Es gab nur drei Personen im Büro, und die waren tot.
    Stone lehnte sich zurück und trank seinen Kaffee, während draußen das erste Licht der Dämmerung aufzog.
    Also hatte Kravitz etwas mit dem Bombenanschlag zu tun gehabt, und er war getötet worden, als die Cops ihm auf die Spur kamen. Kurz, cool, sinnvoll. Alle Beweise unter Dach und Fach. Alles abgehakt.
    Aber warum dann überhaupt der Anschlag in der Baumschule? War Lloyd Wilder Teil der Verschwörung? Kein einziger Beweis deutete darauf hin. Und Stone hatte das Gesicht des Mannes gesehen, als sie ihm sagten, warum sie dort seien. Stone hatte viele Lügner gesehen. Wilder, da war er ziemlich sicher, hatte nicht gelogen. Die Sekretärin? Keine Verbindung. Keine Beweise für ein Verbrechen.
    Stone hörte die Schritte vor dem Häuschen. Rasch klappte er den Laptop zu, und es wurde dunkel. Genau wie er es bei Riley Weaver getan hatte, zog er seine Waffe aus der Schreibtischschublade und kauerte in der Knieöffnung nieder, sodass er gerade eben über die Schreibtischkante schauen konnte. Allmählich wurde er der unangekündigten nächtlichen Besuche überdrüssig.
    Die Silhouette an seiner Tür war die einer Frau. Er erkannte es am Haar, der Form des Gesichts und des Oberkörpers.
    Agent Chapman? Zu groß. Haar zu lang.
    »Oliver?«
    Er nahm den Finger vom Abzug und stand auf.
    Einen Augenblick später blickte er auf Annabelle Conroy, die sein Häuschen betrat, sich auf einen Stuhl vor dem Kamin sinken ließ, die Arme vor der Brust verschränkte und ihn stirnrunzelnd anschaute.
    »Annabelle, was tust du hier?«
    »Wir müssen reden.«
    »Worüber?«
    »Über alles. Aber fangen wir damit an, dass du Ärger hast und unsere Hilfe brauchst.«
    »Ich werde damit fertig«, sagte er müde. »Und ich will nicht, dass ihr alle …«
    »Was?«, fauchte sie. »Du willst nicht, dass wir was? Dass uns etwas daran liegt, was mit dir passiert? Du willst, dass wir einfach zu deiner Beerdigung kommen und uns fragen, was geschehen wäre, wenn wir eingegriffen hätten? Glaubst du wirklich, das hätte funktioniert?«
    Er setzte sich neben sie und schob seine Pistole unter den Hosenbund. »Nein, das habe ich wohl nicht erwartet.«
    »Gut, denn ich bin hier, um dir zu sagen, dass wir dir helfen werden, ob es dir gefällt oder nicht.«
    »Ihr könnt euch nicht in eine FBI-Ermittlung einmischen.«
    »Ich würde es nicht als einmischen bezeichnen. Und seit wann hast du was dagegen, in offizielle Ermittlungen einzugreifen? Nach allem, was ich weiß, besteht deine Karriere daraus, genau das getan zu haben.«
    »Diesmal ist es etwas anderes.«
    »Warum? Weil du jetzt für die Regierung arbeitest? Ich sehe nicht, dass das einen Unterschied macht. Und da die Regierung

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