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Der aufziehende Sturm

Der aufziehende Sturm

Titel: Der aufziehende Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Tuon sie sehen konnte. »Abgesehen von den Rückschlägen in Arad Doman ist der Prozess, dieses Land zurückzufordern, wie erwartet fortgeschritten. Langsamer, als wir gewünscht hätten, aber nicht ohne große Siege. Die Menschen dieser Königreiche eilen nicht zur Verteidigung ihrer Nachbarn. Wir sind sehr erfolgreich darin, sie einen nach dem anderen zu besetzen. Allein zwei Dinge bereiten uns Sorge. Das Erste ist Rand al'Thor, der Wiedergeborene Drache, der im Norden und Osten einen aggressiven Vereinigungskrieg führt. Die Weisheit der Höchsten Tochter ist erforderlich, um uns zu lehren, wie er überwältigt werden kann.
    Die andere Sorge gilt der großen Anzahl von Marath'damane, die in dem als Tar Valon bekannten Ort konzentriert ist. Ich glaube, die Höchste Tochter hat von der großen Waffe gehört, die sie benutzten, um ein großes Stück Land nördlich von Ebou Dar zu zerstören.«
    Tuon nickte.
    »Die Sul'dam haben so etwas noch nie gesehen«, fuhr Yulan fort. »Wir nehmen an, das ist eine Sache für Damane, die man ihnen beibringen kann, wenn man die richtige Marath'damane gefangen nimmt. Diese wunderbare Fähigkeit des sofortigen Transportes von einem Ort zum anderen ist - falls es sie tatsächlich gibt - eine zweite Technik von großem praktischen Vorteil, die wir in unsere Hände bekommen müssen .«
    Tuon nickte wieder und studierte die Karte, die den Ort namens Tar Valon zeigte. Selucia übermittelte: »Die Höchste Tochter ist auf Eure Pläne neugierig. Ihr werdet fortfahren.«
    »Mein tiefster Dank soll zum Ausdruck gebracht werden«, sagte Yulan und verneigte sich. »Als Hauptmann zur Luft habe ich die Ehre, die Raken und To'raken zu befehligen, die der Wiederkehr dienen. Ich bin der Überzeugung, dass ein Schlag in das Herz der Länder unseres Feindes nicht nur möglich ist, sondern auch große Vorteile bringt. Bis jetzt mussten wir noch nicht gegen viele dieser Marath'damane kämpfen, aber bei unserem Vorstoß in die vom Wiedergeborenen Drachen kontrollierten Länder werden wir ihnen zweifellos in großer Zahl gegenübertreten.
    Im Augenblick glauben sie, sie wären vor uns sicher. Jetzt zuzuschlagen könnte einen großen Einfluss auf die Zukunft haben. Jede Marath'damane, die wir an die Leine legen, ist nicht nur ein zusätzliches mächtiges Werkzeug für unsere Streitkräfte, sondern auch eines, das dem Feind fehlt. Erste Berichte behaupten, dass sich an diesem Ort namens Weiße Burg viele hunderte Marath'damane versammeln.«
    So viele?, dachte Tuon. Eine solche Streitmacht konnte den Kriegsverlauf völlig umkehren. Sicher, die Marath'damane in Matrims Begleitung hatten behauptet, an keinen Kriegen teilzunehmen. Tatsächlich hatten sich Marath'damane, die einst Aes Sedai gewesen waren, bis jetzt als Waffen nutzlos erwiesen. Aber konnte es nicht vielleicht irgendeine Möglichkeit geben, ihre angeblichen Eide zu verdrehen? Eine zufällige Bemerkung Matrims hatte sie auf die Idee gebracht, dass es möglich war. Ihre Finger bewegten sich schnell.
    »Die Tochter der Neun Monde fragt sich, wie ein Schlag gegen sie möglich sein sollte«, sagte Selucia als Stimme. »Die Entfernung ist groß. Hunderte von Meilen.«
    »Wir würden eine Streitmacht nehmen, die sich größtenteils aus To'raken zusammensetzt«, erklärte General Yulan. »Mit ein paar Raken als Späher. Die von uns erbeuteten Karten zeigen große Grasebenen, die nur dünn besiedelt sind, die man unterwegs als Rastpunkte benutzen könnte. Wir könnten Murandy hier durchqueren ...« - er zeigte auf eine zweite Karte, die seine Helfer hochhielten - »... und Tar Valon vom Süden aus angreifen. Falls es der Höchsten Tochter gefällt, könnten wir in der Nacht angreifen, wenn die Marath'damane schlafen. Unser Ziel wäre es dann, so viele von ihnen wie möglich gefangen zu nehmen.«
    »Es stellt sich die Frage, ob man es wirklich schaffen könnte«, übermittelte Selucia. Tuon war fasziniert. »Von welcher Größenordnung sprechen wir, um diesen Vorstoß durchführen zu können?«
    »Wenn wir es richtig machen wollen? Ich glaube, ich könnte zwischen achtzig und hundert To'raken für den Angriff zusammenziehen.«
    Achtzig bis hundert To'raken. Also ungefähr dreihundert Soldaten und ihre Ausrüstung, was den nötigen Platz ließ, gefangene Marath'damane zurückzubringen. Dreihundert würden eine beträchtliche Streitmacht für einen solchen Vorstoß sein, aber sie würden sich schnell und ohne große Lasten bewegen müssen, um nicht gefangen

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